Unser kleiner Junge war von einem seiner Spielgefährten geschlagen worden, und an der Stirn hatte sich eine Beule gebildet. Er kam ins Haus gelaufen und schaute in den Spiegel. „Wie lange dauert es, bis die Beule wieder weg ist?“ fragte er weinend.
Ich wandte mich im Gebet an Gott und umfing unseren Sohn in Gedanken mit der in mir aufwallenden Liebe. Wir sprachen über die stete Gegenwart Gottes, der Liebe, und darüber, daß wir als Gottes geistige Ideen in dieser immer gegenwärtigen göttlichen Liebe leben. Wir sangen Kirchenlieder. Und voller Freude stimmten wir darin überein, daß die Beule, da sie nicht in der immer gegenwärtigen Liebe sein konnte, bereits verschwunden war und in der Allheit Gottes niemals wirklich existiert hatte.
Als unser Sohn noch einmal verstohlen in den Spiegel schaute, sah er, daß die Beule tatsächlich weg war. Aber er jammerte wieder: „Wie konnte die Beule so schnell weggehen?“ Ich erwiderte lächelnd: „Wolltest du sie noch eine Weile behalten?“
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