Können wir etwas dagegen tun, wenn ein Geschäft — durch nationale und regionale Bedingungen beeinflußt — einem Konjunkturzyklus folgend gut oder schlecht geht, zwischen aktiven und passiven Zeitabschnitten, zwischen Wachstum und Stagnation fluktuiert?
Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß es nur einen Zyklus gibt — den fortlaufenden Zyklus des immer gegenwärtigen Guten, der in Gott seinen Ursprung hat und die unendliche Tätigkeit des unendlichen Gemüts ohne Unterbrechung, ohne Anfang und Ende zum Ausdruck bringt.
Gesetze der Wirtschaft und Wirtschaftsprognosen machen nicht das wahre Gesetz aus, da sie menschengemacht und nur im Bereich der menschlichen Annahme wirksam sind. Es gibt ein geistiges Gesetz, das an Einfluß und Wirksamkeit alle von den Wirtschaftswissenschaftlern vorgebrachten Gesetze der Wirtschaft übertrifft. Es ist das Gesetz, das Christus Jesus verkündete, als er sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33;
Webster definiert das Wort „Zyklus“ zum Teil als einen „vollständigen Ablauf von Vorgängen oder Ereignissen, der sich wiederholt und den ursprünglichen Zustand wiederherstellt“. Die geistige Entfaltung rechter Ideen geht immerdar in dem unendlichen Zyklus des unveränderlichen Guten vor sich, ohne Reibung oder Einschränkung, ohne Mangel oder Begrenzung — nicht so sehr die unendliche Substanz Gottes wiederherstellend, sondern immerdar bestätigend. Dieser Zyklus ist unumstößlich; nichts kann ihn aufhalten, nichts kann ihn zum Stillstand bringen.
Da der Kreislauf des Guten die immer gegenwärtige, überall aktive Wirklichkeit ist, müssen Rezession und Depression als unwirklich, als machtlos betrachtet werden. Ihre falschen Ansprüche können in keiner Weise der geistigen Tätigkeit Gottes anhaften, sie schwächen oder störend auf sie einwirken. Noch können sie die Ergebnisse geistigen Verständnisses und rechten Bemühens, das sich in hilfreichem und liebevollem Dienst an der Menschheit ausdrückt, aufhalten oder verzögern. Mrs. Eddy schreibt: „Der Kreislauf des Guten schaltet den Nebenkreislauf des Bösen aus.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 270;
Gottes überreiche Versorgung kommt und geht nicht mit dem Auf und Ab des sterblichen Denkens. Gott strömt unaufhörlich alles Gute aus, und die eigentliche geschäftliche Tätigkeit des Menschen, die geistig ist, bringt dieses Gute auf mannigfaltige Weise beständig zum Ausdruck. Mrs. Eddy versichert uns in Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 494;
Wer im Geschäftsleben steht, kann durch die Christliche Wissenschaft mehr über Gott und Seine Tätigkeit lernen. Dieses Verständnis führt zu verbesserter Geschäftstätigkeit im menschlichen Bereich, die die Menschheit segnet. Wenn wir solche Eigenschaften wie Wachsamkeit, Genauigkeit, Ehrlichkeit und Liebe zu unseren Mitmenschen zum Ausdruck bringen, kann es nicht ausbleiben, daß unser Geschäft sich belebt und aufblüht. Es wird unablässig und ohne schädigende saisonbedingte oder von Jahr zu Jahr auftretende Fluktuationen eine Fülle an Gutem aufweisen. Gott erhält Seine Tätigkeit aufrecht — harmonisch, ohne Behinderung, Fehlschlag, Konkurrenz oder Verlust.
Mrs. Eddy schreibt: „Gott ist das unsterbliche Gemüt, das unsterbliche Gute, in dem wir, wie die Heilige Schrift sagt, ‚leben, weben und sind‘. Dies Gemüt nun ist dem Wachstum, Wandel oder Schwund nicht unterworfen, sondern es ist die göttliche Intelligenz oder das Prinzip allen wirklichen Seins, das den Menschen immerdar im rhythmischen Kreislauf sich entfaltender Seligkeit hält, als einen lebendigen Zeugen und als ewige Idee des unerschöpflichen Guten.“ Vermischte Schriften, S. 82; Unser himmlischer Vater sorgt für all die Voraussetzungen, die für die Harmonie und das Wohlergehen Seiner Widerspiegelung, des Menschen, und all der rechten Ideen, die er braucht, erforderlich sind. Unsere Kenntnis dieser Wahrheit stillt unsere menschlichen Bedürfnisse.
Eine allgemeine Rezession wirkte sich einmal auch in meinem Geschäft aus. Ich überraschte mich dabei, daß ich diesen Zustand als wirklich akzeptierte. Ich war voller Furcht und entmutigt. Bald wurde mir jedoch klar, daß ich mein Denken ändern mußte. Als ich meine Gedanken im Gebet erhob, erkannte ich, daß es keine Macht gibt, die die ununterbrochene Harmonie und ewige Ordnung der geistigen Idee Gottes, des Menschen, stören oder antasten könnte.
Bald sah ich, wie sich das falsche Bild änderte. Als ich weiterhin um Entfaltung betete, strömten geistige Ideen in mein Denken ein. Unter Gottes Führung unternahm ich gewisse Schritte, die mit der Zeit eine ununterbrochene Aktivität zur Folge hatten. Durch diese Erfahrung gewann ich größere Klarheit über die wahre Geschäftstätigkeit des Menschen und bewies, daß das Gesetz Gottes in den Angelegenheiten des Menschen stets am Wirken ist.
Christus Jesus war immer in dem, das seines Vaters war. Er sagte zu denen, die ihm nachfolgten: „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld, denn es ist weiß zur Ernte.“ Joh. 4:35. Es ist in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz, daß uns, wenn wir „am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ trachten und uns bemühen, dem Meister zu folgen, und die Wahrheit bezeugen, wie er sie lehrte und betätigte, „solches alles zufallen“ wird: freudige Tätigkeit, ertragreiche Beschäftigung, geistige Entfaltung.
Gottes allumfassendes Gesetz des Guten ist immer am Wirken und wird unaufhörlich durch den Christus, die Wahrheit, die jedes menschliche Bedürfnis stillt, zum Ausdruck gebracht. Wenn wir wissen, daß wir niemals von Gott getrennt sein können und daß das Prinzip und seine Idee eins sind, jetzt und immerdar, lernen wir, dem geistigen Gesetz von Angebot und Nachfrage — dem ewigen Kreislauf der unveränderlichen Liebe Gottes — zu vertrauen.
