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Wahres Anbeten und Heilen sind eins

Aus der Oktober 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir erleben heute den zunehmenden Trend, sich auf die verschiedensten Methoden zur Heilung seelischer und körperlicher Krankheiten zu verlassen — Methoden, die außerhalb des herkömmlichen und oft auch außerhalb des medizinischen Bereichs liegen. Viele dieser nicht herkömmlichen Methoden werden, zusammen mit den allgemein üblichen medizinischen Heilverfahren, als „Heilkunst“ bezeichnet.

Wahres Heilen ist jedoch unmöglich, ohne Gott zu kennen. Wahres Anbeten und geistiges Heilen sind untrennbar.

Heilen verlangt Anbetung. Aber Anbetung allein genügt nicht. Millionen, die keine Heiler waren, haben Gott angebetet. Doch einzelne Menschen wie Elia, die Jünger und Paulus, Mary Baker Eddy und natürlich Christus Jesus bewirkten überzeugende körperliche und seelische Heilungen aufgrund ihrer Gottesanbetung. Was machte ihre Anbetung so einzigartig?

Es war göttliche Erleuchtung. Die Propheten, Apostel und Nachfolger Christi Jesu heilten, weil sie ein geistigeres Verständnis von Gott hatten als andere und ihre Gottesanbetung geläutert war. Aber jeder kann die Erleuchtung gewinnen, die jene erfüllte und mit reinem Herzen Gottes Gebote befolgen. Christus Jesus lehrte seine Nachfolger, Gott anzubeten, wie er Ihn anbetete, und zu heilen, wie er heilte. Mrs. Eddys Entdeckung der den Lehren und dem Heilen Jesu zugrundeliegenden Wissenschaft, der Christlichen Wissenschaft, begründet die wesentlichen Elemente wahrer Anbetung und demonstriert, daß nur dann wahre Heilung der Kranken und Sünder möglich ist, wenn die Menschheit diese wesentlichen Elemente erfüllt.

Welches sind diese wesentlichen Elemente?

Sie beginnen mit einem geistigen Verständnis von Gott. Um wahre Anbetung zu verstehen, müssen wir den Gott, den wir anbeten sollen, wirklich verstehen. Im Laufe der Jahrhunderte haben nichterleuchtete und falsche Vorstellungen von Gott die Anbetung Gottes furchtbar irregeleitet und, was noch schlimmer ist, tragisches menschliches Verhalten verursacht. Die auf einer falschen Vorstellung beruhende Anbetung des einen wahren Gottes schließt nicht die von den Menschen gesuchte Heilung ein.

Wer ist der wahre Gott? Die Bibel, in ihrer geistigen Bedeutung, enthält zahlreiche Definitionen und Veranschaulichungen Gottes. Er ist der eine Schöpfer, der himmlische Vater, was in der wunderbaren Geburt Jesu bewiesen wird. Gott ist der göttliche Beschützer und Verteidiger. Er bewahrte Daniel vor den Löwen und führte die Kinder Israel durch gefahrvolle Zeiten. Unser Gott ist Liebe; Er wird in vielen biblischen Begebenheiten als liebevoller Hirte dargestellt, der seine Herde umsorgt.

Gott ist ein allumfassender Gott, der sich Mose als der „Ich werde sein, der ich sein werde“ 2. Mose 3:14; offenbarte. Es war dieser sich selbst offenbarende Gott, der Mrs. Eddy erleuchtete und sie veranlaßte, die Christliche Wissenschaft zu entdecken und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, zu schreiben. Über den mächtigen Gott, der sie zu ihrer Arbeit befähigte, schreibt Mrs. Eddy: „Gott ist unendlich, das einzige Leben, die einzige Substanz, der einzige Geist oder die einzige Seele, die einzige Intelligenz des Universums, einschließlich des Menschen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 330;

Die Worte und Werke Christi Jesu und der Christlichen Wissenschaft bestätigen heute eine endgültige, demonstrierbare Wahrheit: Gott ist der einzige Heiler. Die Heilungen Christi Jesu, die Heilungen, die in Wissenschaft und Gesundheit beschrieben werden, und die in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichten Heilungszeugnisse unserer Zeit zeugen von Gottes erlösender Gnade. Alle diese Zeugnisse haben einen gemeinsamen Faktor: Der Kranke wurde geheilt, wenn bis zu einem gewissen Grade an die Stelle der Anbetung der Materie die Anbetung Gottes, der Geist ist, trat.

Dieser Gott verdient unsere Anbetung. Ja, Gott verlangt diese Anbetung — und zwar nicht nur teilweise, sondern restlos —, da wir in Wirklichkeit Sein Ausdruck sind. Aufrichtige Anbetung ist schon an sich befriedigend und kraftspendend, doch das Wunder der Liebe Gottes für uns besteht darin, daß unser Gehorsam Ihm gegenüber sich in unserem täglichen Leben als Heilung bekundet.

