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Vor einigen Jahren hielt ich mich zwar für einen ernsthaften...

Aus der Oktober 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einigen Jahren hielt ich mich zwar für einen ernsthaften Christlichen Wissenschafter, kam mir aber trotzdem oft wie ein Ersatzspieler in einer Fußballmannschaft vor, der einen großen Teil seiner Zeit am Rand des Spielfeldes verbringt. Ich fühlte, daß mir jene tiefere geistige Überzeugung fehlte, die zu den Höhen des Heilens und der Erneuerung führt. Entschlossen, diesen Mangel zu überwinden, begann ich ein eingehendes und tiefschürfendes Studium der Bibel und des Buches Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Mein Ziel war, einen klareren Begriff von meiner wahren Identität und meiner Beziehung zu Gott zu gewinnen. Das Verständnis der geistigen Identität des Menschen führt zu Freiheit und Herrschaft.

Bald mußte ich meine erwachende geistige Überzeugung beweisen. Ich wollte gerade meinen Wagen auf einem Parkplatz abstellen, als die Autotür aufgerissen wurde und ich mich zwei Jugendlichen gegenübersah. Einer von ihnen hatte eine Pistole und drohte mich zu erschießen, wenn ich nicht meine Brieftasche und die Autoschlüssel aushändigte. Nachdem ich ihnen beides gegeben hatte, schlossen sie mich in den Kofferraum meines Autos ein und fuhren davon. Zuerst ergriff mich panische Angst. Ich bekam fast keine Luft, und ich schrie laut. Das Auto wurde angehalten. Die Jugendlichen drohten erneut, mich umzubringen, wenn ich nicht still wäre, und versetzten mir einen Schlag auf den Kopf. Sie schlossen den Kofferraum wieder zu und setzten die Fahrt fort.

Dies rüttelte mich sofort auf, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft anzuwenden. Die folgenden Worte beruhigten mich (Ps. 46:11): „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!“ Ich verhielt mich so still wie möglich — körperlich und mental. Das Gefühl der Panik begann nachzulassen, als ich leise das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung vor mich hin sprach, das in Wissenschaft und Gesundheit (s. S. 16) zu finden ist. Da ich nun ruhig war, konnte ich die tröstlichen Wahrheiten, die mir das göttliche Gemüt eingab, bereitwilliger akzeptieren und behaupten. Ich erkannte, daß ich alle Furcht durch das Wissen ersetzen mußte, daß dieses Gemüt die Idee Gottes, den Menschen, vollständig regiert und führt.

Ich dachte an die folgenden Worte (Wissenschaft und Gesundheit, S. 571): „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen.“ Ich hielt daran fest, daß Gott, das Gute, immer gegenwärtig, alles ist und in Wirklichkeit das ganze Universum regiert. Als eine geistige Idee hat der Mensch keine materielle Substanz, die vom Irrtum berührt, erkannt oder verletzt werden kann. Ich sann über einige Verse aus dem 91. Psalm mit ihrer Botschaft von Schutz und Sicherheit nach. Auch erinnerte ich mich an Mrs. Eddys Erklärung (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 149): „Denke daran: Du kannst in keine Lage gebracht werden, sei sie auch noch so ernst, wo die göttliche Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet. Darum verzweifle nicht und murre nicht, denn das, was zu erlösen, zu heilen und zu befreien sucht, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst.“

Also betrachtete ich meine Situation einfach als eine weitere Gelegenheit, Gottes Allgegenwart und Allmacht zu beweisen. Immer klarer erkannte ich, daß Gott und der Mensch stets untrennbar sind und daß der Mensch nur Gutes, Frieden und Harmonie widerspiegeln kann. Meine Identität als die Widerspiegelung Gottes war in Seiner Obhut ewiglich sicher und geborgen. Diese Behauptungen der Wahrheit wurden mit jeder Stunde zuversichtlicher, und ich war überzeugt, daß ich ohne Schaden freigelassen werden würde.

Schließlich hielt der Wagen an. Meine Entführer ließen ihn auf einer Autobahn stehen. Ich hörte Autos und Lastwagen vorbeifahren. Ein Auto hielt hinter meinem Wagen an. Ich rief laut um Hilfe, und bald wurde der Kofferraum von drei Polizisten geöffnet. Sie waren froh, mich unversehrt vorzufinden. Meine Entführer waren schon vorher festgenommen worden. Ich hatte fast sieben Stunden im Kofferraum verbracht.

Wenn wir uns voller Vertrauen an Gott wenden und Seine Güte und Liebe anerkennen, finden wir den wahren, unfehlbaren Weg zu Harmonie und Sicherheit, die schon jetzt bestehen.


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