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Die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft — für Sie?

Aus der Februar 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Frau brauchte Hilfe. Ihr Streit mit einem Nachbarn hatte bedenkliche Ausmaße angenommen. Es mußte etwas getan werden. Sie kam ins Büro, um Rechtshilfe zu erlangen — spezifische und praktische Hinweise, wie sie ein Gerichtsverfahren einleiten solle.

Ich war Jurastudent und arbeitete für eine Rechtsberatungsstelle. Einige Jurastudenten und Anwälte in der Stadt hatten sich zusammengeschlossen, um bedürftigen Bürgern der Stadt kostenlos Rechtsbeistand zu leisten.

Ich war froh, daß wir der Frau helfen konnten, dennoch war ich unbefriedigt. Wer würde diese Frau heilen — von Bitterkeit, Zorn und Groll? Sie benötigte weit mehr als nur Rechtsberatung. Obgleich die Schritte, die wir ihr aufzeigten, nützlich und angemessen waren, mußte sie dringend etwas über ihre wahre geistige Identität entdecken. Sie hatte das göttliche Recht, zu lernen, daß Gott Liebe ist, die einzige Macht, die eigentliche Substanz des Bewußtseins. Sie verdiente zu verstehen, wie man seinen Nächsten lieben kann und wie diese Liebe erwidert wird.

So nützlich und unerläßlich ein bestimmter Beruf auch sein mag, ich erkannte, daß die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft demjenigen, der in Not ist, eine unübertroffene und einzigartige Hilfe bietet. Sie vermittelt besser als alles andere eine grundsätzliche Möglichkeit des Heilens.

Haben Sie jemals daran gedacht, daß Sie vielleicht eines Tages der Menschheit auf diese Weise dienen möchten? Dieser Tag braucht nicht in weiter Ferne zu liegen. Wollen wir uns aber der Ausübung widmen, so gehört dazu mehr als nur der Entschluß, die Heilarbeit aufzunehmen. Wir müssen beweisen, daß wir fähig sind, genau auf Gottes Führung zu lauschen. Sie mögen sich fragen, ob es realistisch sei, die öffentliche Ausübung der Christlichen Wissenschaft ernsthaft in Erwägung zu ziehen, besonders wenn Sie jung sind. Nun, viele der Ziele, die wir durch christlich-wissenschaftliche Demonstration zu erreichen suchen, sind — streng menschlich gesehen — nicht allzu realistisch. Doch wahre Demonstration, die Anwendung geistiger Wahrheiten, überwindet menschliche Begrenzungen.

Die Ausübung des Heilens ist keine Laufbahn, die man unter romantischen Vorstellungen wählen sollte. Die Arbeit verlangt viel von einem. Die Anforderungen sind hoch. Die Arbeitszeit mag lang sein, und jede Faser unserer geistigen Stärke wird hin und wieder geprüft.

Jemand, der die Christliche Wissenschaft nicht kennt und von den Ärzten als unheilbar aufgegeben wurde, mag an Ihre Tür klopfen. Der Geschäftsmann, der vor dem Bankrott steht, ein junger Mann, der über moralische Fragen verwirrt ist — alle möglichen Probleme mögen auf den Ausüber zukommen. Glauben Sie, Sie könnten diesen Leuten helfen? Könnten Sie solche herausfordernden Probleme heilen?

Sie können es, wenn Sie Gott und Seine Idee, den Menschen, lieben. „Das metaphysische Heilen oder die Christliche Wissenschaft ist eine Forderung der Zeit“, schreibt Mrs. Eddy. Sie fährt dann fort: „Das unfehlbare und feststehende Prinzip allen Heilens ist Gott, und dieses Prinzip sollte aus Liebe zum Guten, aus höchst geistigen und selbstlosen Beweggründen gesucht werden.“ Vermischte Schriften, S. 232;

Wenn unsere Motive ehrlich und rein sind, und wenn wir weise genug sind, all dem entgegenzutreten, was uns von unserem Ziel abbringen möchte, befinden wir uns auf dem rechten Weg. Einige Berufe, z. B. in der heutigen modernen Technologie, im Rechtswesen, in der Geistlichkeit, werden manchmal als wichtig, aufregend und dynamisch dargestellt. Aber tatsächlich gibt es keine Tätigkeit auf Erden, die so stärkend und inspirierend, erfrischend und anregend, lebensnotwendig und zweckdienlich ist wie das Heilen in der Christlichen Wissenschaft.

Diese Ausübung ist keine Superrechtsberatung, keine medizinische oder irgendeine andere Art von Hilfeleistung. Sie ist viel mehr als nur menschliche Nächstenliebe. Der ihr zugrundeliegende Zweck — und das ist es, was die Ausübung so unwahrscheinlich bereichernd macht — ist die Erkenntnis der Wirklichkeit. Wir entdecken die Vollkommenheit Gottes und des Menschen. Dieser Entdeckungsprozeß, der dort unternommen wird, wo die Vollkommenheit so weit entfernt zu sein scheint, erfüllt einen mit tiefer Befriedigung. Nichts stärkt uns mehr, als die Ansprüche von Krankheit, Sünde oder sogar Tod zurückzuweisen, einen Schimmer von Gottes Allheit zu erhaschen und dadurch den Leidenden ein Maß an Freiheit zu bringen. Wenn eine Heilung erfolgt ist, fühlen wir uns in gewisser Weise mit Christus Jesus verbunden: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Joh. 14:12;

Der Ausüber verfolgt für sich das Ziel der Erlösung. Sein eigener Fortschritt wird ihn am besten in die Lage versetzen, jenen zu helfen, die sich hilfesuchend an ihn wenden. Christus Jesus verstand seine Beziehung zu Gott. Er wußte, daß der Mensch in Wirklichkeit der Sohn Gottes ist. Als sich diese Erkenntnis erweiterte, segnete er unweigerlich auch andere. Derselbe Christus, den Jesus verstand und demonstrierte, ist hier. Der Ausüber sieht sich täglich vor die Aufgabe gestellt, sich dem Christus zuzuwenden — sich über die Ansprüche des Bösen zu erheben und Gottes Allheit anzuerkennen.

Wenn Sie glauben, die Ausübung sei etwas für Sie, dann freuen Sie sich darauf. Seien Sie dankbar für diese Möglichkeit. Beten Sie darüber. Was Ihnen so sehr am Herzen liegt, wird nach und nach eine immer größere Rolle in Ihrem Leben spielen.

In dem Buch Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft stellt Mrs. Eddy folgende Frage: „Wie muß ich vorgehen, um die Christliche Wissenschaft durch das Heilen der Kranken zu demonstrieren?“ Ihre einfache, aber klare Antwort lautet auszugsweise: „Seid aufrichtig, seid euch selber treu und treu gegen andere; und als Folge davon werdet ihr stark sein in Gott, dem ewigen Guten. Heilt durch Wahrheit und Liebe; es gibt keinen anderen Heiler.“ Grundz., S. 8.

Könnten Sie solch eine Anweisung treulich befolgen?

Sind Sie von der Idee beseelt, Ihrem Nächsten zu dienen?

Wenn ja, dann mag die öffentliche Ausübung etwas für Sie sein, und zwar schon bald.

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