Terror — als offensichtliche Ursache oder Wirkung — kann verringert werden. Er kann unter Kontrolle gehalten und ausgeschaltet werden, weil Terror ganz einfach Streß ist, der vom sterblichen Denken erzeugt, vergrößert und verbreitet wird. Es kann bewiesen werden, daß sterbliches Denken eigentlich unwirklich ist.
Terror kann von denen als politisches Instrument gebraucht werden, die eine Regierung einschüchtern möchten, um sie z. B. zu einer bestimmten Handlungsweise zu veranlassen. Wir können unseren Teil dazu beitragen, die Angriffe des Irrtums zu verringern. Ja, jedesmal wenn wir uns mit unseren eigenen Befürchtungen auf einer geistig wissenschaftlichen Grundlage auseinandersetzen — indem wir uns vergegenwärtigen, daß der Mensch tatsächlich eins mit Gott ist —, nehmen wir dem Terror etwas von seiner Wirkung. Vor Jahrhunderten beschrieb der Psalmist, was das Ergebnis ist, wenn wir unsere Einheit mit Gott akzeptieren: „Du wirst nicht erschrecken vor dem Grauen der Nacht noch vor den Pfeilen, die des Tages fliegen.“ Ps. 91:5 [n. der engl. Bibel];
Die Christliche Wissenschaft
Christian Science (kr’istjən s’aiəns) behauptet nicht einfach, daß all die dunklen Winkel des sterblichen Denkens sofort dem geistigen Licht Raum geben werden — für die Dauer und für die ganze Menschheit —, sobald wir einige allgemeine Wahrheiten über das wahre Wesen Gottes und des Menschen und über unsere Einheit mit Gott erkennen. Wir müssen wirklich ernste Arbeit tun. Mary Baker Eddy macht dies mit folgenden Worten klar: „Es ist wissenschaftlich, in bewußter Harmonie zu verharren, in der gesundheitspendenden, todlosen Wahrheit und Liebe. Um dies tun zu können, müssen den Sterblichen erst einmal die Augen aufgehen für all die trügerischen Formen und Methoden und die Heimtücke des Irrtums, damit die Trugvorstellung, der Irrtum, zerstört werden kann; geschieht dies nicht, so fallen die Sterblichen dem Irrtum zum Opfer.“ Rückblick und Einblick, S. 64;
Viel verlangt? Ja. Aber die Macht, die Triebkraft, der Sieg über den Irrtum — Terror eingeschlossen — sind auf seiten der „todlosen Wahrheit und Liebe“. Wahrheit und Liebe regieren bereits über das ganze Universum und sorgen dafür, daß überall Frieden und Liebe herrschen. Die physischen Sinne stellen dies unablässig in Frage. Dies ist einer der ersten Punkte, die es zu erkennen gilt, wenn wir in der Geistigkeit und im Verständnis wachsen und auf diese Weise helfen wollen, den Terrorismus von seinem hohen Postament herunterzubringen.
Das Böse scheint auf vielerlei Weise für seine eigene Wirklichkeit zu argumentieren. Es möchte uns einreden, daß der Mensch sterblich sei. Es besteht darauf, daß er eine Person sei, die von anderen Personen — manchmal ausgesprochen ungerecht — beherrscht werde. Und so weiter. Aber wie einleuchtend und hartnäckig seine Argumente uns auch erscheinen mögen, wir müssen ihnen weiterhin entgegentreten, uns mit ihnen auseinandersetzen, sie unterwerfen und beweisen, daß sie falsch sind.
Der Christus läßt uns die absolute geistige Wirklichkeit schauen. Diese Wirklichkeit ist vollkommen, völlig gut. Sie ist von unsterblichen Ideen bevölkert. Ihre Elemente und Gesetze bestehen ewiglich. Sie ist stets durch immerwährende Harmonie gekennzeichnet.
