Welche Bedeutung hat das Handbuch Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, für diese Kirche?
Es ist ein starker Wachtturm, ein Stecken und Stab für ihre Herde. Es ist Beschützer und Hüter; es enthält die Regeln, die die gesamte Bewegung der Christlichen Wissenschaft
Christian Science (kr’istjәn s’aiәns) leiten.
Es ist all dies und noch mehr. Es verkündet die Herrschaft des Rechts, die das göttliche Prinzip dem menschlichen Bewußtsein enthüllt hat. Damit ist das Kirchenhandbuch ein wesentlicher Teil der Schriften Mary Baker Eddys. Sie sagt über seine Satzungen: „Sie entsprangen der Notwendigkeit, der Logik der Ereignisse — dem unmittelbaren Verlangen nach ihnen als einem Hilfsmittel, das geboten werden mußte, um die Würde unserer Sache zu wahren und um sie zu verteidigen; daher ihre einfache, wissenschaftliche Grundlage und ihre genauen Bestimmungen, die zur Demonstration der wahren Christlichen Wissenschaft so wichtig sind und die zum Wohle der Menschheit vollbringen werden, was absolute Glaubenslehren, die für künftige Geschlechter bestimmt sind, nicht erreichen mögen.“ Vermischte Schriften, S. 148;
Mrs. Eddy weist auf die Bedeutung der Satzungen hin, wenn sie sagt: „Ohne ein geeignetes Regierungssystem und eine richtige Art des Vorgehens sind Völker, Einzelwesen und Religion schutzlos.“ Handbuch Der Mutterkirche, Art. I Abschn. 9;
Das Kirchenhandbuch ist die Unabhängigkeitserklärung des Christlichen Wissenschafters von der schlechten Verwaltung, die die unvermeidliche Folge eines Glaubens an viele Gemüter ist. Dieses kleine, aber machtvolle Buch stellt das höchste unveränderliche und unwandelbare Gesetz der Kirche Christi, Wissenschafter, dar, das niemals umgestoßen werden kann.
Die Tatsache, daß Satzungen im Kirchenhandbuch göttlicher Eingebung entsprungen sind, verleiht ihm eine unbestrittene Autorität bei all denen, die die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft anerkennen. Das Kirchenhandbuch führt diese Kirche sicher durch die Stürme des menschlichen Lebens und wird es auch in Zukunft immer tun. Wie wunderbar dieses Buch doch ist! Diejenigen, die wissen, was Mrs. Eddy damit vollbracht hat, werden es nicht als selbstverständlich hinnehmen oder seine überragende Bedeutung aus den Augen verlieren.
Wenn die Größe dieses Geschenks der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft besser erkannt und seine göttliche Autorität umfassender verstanden wird, wird der Christliche Wissenschafter feststellen, daß sein Leben in höherem Maße vom göttlichen Prinzip beherrscht wird. Er wird mehr Harmonie erleben, und die Bewegung, die er liebt, wird immer mehr Fortschritte machen.
Das Kirchenhandbuch ist einzigartig und von Dauer. Seine Satzungen können ohne Mrs. Eddys Zustimmung weder ergänzt noch aufgehoben werden — und seit ihrem Ableben ist das auch nie geschehen. Wir werden die Fortdauer dieser Satzungen klarer erkennen, wenn wir das Wort Offenbarung“ besser verstehen, denn das Kirchenhandbuch enthält die Entfaltung des göttlichen Gemüts. Es zeigt, wie Gemüt dem menschlichen Bewußtsein die Wahrheit enthüllt. Diejenigen, die das verstehen, werden schnell jede Suggestion zurückweisen, daß das Kirchenhandbuch nicht immer mit der Zeit Schritt halten oder eines Tages überholt sein könne. Dies zu glauben hieße, seinen göttlichen Ursprung zu leugnen. Und damit könnte die Fähigkeit verlorengehen, das christlich-wissenschaftliche Heilen auszuüben. Warum? Weil das Kirchenhandbuch das heilende Wort in unserem Bewußtsein schützt — den Geist der Wahrheit, der in alle Wahrheit leitet. Es verkündet den göttlichen Ursprung der Offenbarung der Christlichen Wissenschaft.
Die Christliche Wissenschaft enthüllt das Wesen und die Machenschaften des tierischen Magnetismus. Sie deckt seine bösen mentalen Einflüsse auf — den Antichrist im Weltdenken, der diesen von Gott inspirierten Beschützer stürzen möchte. Wir können uns aber freuen, daß das Kirchenhandbuch jedem Angriff von innen und außen standgehalten hat.
