Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Hindernisse durch Wahrheit beseitigen

Aus der September 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jedes Hindernis ist ein mentales Hindernis. Die Heilarbeit der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) zeigt, daß diese Feststellung richtig ist. Ganz gleich, vor welchem entmutigenden Hindernis wir stehen, die Christliche Wissenschaft zeigt, wie wir mit der Wahrheit des Seins wirkungsvoll darangehen können, dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen — ja es völlig zu beseitigen. Zunächst aber müssen wir unser Denken prüfen — was wir über Gott und den Menschen wissen.

Einer der ersten Schritte, um ein Hindernis durch etwas Rechtes und Gutes auszutauschen, besteht darin, daß wir Gottes Allmacht erkennen. Gott ist nicht nur allmächtig, sondern auch allgegenwärtig. Folglich gibt es in Gott keinen Widerstand gegen das Gute. Einen Bereich außerhalb Gottes und Seines Ausdrucks, des Menschen und des Universums, gibt es nicht. Das Gute ist niemals verdeckt, ganz einfach deshalb, weil Gott niemals vom Menschen und der Schöpfung abwesend ist.

Dies wurde vor Hunderten von Jahren einmal so treffend bewiesen. Die Bibel berichtet, daß Paulus und Silas ins Gefängnis geworfen wurden, weil sie das Christentum gepredigt hatten. Doch der materielle Stock und die Gefängniszelle hielten sie nicht zurück. Wovon sie frei werden mußten, war die Annahme, daß der Mensch endlich und begrenzt sei. Eine mentale Veränderung war erforderlich. So taten sie denn auch das, was seinem Wesen nach mental ist: Sie beteten. Sie brachten ihr Verständnis von der befreienden Macht Gottes im Lied zum Ausdruck. Und „alsbald wurden alle Türen aufgetan“ (s. Apg. 16).

Nachdem wir nun einige grundlegende Punkte über das Wesen der Hindernisse festgestellt und die Tatsache akzeptiert haben, daß die Wahrheit des Seins, die wir in unserem Denken hegen, Hindernisse entfernen kann, sind wir gerüstet, sie aus dem Weg zu räumen.

Vielleicht haben Sie das Gefühl, daß eine verdiente Beförderung in der Fabrik oder im Büro durch gewisse persönliche Abneigungen oder durch Eifersucht verhindert wird. Sie brauchen sich nicht hilflos zu fühlen und vor Frustration zu kochen. Sie können die Lage aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Nehmen Sie einen geistigen Standpunkt ein! Und Ihr verändertes Denken wird Gerechtigkeit garantieren, denn unsere Erfahrung wird durch die Wahrheiten — oder Annahmen — geprägt, die wir für wirklich halten.

Eine wichtige Tatsache in dieser besonderen Situation ist die, daß Gott Sie geschaffen hat und daß Ihre ganze wahre Tätigkeit in Ihm ihren Ursprung hat. Gott, der unendliche Intelligenz ist, stellt Sie an den Platz, wo Sie hingehören. Hören Sie auf zu denken, daß Ihr Platz in der Materie sei und daß die Sterblichen ihn verbessern oder beeinträchtigen könnten. Das Gefühl, daß Sie nicht vorankommen, gehört in Wirklichkeit nicht zu Ihnen; es ist eine Vorstellung, die dem sterblichen Denken angehört, und das sterbliche Denken ist in Wirklichkeit niemals Ihr Denken.

Wenn Sie sich über die geistigen Tatsachen des Falls im klaren sind, werden Sie befördert werden; oder es wird sich früher oder später zeigen, daß diese Beförderung für Sie oder andere nicht das Richtige war; oder Sie werden in einem anderen Unternehmen einen Arbeitsplatz finden oder die Situation wird auf eine andere Weise geklärt werden. Doch es ist ein göttliches Gesetz, daß die Annahme, das Gute könne unterdrückt oder durch Hindernisse aufgehalten werden, zerstört wird, wenn wir an der Wahrheit festhalten.