In dem Verhältnis, wie diese Daseinsauffassung unser Denken durchdringt und unser eigenes Leben gestaltet, erleichtern wir — wenigstens bis zu einem gewissen Grade — das Los der ganzen Menschheit. Wir tragen dazu bei, daß die Frustration, die gewöhnlich die Grundlage des politischen Terrorismus ist, vermindert wird. Die endgültige Lösung für die individuellen oder kollektiven Probleme der Menschheit besteht nicht in mehr Konsumgütern, in einer Neuverteilung der politischen Macht oder in größerem Territorium, sondern in der Erkenntnis und Demonstration des geistig Guten. Dies wiederum stillt die menschlichen Nöte in praktischer Weise — und in einer Weise, die die ganze Menschheit segnet.
Die aus der Frustration resultierende Verzweiflung ist eine Lüge über die Spontaneität des göttlichen Willens — oder die Umkehrung davon. Gottes Wille ist der einzige Wille, und er stößt niemals auf Widerstand. Er kommt in Gottes Gesetz zum Ausdruck. Und kein anderes Gesetz als das Seine regiert den wirklichen, zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen. Das ist die einzige Grundlage, auf der schließlich grobe Verletzungen der Chancengleichheit, Rassismus und destruktive politische Konflikte beseitigt werden.
Vom göttlichen Willen wird nichts geschaffen, wovor wir uns je ducken oder fürchten müßten. Er läßt keinen Samen der Abneigung zu tiefem Haß heranwachsen, der sich wiederum in rücksichtslosen, destruktiven Gewalttaten äußert.
Das Sinnenzeugnis in bezug auf das Wesen des Menschen mag behaupten, daß die Sünde zu hartnäckig sei, als daß wir, was die Umwandlung der Menschheit angeht, allzubald allzuviel erwarten könnten. Die Christliche Wissenschaft dagegen, die sich auf den geistigen Begriff von Gott und dem Menschen gründet, ist sehr viel ermutigender. Die Basis der Christlichen Wissenschaft ist die gegenwärtige Vollkommenheit von Gott und Mensch. Wenn diese Wahrheit akzeptiert wird, kann sie bewiesen werden. Sie berechtigt zu großer Hoffnung.
Der wirkliche Mensch durchläuft nicht einen Prozeß der Verbesserung oder der Entmaterialisierung. Er existiert schon jetzt in absoluter Vollkommenheit. Ein Verständnis solcher Wahrheiten wird dazu beitragen, den Terrorismus auf einer geistig wissenschaftlichen Grundlage zu heilen. Mrs. Eddy sagt uns: „Daß der Mensch lasterhaft sein muß, ehe er tugendhaft sein kann, sterben muß, ehe er todlos sein kann, materiell, ehe er geistig sein kann, ist ein Irrtum der Sinne; denn das gerade Gegenteil dieses Irrtums ist die wahre Wissenschaft des Seins.
In der Wissenschaft ist der Mensch jetzt ebenso vollkommen und unsterblich, wie er es war, als ‚die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Kinder Gottes‘.“ Die Einheit des Guten, S. 42.
Die Terroristen sind ebenso Opfer des sterblichen Denkens wie die vom Terrorismus Betroffenen. Wir können beiden helfen, indem wir durch die Maske der sterblichen Persönlichkeit hindurch auf die wirkliche Individualität des Menschen schauen, die als das unwandelbare Ebenbild des göttlichen Lebens unsterblich ist. Wir können derzeitigen oder angedrohten Terrorakten mit der geistigen Überzeugung von der göttlichen Wirklichkeit begegnen. Wir können in unserem eigenen Leben sicher sein, daß wir niemals Geiseln der Furcht oder des Hasses sein werden. Wir können die Knechtschaft der Lügen des materiellen Sinnes von uns abschütteln. Wir können von der Erkenntnis aus denken und handeln, daß der Mensch und das Universum niemals außerhalb der göttlichen Herrschaft sind. Wenn wir dies tun, tragen wir dazu bei, daß die Furcht und die Ungerechtigkeiten berichtigt werden, die zur Gründung städtischer Guerilla-Gruppen und anderer Terroristenorganisationen führen.
Laßt uns, sooft wir können, bekräftigen, daß alles wahrhaft Existierende der allmächtige Geist und seine Wirkungen sind — der Mensch und das Universum, immerdar geistig und gut. Dies wird dem Terror Einhalt gebieten und ihm schließlich ein Ende bereiten.