Eine der Aufgaben der Kirche Christi, Wissenschafter, ist es, das Wort, die Wissenschaft des Christus, zu verbreiten. Als große geistige Seherin hatte Mrs. Eddy den Weitblick, ihre Kirche vor der Herrschaft fehlbarer, begrenzter Gemüter zu schützen. Hier trifft das Bibelwort zu: „Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst.“ Spr. 29:18; Aber durch die Art der Verwaltung, wie Mrs. Eddy sie im Kirchenhandbuch verfügte, sind die Integrität der Schriften Mrs. Eddys und der Fortbestand ihrer Kirche gesichert.
Die Kirche ist niemals von Personen, d. h. vielen Gemütern, regiert worden, noch ist dies heute der Fall, sondern von Vorschriften, die sich auf göttliche Vollmacht stützen. Die Ausführung dieser Vorschriften wird von Direktoren überwacht, die nach den Richtlinien im Kirchenhandbuch gewählt werden und dort auch spezifische Anweisungen zu ihrer Anleitung und für ihr Verhalten finden. Diese Kirche wird also wahrhaftig von göttlich inspirierten Regeln regiert.
Dieselbe göttliche Weisheit, die Mrs. Eddy diese besondere Art der Verwaltung erschauen ließ und sie dazu führte, sie in Der Mutterkirche einzuführen, veranlaßte sie auch, eine streng demokratische Verwaltungsform für die Zweigkirchen zu schaffen. Alle Mitglieder sind hier gleichberechtigt. Alle können sich an dem Entscheidungsprozeß beteiligen, und alle haben dieselben Möglichkeiten, zu dienen und durch diesen Dienst geistig zu wachsen.
Und da jede Zweigkirche ein integraler Bestandteil der Kirche Christi, Wissenschafter, ist, steht sie unter dem Schutz inspirierten Gesetzes mit seiner liebevollen Führung und Obhut. Das gilt für alle Phasen der Zweigkirchenarbeit, die im Kirchenhandbuch vorgesehen sind.
Es stimmt, daß die Verwaltung der Kirche Christi, Wissenschafter, durch die Satzungen des Kirchenhandbuchs stark von der anderer Konfessionen abweicht. Das muß so sein. Das Kirchenhandbuch wacht über die ein für allemal festgelegte Theologie der Kirche Christi, Wissenschafter. Es erlaubt weder eine Änderung dieser Theologie noch der grundlegenden Form ihrer Gottesdienste.
Die Kirche Christi, Wissenschafter, ist ein geistiger Lehrer. Sie lehrt weder Formenwesen noch Glaubensbekenntnis. Durch dar Kirchenhandbuch lehrt sie Gehorsam gegen die göttliche Offenbarung, die Wissenschaft des Christus. Mrs. Eddy erkannte, daß persönliches Predigen und persönliche Anhängerschaft eine Situation schafft, in der viele Gemüter im Spiele sind. Sie wußte, daß der tierische Magnetismus, der sich durch persönlichen Sinn und wahnwitzigen Ehrgeiz bemerkbar macht, Spaltung und Cliquenwirtschaft in den Kirchen herbeiführen würde, wenn man ihm dazu Gelegenheit gäbe. Das würde den Fortschritt ihrer Kirche und das geistige Wachstum der Christlichen Wissenschafter behindern.
Aus diesem und aus anderen Gründen führte sie die gegenwärtige Form des unpersönlichen Predigens aus der Bibel und ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift für Die Mutterkirche und ihre Zweigkirchen ein. Dank der leitenden Vorschriften im Kirchenhandbuch wird sich das nie ändern. Dieses unpersönliche Predigen erhält nicht nur die Reinheit der Offenbarung, es eint auch die Bewegung in der ganzen Welt. Es muß uns ganz klar sein, daß die Hauptstärke unserer Sache im Kirchenhandbuch liegt!
Zusammen mit Wissenschaft und Gesundheit autorisiert und überwacht das Kirchenhandbuch die berufliche Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens. Diese Bücher wahren die für das Heilen erforderliche wissenschaftliche und moralische Norm sowie die Reinheit und Ethik der christlich-wissenschaftlichen Ausübung. Sie schützen die Öffentlichkeit vor falscher Ausübung.
Das Kirchenhandbuch autorisiert die Lehrer der Christlichen Wissenschaft und legt fest, wie der von ihnen erteilte Unterricht durch den Unterrichtsrat der Kirche überwacht wird. Auch das trägt dazu bei, daß das geoffenbarte Wort unverfälscht erhalten bleibt und die Öffentlichkeit vor falschem Lehren geschützt wird.
