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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der Februar 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Was ist ein „Wendepunkt“?

Für Christliche Wissenschafter gewinnt dieser Ausdruck an Bedeutung, wenn Vereinigungen und Zweigkirchen lernen, wie das Verständnis und die Anwendung des Christentums das Denken so umwandeln können, daß es eine geistige statt einer materiellen Grundlage hat.

Das Vortragskomitee einer englischen Zweigkirche legte z. B. seinem Studium den ersten Glaubenssatz der Christlichen Wissenschaft sowie eine andere Erklärung Mrs. Eddys aus Wissenschaft und Gesundheit zugrunde: „Das Christentum veranlaßt die Menschen, sich in natürlicher Weise von der Materie dem Geist zuzuwenden, wie die Blume sich von der Dunkelheit dem Licht zuwendet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 458. Dies führte zu einem herzlicheren Verhältnis unter den Kirchenmitgliedern.. .

Die Mitteilung, daß der Mietvertrag für das Lesezimmer nicht erneuert werden würde, traf eine Zweigkirche im mittleren Westen der Vereinigten Staaten wie ein Schlag. Schon einige Jahre lang befand sich das Lesezimmer in günstiger Lage in einem belebten Einkaufszentrum. Wenn auch der Wunsch bestand, in dem gleichen Stadtteil ein neues Lesezimmer zu eröffnen, schien dies doch unmöglich zu sein. Aber die Mitglieder hörten nicht auf zu beten, und die Lage begann sich zu ändern. Von der Verwaltung des Einkaufszentrums bot man dem mit dem Umzug betrauten Komitee nicht nur eine, sondern drei geeignete Räumlichkeiten an. Ein Platz war ideal und hatte viele Vorzüge — weniger Verkehrslärm und mehr Parkplätze. Aber er hatte den Nachteil, daß er etwas abseits vom Fußgängerverkehr lag. Der Architekt fand schnell eine Möglichkeit, den Fußgängerverkehr direkt am Lesezimmer vorbeizuführen. Als der Plan den dafür zuständigen Stellen vorgelegt wurde, sahen sie, daß er für alle gut war, die in das Einkaufszentrum kamen. Was hatte nun die trüben Aussichten geändert? Ein Mitglied drückte es so aus: „Die Lösung lag die ganze Zeit über direkt vor unseren Füßen. Wir standen still, wir waren blind für die Lösung, anstatt für sie aufgeschlossen zu sein. Als wir es aufgaben, auf menschliche Weise zu entscheiden, was als nächstes getan werden sollte, machten wir schnell Fortschritte...“

„Im Geist der Pioniere.“ So beschrieben die Mitglieder einer Zweigkirche in Neuengland die Art und Weise, in der sie den Herausforderungen einer schwindenden Mitgliederzahl und einer Sonntagsschule ohne Schüler begegneten.

Sie entschlossen sich, ihre Kirche nicht aufzulösen, und hielten an dem Ideal fest, daß Kirchentätigkeit das Wirken des Christus im Bewußtsein ist. Jedes Mitglied hatte wieder Freude daran, in der Kirche tätig zu sein, und fühlte eine Nächstenliebe, die sich auf das gesamte Gemeinwesen erstreckte.

Innerhalb von achtzehn Monaten verdreifachte sich die Mitgliederzahl. Einige Mitglieder traten zum erstenmal einer Zweigkirche bei. Der Vorstand schrieb: „Wo einst ein leerer Raum für Kleinkinder und eine verlassene Sonntagsschule gewesen waren, herrscht jetzt rege Tätigkeit — wir haben fünf Sonntagsschulklassen. Häufig äußern sich Besucher über die herzliche Atmosphäre unserer Kirchen-,Familie‘ — die tiefe christliche Liebe, die wir füreinander hegen.“

Als es Zeit wurde, einen öffentlichen Vortrag zu veranstalten, führte ihre Liebe zur Kirche und das Verständnis, das so viel für sie getan hatte, zu einem starken Verlangen, die Christliche Wissenschaft mit der Bevölkerung zu teilen. Diese Wissenschafter sahen ihre Kirche als einen wichtigen Teil des Gemeinwesens — als eine Tätigkeit, die den Menschen die geistige Wirklichkeit zeigte. Die Richtigkeit dieser Überzeugung schlug sich in der Besucherzahl nieder. Der Vortrag war sowohl von Christlichen Wissenschaftern als auch von denen, die die Wissenschaft nicht kannten, gut besucht.

Gute Satzungen — eine Grundlage für großes geistiges Wachstum

Als eine Zweigkirche ihre Satzungen neu drucken lassen mußte, benutzte sie die Gelegenheit, ihre Regeln und Vorschriften zu revidieren.

Das Revisionskomitee betrachtete Satzungen als die praktische Anwendung demokratischer Ideale sowie als einen Katalysator für geistiges Denken.