Christus Jesus empfand beständig und unmittelbar die Gegenwart des Guten. Keine Ansprüche von Widerstand oder Obstruktion konnten ihn daran hindern, das zu tun, was er tun mußte. Als eine feindlich gesinnte Menschenmenge ihn bedrängte, ließ er sich nicht von ihr zurückhalten, sondern „er ging mitten durch sie hinweg“ (s. Luk. 4:30). Selbst nach der Kreuzigung und der Beerdigung ließ er sich durch nichts hindern. Mary Baker Eddy beschreibt die Situation wie folgt: „Felsenkantige Wände waren im Wege, und ein großer Stein mußte von dem Zugang der Grabeshöhle weggewälzt werden; aber Jesus überwältigte jedes materielle Hindernis, überwand jedes Gesetz der Materie und schritt aus seiner düsteren Ruhestätte hervor, gekrönt mit der Herrlichkeit eines erhabenen Erfolges, eines immerwährenden Sieges.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 44.

Die Wahrheit, die Hindernisse beseitigt, ist die: Gott und Seine Güte sind niemals begrenzt, niemals auf einen endlichen Wirkungsbereich beschränkt. Für den menschlichen Sinn mag das zwar so aussehen, doch die Christliche Wissenschaft erleuchtet den menschlichen Sinn, sie zeigt, wie er der geistigen Schau weichen und über die hinderlichen Mauern der Materie hinweg die Unendlichkeit des geistigen Seins erblicken kann.

Betrachten wir die Dinge vom hohen geistigen Standpunkt der Christlichen Wissenschaft aus, so wird uns klar, wie absurd es ist, still zu akzeptieren, daß Gott und Seine Güte durch ein Gemisch sterblicher Annahmen aufgehalten werden könnte. Doch wir können den Spieß gegen die Ansprüche der Behinderung umdrehen, und zwar durch geistiges Verständnis und dadurch, daß wir die Lehre der christlichen Metaphysik annehmen. Nur der sterbliche Wille und die mutmaßlichen Strategien des tierischen Magnetismus können behindert werden. Tierischer Magnetismus ist die Annahme, daß es Einflüsse und Umstände gebe, die dem göttlichen Willen hartnäckig widerstehen können. Doch das Gute kann niemals behindert werden, weil es schon überall existiert. Es muß nicht erst von einem Teil des Universums in einen anderen übertragen werden.

Manchmal leiden wir vielleicht unter einem falschen Gefühl der Behinderung. Das ist der Fall, wenn unser eigener sterblicher Will nicht das bekommt, was er will, und die Hindernisse niederreißen möchte, die ihm seines Erachtens im Wege stehen. Wir müssen dann moralische Standhaftigkeit und Entschlossenheit zeigen — und geistiges Verständnis —, um den Lärm des sterblichen Willens zum Schweigen zu bringen.

Unsere von der göttlichen Liebe inspirierten Wünsche können immer in Erfüllung gehen. Auch wenn wir uns nicht vorstellen können, wie diese Wünsche erfüllt werden können, so kann Gott uns das doch zeigen. Gott sieht Möglichkeiten für das Gute — Tatsächlichkeiten des Guten —, die wir im Augenblick nicht sehen.

Der Nebel, der von der Erde aufstieg (s. 1. Mose 2:6), ist die Behauptung, daß der tierische Magnetismus die Schau des Menschen als Ebenbild Gottes auslöschen und dann durch die vom Nebel umschleierte Vorstellung vom Menschen ersetzen könne, der physisch ist, einen eigenen, von Gott getrennten Willen hat und ein Übeltäter ist. Wenn wir uns enttäuscht fühlen, dann sollten wir uns von diesem falschen Begriff vom Menschen abwenden und an dem wahren Begriff von dem zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen festhalten. Dann werden wir beweisen, daß das göttliche Gesetz das Gesetz der Freiheit und Erlösung ist und nicht ein Gesetz der Frustration und Enttäuschung.

Ob wir nun vor dem Hindernis mangelnder Inspiration, mangelnder Sehkraft oder mangelhaften Einkommens stehen, wir können die Wahrheit des Seins auf diese Ansprüche anwenden und sie in den Bereich des Unwirklichen verweisen. Im unendlichen göttlichen Sein gibt es keine Türen, die uns vom Guten aussperren, keine Steine sterblicher Annahmen, die uns behindern könnten. Gott bringt Seine eigene Unendlichkeit in völliger Freiheit zum Ausdruck.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / September 1979

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.