Worin besteht wahre Anbetung? Als erstes müssen wir die Zehn Gebote halten. Nicht etwa weil wir die Folgen fürchten, wenn wir sie übertreten, noch als ein Ritual oder weil wir uns besser dünken als andere, wenn wir sie befolgen, sondern weil unser Gehorsam unserer Liebe zu Gott entspringt und wir die Gesetze, die Er uns als Grundlage für ein sinnvolles und erfüllendes Leben gegeben hat, freudig akzeptieren.

Die Zehn Gebote bereiten den Weg für unseren Gehorsam gegen das Gesetz der göttlichen Liebe. Christus Jesus umriß dieses Gesetz in seiner Bergpredigt. In den Seligpreisungen stellte er klar heraus, welche Freude wir erleben, wenn wir Gott durch das Gesetz der Liebe anbeten. Seine Worte „Selig sind“ erfüllen das „Du sollst nicht“ der Zehn Gebote.

Die Substanz wahrer Anbetung erscheint da, wo jeder individuell täglich seine Beziehung zu Gott ausarbeitet, d. h. sie verstehen lernt. Die Anbetung ist eine geistige Aufgabe, die im Stillen durch Gebet und Arbeit bewältigt wird. Und die Ergebnisse zeigen sich, wo das Auge sie nicht sieht: in unserem Herzen und Denken.

Wenn wir wahrhaft anbeten, werden unsere Motive geläutert. Wir tun das Rechte, weil wir lieben, was Gott ist, und nicht, weil wir möchten, daß andere uns lieben für das, was wir tun. Dann ist unsere Anbetung nicht oberflächlich, sondern tief empfunden und wahrhaftig. Christus Jesus sagte zu der Frau am Brunnen: „Es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten.“ Joh. 4:23;

Wie heilt solch eine geistige Anbetung? Sie bringt unserem Denken die Erkenntnis, daß Gott Liebe ist. Wenn wir verstehen, daß allein Gott die Anbetung gebührt, beginnen in unserem Leben, in unseren Motiven, Bestrebungen und Wünschen die Dinge des Geistes zu überwiegen. Das hilft uns alles zu überwinden, was Gott unähnlich ist. Wir weisen Sünde und Krankheit nicht etwa zurück, weil wir für uns einen Gewinn suchen, sondern weil wir Gott lieben.

Als Ergebnis wahrhaftigerer Anbetung erlangen wir ein klareres Verständnis von der Christlichen Wissenschaft. Wenn wir verstehen, daß die Christliche Wissenschaft reines Christentum ist, betrachten wir sie nicht als bloße „Heilmethode“. Christlich-wissenschaftliches Heilen ist die natürliche Folge geistigen Verständnisses, während materielle Heilmethoden sich nur mit der Materie oder der sterblichen Annahme über die Materie befassen, um eine Heilung zu bewirken. Die Christliche Wissenschaft zählt nicht zur „Heilkunst“, sondern sie ist die Wissenschaft des Heilens selbst.

Die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit geben uns die Grundlage für wahre Anbetung und für die geistigen Gesetze des Heilens. Diese Bücher werden unser Arzt. Ihre heilende Aufgabe darf jedoch nicht als bloße Alternative zu medizinischer Behandlung gewertet werden. Wenn wir beginnen „im Geist und in der Wahrheit anzubeten“, wägen wir nicht die Christliche Wissenschaft gegen andere Heilmethoden ab. Unser Vertrauen auf diese Wissenschaft quillt freudig aus unserer Liebe zu Gott. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Lehre die Sanftmut und Macht eines Lebens, das ‚verborgen mit Christus in Gott‘ ist, und es wird kein Verlangen nach anderen Heilmethoden mehr vorhanden sein.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 445;

Der Lohn für wahre Anbetung ist weit größer als das Erlangen besserer Gesundheit und einer verbesserten persönlichen Lage, so wünschenswert dies auch sein mag. Der wirkliche Lohn ist tiefere Geistigkeit. „Die Christen erfreuen sich stiller Schönheit und Fülle, verborgen vor der Welt, aber Gott bekannt“ ebd., S. 15., schreibt Mrs. Eddy. Die Schönheit wahrer Anbetung liegt in folgender Erkenntnis: Die wahre Substanz unseres Daseins ist nicht die Materie, sondern Geist. Wir lernen, daß das, was wir lieben — wo wir unser Glück und unseren eigenen Wert finden —, tatsächlich „vor der Welt verborgen“, aber dem göttlichen Gemüt und uns als geistige Wirklichkeit bekannt ist.

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