Fünf Mitglieder beschäftigten sich eingehend mit bestimmten Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit und Mrs. Eddys anderen Schriften, einschließlich des Kirchenhandbuchs, wie auch mit mehreren maßgebenden Werken über demokratische Regierung. Zwei Zitate aus Wissenschaft und Gesundheit machten den Zweck der Satzungen klar: „Der Mensch, der Gottes Regierung widerspiegelt, regiert sich selbst“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 125; und: „Der Mensch regiert sich selbst nur dann in rechter Weise, wenn er sich von seinem Schöpfer, der göttlichen Wahrheit und Liebe, richtig leiten und regieren läßt.“ ebd., S. 106.

Obgleich die Revision vom Komitee durchgeführt wurde, umfaßte sie doch die ganze Kirche. Die Mitglieder wurden sich demokratischer Rechte und Pflichten bewußt — sie sahen die Satzungen nicht als einschränkende Bestimmungen an, sondern als Richtlinien für eine Zusammenarbeit in gegenseitigem Vertrauen und brüderlicher Liebe. Es war wichtig, daß die Satzungen Vollmachten richtig zuwiesen. Dies bedeutete, Satzungen nicht mit Verfahrensweisen zu verwechseln und die Satzungen so frei zu formulieren, daß sie sich dem schnellen Wandel der Zeiten anpassen können.

Satzungen, so folgerten diese Christlichen Wissenschafter, bestimmen und erläutern nicht nur, was Demokratie für jedes Mitglied bedeutet, sondern tragen auch dazu bei, daß die Organisation der Zweigkirche harmonisch funktioniert.

Die Revision bewirkte mehr, als lediglich die im Grunde einwandfreien Satzungen auf den neuesten Stand zu bringen und zu verbessern. Sie führte dazu, daß erneut über die Beziehung zwischen der Kirchenorganisation und dem einzelnen Mitglied nachgedacht und die wahre Selbstregierung des einzelnen höher geschätzt wurde.

(Falls Ihre Zweigkirche ihre Satzungen revidieren sollte, können Sie sich um Richtlinien und Rat an Die Mutterkirche wenden. Schreiben Sie an The First Church of Christ, Scientist; Church Activities Division; Department of Branches and Practitioners, A-161; Christian Science Center; Boston, MA, USA 02115.)

Hingabe an das Gute brachte neues Leben in die Vereinigung

Die Mitgliedschaft einer kleinen Vereinigung in Europa war innerhalb von fünf Jahren so zusammengeschrumpft, daß sie sich vor die Frage gestellt sah, ob die Vereinigung aufgelöst werden sollte oder nicht.

Auf einer besonders zu diesem Zweck einberufenen Sitzung sprach man offen über die Ursache des Problems, nämlich Kritiksucht.

Die Lösung lag auf der Hand: Die einzelnen Mitglieder mußten anfangen, sich wie der Ausdruck Gottes, der sie in Wirklichkeit waren, zu verhalten, und andere im gleichen Licht sehen. Nach dieser erneuten Hingabe fiel die Entscheidung, als Vereinigung fortzubestehen, nicht schwer.

Die Atmosphäre verbesserte sich entschieden. Die zersetzende Kritik ist jetzt verschwunden. Ein Mitglied, das ausgetreten war, kam zurück. Im Lesezimmer sind neue Gesichter zu sehen, und der Umsatz ist gestiegen. Auch die Kollekte bringt mehr ein; und die Vereinigung steht finanziell wieder auf festen Füßen.

Die Mitglieder berichten, daß sie den tierischen Magnetismus, der sich als ihr eigenes Denken großtun möchte, weiterhin zerstören; daß die Vereinigung dadurch stärker wird und die Gottesdienste besser besucht sind.

Zwei Veröffentlichungen in deutscher Sprache zum Lesen und Verschenken

„Wer ist Mary Baker Eddy?Ich will es dir erklären. . .“

Dieses Faltblatt gibt einen kurzen Überblick über das Leben der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Wegen ihres Umfangs und Wortschatzes eignet sich diese Kurzbiographie besonders für Kinder, aber auch mancher Erwachsene wird sie schätzen. Das Faltblatt kostet 10 Cent.

„Gottes Berichtigungsgesetz“

Dieser schon seit langem beliebte Artikel erklärt deutlich, wie Gott unsere Angelegenheiten regiert. Die neuaufgelegte Broschüre erscheint in neuer Aufmachung und enthält nur diesen Artikel. „Gottes Berichtigungsgesetz“ ist in sechzehn Sprachen erhältlich, einschließlich Englisch. Die Broschüre kostet 60 Cent.

Sie können diese beiden Veröffentlichungen in den meisten Lesezimmern der Christlichen Wissenschaft kaufen oder direkt beim Verlag bestellen, The Christian Science Publishing Society, One Norway Street, Boston, MA, USA 02115.

[Auszüge aus der Spalte „Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]

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