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Erwache zum Christus und zum Frieden

Aus der Februar 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir zur Wirklichkeit des Christus erwachen, verändert sich unser Leben. Der Christus, der im Bewußtsein am Wirken ist, läutert das Denken und ist ein unbezwinglicher Schutz gegen die Scheinmächte des Bösen, die an die Tür unseres Denkens klopfen. Der Christus macht das Denken für das Gute in seiner ganzen Größe empfänglich.

Der Christus schließt weder Ungeduld, Verärgerung, Furcht, Herrschsucht, List noch irgendeinen anderen Irrtum in sich. Jeder, der sich konsequent und gründlich mit allen Hinweisen auf „Christus“ und den davon abgeleiteten Formen in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften befaßt, stellt fest, daß dies geistige Erleuchtung und unermeßlichen Lohn bringt.

Der Begriff „Christus“ ist außerordentlich bedeutungsvoll. Im Markusevangelium heißt es von Christus Jesus: „Alle, die ihn anrührten, wurden gesund.“ Mark. 6:56; Lediglich eine Person oder jemandes Gewand anzurühren, könnte wohl kaum solch eine Wirkung haben. Es muß viel mehr als physische Berührung bedeuten. Wieviel mehr es bedeutet, zeigt Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit, wenn sie schreibt: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußtsein spricht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 332; Eine Berührung dieser wahren Idee muß unweigerlich heilen.

Ein Studium alles dessen, was der Christus bedeutet, veranlaßt uns zu einer heiligen Betrachtung und tieferen Erforschung der Christlichen Wissenschaft. Es führt auch zu einer umfassenderen Demonstration. Mrs. Eddy sagt: „Christus veranschaulicht jenes Verschmelzen mit Gott, seinem göttlichen Prinzip, das dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gibt.“ ebd., S. 316;

Wenn wir mit den Hinweisen auf Christus in der Bibel und in den Schriften Mrs. Eddys arbeiten, befähigt uns dies zu wissen, was es mit der Demonstration der Christus-Kraft auf sich hat. Wenn wir über das, was wir dort finden, tief und gründlich nachdenken, wird der Christus, die Wahrheit, offenbart, der uns die Wahrheit über Gott, den Menschen und alle Wirklichkeit zeigt.

Um Gott wirklich zu kennen, müssen wir zuerst Seinen Christus, Sein göttliches Ebenbild und Seine Widerspiegelung, kennen. Wenn wir den Christus kennen und leben, werden die Wirklichkeit und unsere Gotteskindschaft enthüllt. Herrschaft über die Sterblichkeit kann nur dadurch gefunden werden, daß wir den Christus geistig und wissenschaftlich verstehen. Jesus, der den Christus veranschaulichte, sagte: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Joh. 14:6; Mrs. Eddy sagt: „Es gibt nur einen Christus. Und von Ewigkeit zu Ewigkeit ist dieser Christus niemals abwesend.“ Message to The Mother Church for 1900, S. 7; Welch eine Verheißung und welch ein Trost! Die zärtliche Liebe ist niemals abwesend. Selbstloses Dienen ist immer möglich, auf welchem Gebiet wir auch tätig sein mögen. Intelligente Vergebung und hilfsbereite Liebe sind immer vorhanden.

Der Christus, der im Denken Einlaß findet, bringt uns Frieden inmitten von Aufruhr. Er offenbart Freude inmitten von Traurigkeit; Gutes inmitten von Bösem; Liebe inmitten von Haß; Demut inmitten des fordernden Eigenwillens. Er setzt Reinheit anstelle von Unreinheit und Moral anstelle der Wollust und Habgier der Unmoral; Großzügigkeit anstelle von Geiz und Eigenliebe; Geben anstelle von Zurückhalten; Erfolg anstelle von Versagen und Enttäuschung.

