Diejenigen, die sich ernsthaft mit der Christlichen Wissenschaft befassen, haben bei ihrem Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, mindestens noch zwei oder drei andere Bücher zur Hand. Vielleicht ein Bibellexikon, manchmal einen Bibelkommentar oder eine moderne Bibelübersetzung, und nahezu immer ein gutes Wörterbuch. Sie stellen fest, daß diese Nachschlagewerke ihnen oft helfen, ein klareres, tieferes, praktischeres Verständnis der heilenden Botschaften zu erlangen, die in den beiden so überaus wichtigen, grundlegenden Büchern enthalten sind, die sie in der Christlichen Wissenschaft täglich studieren.
Doch die erfahrungsgemäß wichtigsten Nachschlagewerke sind die Konkordanzen — die Konkordanzen zur Bibel und zum Lehrbuch. Sie erleichtern das Studium der beiden Bücher so sehr, daß diejenigen, die mit ihrer Benutzung vertraut sind, höchstwahrscheinlich sagen werden, sie seien praktisch unentbehrlich. Wie wäre es sonst möglich, so fragen sie, ein Thema gründlich zu erforschen oder ohne langwieriges, mühsames Blättern in Erfahrung zu bringen, wie Mrs. Eddy eine bestimmte Bibelstelle ausgelegt hat, oder Stellen zu finden, die für die Lösung eines spezifischen Problems wichtig sind, und zu ermitteln, wie die in diesen Stellen enthaltenen geistigen Wahrheiten gemäß den Regeln der göttlichen Wissenschaft korrekt angewendet werden können?
Die Bibel setzt sich aus sechsundsechzig Büchern zusammen. Jedes Buch ist in sich vollständig, aber gleichzeitig stehen sie alle in Wechselbeziehung zueinander und beleuchten einander. Man kann erkennen, wie sich das im menschlichen Denken aufdämmernde Verständnis von Gott, dem göttlichen Leben, der göttlichen Wahrheit und Liebe, in seiner logischen, geistigen Entfaltung wie ein roter Faden durch das ganze Alte Testament und hinüber ins Neue zieht. Zuerst wird das Erscheinen des Messias, oder Christus, prophezeit, dann wird er von Christus Jesus verkörpert und später von seinen Nachfolgern gepredigt und betätigt.
Schon vor siebenhundert Jahren wurde der Wert von Konkordanzen erkannt, und die erste Bibelkonkordanz — das erste Sachregister von Wörtern, die in der Bibel vorkommen — wurde zusammengestellt, um Gelehrten zu helfen, die verschiedenen Teile der Heiligen Schrift zu studieren und miteinander zu vergleichen und den roten Faden der Entfaltung der göttlichen Wahrheit zu verfolgen.
Nachdem Wissenschaft und Gesundheit veröffentlicht worden war und Anhänger der Christlichen Wissenschaft erkannt hatten, wie wichtig und inspirierend ein intensives Studium dieses Buches ist, wurde es Albert F. Conant, einem hingebungsvollen Christlichen Wissenschafter, klar, daß eine Konkordanz nach dem Vorbild der Konkordanz zu der damals gebräuchlichen englischen Bibel vonnöten war. Er unterbreitete Mrs. Eddy seinen Vorschlag, und mit ihrer Zustimmung und unter ihrer Anleitung unternahm er die Herkulesarbeit, ein solches Werk zusammenzustellen. Nach anderthalb Jahren intensiver Tätigkeit — Conant hatte oft achtzehn Stunden am Tag gearbeitet — war 1903 die erste Ausgabe der Konkordanz zum Lehrbuch fertiggestellt.
Sie wurde später überarbeitet, um die Änderungen, die Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit vorgenommen hatte, einzufügen und einige neue Stichwörter aufzunehmen. Dieses Buch und die bald darauf erschienene Konkordanz zu den anderen Schriften Mrs. Eddys stellten ein Werk der Liebe dar, zu dem Conant durch die Dankbarkeit für eine zuvor erlebte Heilung von einem Herzleiden veranlaßt worden war. Das Ergebnis war ein außerordentlich nützliches Werkzeug für alle, die sich ernsthaft mit dem metaphysischen Heilen befassen.
Jetzt — fünfundsiebzig Jahre nach dem Erscheinen der Konkordanz zum Lehrbuch — ist zum erstenmal eine Konkordanz zu einer übersetzten Ausgabe von Science and Health veröffentlicht worden: die deutsche Vollständige Konkordanz zu Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.
In diesem Buch sind nicht nur alle in Wissenschaft und Gesundheit vorkommenden wichtigen Wörter aufgeführt, sondern es enthält auch eine Zusammenstellung der Randüberschriften und ein vollständiges Verzeichnis der von Mrs. Eddy zitierten Bibelstellen.
Diese Teile des Buches können für den Leser der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft von unermeßlichem Wert sein. In der Lektion mag z. B. die Bibelstelle Mark. 16:17, 18 enthalten sein, in der von den Zeichen die Rede ist, „die da folgen werden denen, die da glauben“, und vielleicht erscheint der Abschnitt aus Wissenschaft und Gesundheit, wo diese Stelle wiederholt wird: „Jesus sagte: ‚Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: ... auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.‘ Wer glaubt ihm? Er redete zwar seine Jünger an, dennoch sagte er nicht, ,die Zeichen aber, die da folgen werden euch‘, sondern denen —, denen, die da glauben‘ in allen kommenden Zeiten.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 38;
Beim Lesen dieser Stelle mögen wir einen Schimmer von der geistigen Idee, die sie vermittelt, erhaschen und uns über ihre Botschaft für die heutige Zeit freuen. Es bleibt jedoch wahrscheinlich nicht bei dem Schimmer, wenn wir beim Durchblättern des Anhangs B zur Konkordanz feststellen, daß Mrs. Eddy dieses Bibelwort auch an mehreren anderen Stellen im Lehrbuch gebraucht hat, u. a. zu Beginn des Kapitels „Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft“ ebd., S. 362..
Dann schlagen wir vielleicht Anhang A auf und entdecken, daß in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 232 die Randüberschrift „Mitfolgende Zeichen“ steht, und der entsprechende Abschnitt wirft noch mehr Licht auf dieses wichtige Thema.
Wenn wir unser Studium dieser Stellen fortsetzen, mögen wir mehr als je zuvor erkennen, daß es heute dringend erforderlich ist, der Weisung des Meisters zu folgen. Wir können das Studium dieses Gedankens der mitfolgenden Zeichen, ihres Wesens und ihrer praktischen Anwendung im menschlichen Leben mit zunehmender Erwartung fortsetzen, indem wir uns mit anderen Stellen in Wissenschaft und Gesundheit befassen, die im Hauptteil der Konkordanz zu finden sind, wie z. B. „Teufel austreiben“. Wir mögen nicht jede Stelle nachlesen, aber durch dieses Studium erweitert sich unweigerlich unser Begriff von der Wirksamkeit des Gebets, das sich auf den Glauben an die Lehren Christi Jesu gründet, und Heilung wird folgen.