Ferner autorisiert das Kirchenhandbuch die Publikationen dieser Kirche und besteht auf ihrer Unverfälschtheit. Veröffentlichte Erklärungen, die von der reinen Metaphysik der Offenbarung der Christlichen Wissenschaft abweichen, könnten Spaltung zur Folge haben und unserer Bewegung schaden. Wo man dem Kirchenhandbuch gehorsam ist, kann das niemals geschehen.
Die Satzungen sind so aufgebaut und abgefaßt, daß sie jeden Aspekt der Kirchenverwaltung sowie Aspekte menschlichen Verhaltens — leider auch falschen Verhaltens — erfassen. Sie sind völlig ausreichend, um allen Eventualitäten, Notlagen oder Fragen zu begegnen, die sich jetzt oder in Zukunft ergeben mögen.
Wenn der Christliche Wissenschafter sich der unermeßlichen Bedeutung des Kirchenhandbuchs ständig bewußt ist und seine Dankbarkeit für dieses große Geschenk Mrs. Eddys immer mehr zunimmt, ist sein geistiges Wachstum gesichert. Es ist absolut notwendig, daß jedes Mitglied dieser Kirche sich gründlicher mit den Satzungen befaßt, mit ihnen völlig vertraut wird und wirklich ihnen gemäß lebt. Wenn die Mitglieder dies tun, werden sie sich unter der schützenden und beschirmenden Obhut des Kirchenhandbuchs sicher fühlen.
Die Christlichen Wissenschafter, die dem Kirchenhandbuch gehorsam sind, indem sie nach seinen Satzungen leben, sind der Zement der Kirche. Wenn wir uns von den Satzungen führen lassen, wirkt dies befreiend auf den menschlichen Charakter, es bringt die sterblichen Eigenschaften wie Pharisäertum, wahnwitzigen Ehrgeiz, vernichtende Kritik, Verurteilung, Selbstsucht und Neid zum Schweigen — Eigenschaften, die Disharmonie hervorrufen und der erfolgreichen Ausübung christlich-wissenschaftlichen Heilens und dem Gedeihen der Bewegung entgegenstehen.
Artikel VIII des Kirchenhandbuchs hat, wie die meisten Christlichen Wissenschafter wissen, den Untertitel „Zur Anleitung der Mitglieder“. Abschnitt 1, betitelt „Eine Richtschnur für Beweggründe und Handlungen“ lautet: „Weder Feindseligkeit noch rein persönliche Zuneigung sollte der Antrieb zu den Beweggründen oder Handlungen der Mitglieder Der Mutterkirche sein. In der Wissenschaft regiert allein die göttliche Liebe den Menschen, und ein Christlicher Wissenschafter spiegelt die holde Anmut der Liebe wider in der Zurechtweisung der Sünde, in wahrer Brüderlichkeit, Barmherzigkeit und Versöhnlichkeit. Die Mitglieder dieser Kirche sollen täglich wachen und beten, um von allem Übel erlöst zu werden, vom irrigen Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflußtwerden.“ Diese bekannte Richtschnur, die ein Wegweiser für jeden Tag ist — ja, ein Maßstab für stündliche Selbstprüfung —, ist eine so klare und erhabene Anweisung, daß sie den menschlichen Charakter all derer umwandeln wird, die sie treu befolgen. Sie enthält das Rezept für Christlichkeit, das Ziel eines jeden Christlichen Wissenschafters.
Wenn diese Vorschrift befolgt wird, wird sie die Kirchenmitglieder in der Liebe vereinen, die Alles-in-allem ist, in dem Prinzip, das Gott ist. Sie wird das Wachstum der Kirche fördern und Heiler aus all denen machen, die gewissenhaft nach ihr leben. Ja, für die erfolgreiche Ausübung der Christlichen Wissenschaft ist sie unentbehrlich. Sie zeigt den Weg zur Betätigung der Liebe, die von allem Bösen und Leiden befreit. Mrs. Eddy sagt: „Glücklich sind die Menschen, deren Gott Alles-in-allem ist, die nur nach ihren Werken gerichtet werden wollen, die leben, um zu lieben. Wir danken dem Geber alles Guten für den wunderbar schnellen Lauf des Triumphwagens der Wahrheit und für das standhafte, ruhige Zusammenhalten in den Reihen der Christlichen Wissenschaft.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 127.
Möge jeder Christliche Wissenschafter darangehen, das Kirchenhandbuch besser kennenzulernen, es mehr zu lieben und vorbehaltloser zu leben. Möge es uns allen ein beschützender Hirte sein!