Der Christus, der im menschlichen Denken wirksam ist, gibt uns Ruhe, er tröstet und erleuchtet. Viele, die sich mitunter ihrer großen Not kaum bewußt sind, hungern dennoch nach Frieden und Ruhe. Wahre Ruhe kommt nur durch das Wirken des Christus im Denken und Sein. Christus Jesus sagte: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Matth. 11:28; Wenn wir den Christus, die Wahrheit, in all den Einzelheiten des täglichen Lebens suchen und ihm gemäß leben, bringt dies dem beunruhigten Denken tiefe und befriedigende Ruhe. Ruhe und Frieden kommen nicht von außen, wie viele glauben. Frieden ist eine im Bewußtsein fest begründete Eigenschaft des Christus. Wenn wir dem Frieden in unserem Bewußtsein Einlaß gewähren und ihn auf jede Tätigkeit einwirken lassen, wird vieles, was vorher unerträglich erschien, sich zum Besseren wenden, lichter werden. Wenn der Christus beständig gesucht wird, sind Frieden und Ruhe unausbleiblich.

Paulus spricht vom „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ Kol. 1:27;. Unsere Hoffnung der Herrlichkeit beruht auf dem Wirken des Christus in unserem täglichen Leben, auf individueller, spezifischer Christlichkeit, auf Eigenschaften wie Liebe, Freude, Bescheidenheit, Demut und Mäßigkeit. Ein Konzertpianist übt täglich viele Stunde, um seine Kunst zu vervollkommnen. Ähnlich verhält es sich mit demjenigen, der der Christlichen Wissenschaft gemäß lebt. Wenn wir die Eigenschaften des Christus in all den Einzelheiten unseres Alltags anwenden, können wir uns immer mehr über das Elend der Sterblichkeit, die Beschränkungen und Begrenzungen der Materialität erheben. Der Christus beschützt uns und sorgt für uns, wenn wir aufrichtig christliche Eigenschaften hegen und betätigen. Sie werden wirksam, wenn wir sie in jeder Einzelheit unseres täglichen Lebens zum Ausdruck bringen. Eine Zurückweisung, der man mit Erbarmen und Freundlichkeit begegnet, ein Pfeil des Hasses, dem man mit Liebe begegnet, veranschaulichen das Wirken des Christus.

In einem Fragment der Schriften des Dionysius, der im dritten Jahrhundert Bischof von Alexandrien war, erscheinen die folgenden interessanten Worte: „Aber Gott ist das ewige Licht, das niemals einen Anfang gehabt hat noch jemals versagen wird.. . Da also der Vater ewig ist, ist auch der Sohn ewig, Licht vom Licht.. . Weil nun Gott das Licht ist, ist Christus der Strahlenglanz.“ Der Christus, der im Denken am Wirken ist, ist wie ein wunderbarer Sonnenaufgang. In seiner Fülle des Lichtes kann sich keine Dunkelheit halten! Keine mentale Finsternis kann bestehenbleiben und das Leben einhüllen, wenn der Christus, die Wahrheit, das Denken durchflutet und zum Ausdruck gebracht wird, ganz gleich, was wir tun und wo wir sein mögen.

Als Johannes die Menschen taufte und Jesus kommen sah, sagte er: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ Joh. 1:29. Der Christus, der in jedem einzelnen am Wirken ist, nimmt die Sünden der Welt hinweg; d. h., er löst die weltlichen Gewohnheiten und Auffassungen auf, von denen man glaubt, daß man sie geerbt oder sich durch den Kontakt mit anderen oder deren Beispiel zu eigen gemacht habe, wenn man seiner täglichen Beschäftigung nachgeht, ohne wachsam zu sein.

Wenn wir den Christus kennenlernen, dann lernen wir auch etwas über unser wahres, gegenwärtiges Wesen und Selbst. Auf diese Weise werden wir uns bewußt, was der wirkliche Mensch ist; wir erheben uns über den Traum-Menschen, der sowieso niemals existierte und von dem schließlich jeder erwachen muß. Die Christus-Natur, die in Barmherzigkeit, brüderlicher Liebe, großer Güte und der ruhigen Gewißheit, daß das Gute wirklich ist, zum Ausdruck kommt, erscheint in dem erweckten menschlichen Bewußtsein. Sie wird nicht von einem mystischen Außerhalb her eingefangen. Die Christus-Natur hat immer bestanden. Wir sind uns dessen nur nicht genügend bewußt gewesen.

Dasselbe Licht des Christus, das Jesus befähigte, alle Sterblichkeit zu durchdringen und sich über die Materie und die sie begleitenden Beschränkungen und Begrenzungen zu erheben, ist für jeden da, hier und jetzt — heute. Es gibt nur einen Christus, denselben Christus, den unser Wegweiser zum Ausdruck brachte. Und in ebendieser Weise des Christus müssen wir ihm folgen.

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