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Im Jahre 1975, als das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft,...

Aus der Februar 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1975, als das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, hundert Jahre alt war, teilte mir ein Optiker nach mehreren langen Untersuchungen mit, daß er glaube, ich leide an einer sehr ernsten Augenkrankheit, die zur Erblindung auf beiden Augen führen würde. Er und der Arzt, den er aufgrund beruflicher Bestimmungen hinzuziehen mußte — beide waren im Gemeinwesen hoch angesehen —, zeigten aufrichtige Besorgnis um meine Zukunft. Ich sagte dem Optiker und Arzt offen, daß ich Christliche Wissenschafterin sei, mich wegen Heilung nur auf die Christliche Wissenschaft verlasse und überzeugt sei, sie könne mich heilen. Zuerst konnte dies keiner von ihnen akzeptieren. Sie meinten, daß nur medizinische Behandlung die Hoffnung gebe, diese Krankheit aufzuhalten, und das auch nur dann, wenn sie frühzeitig entdeckt wurde. Ich lehnte eine ärztliche Behandlung ab, dankte beiden und ging nach Hause.

Ich mußte große Furcht überwinden, doch gerade zu der Zeit las ich einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft, der im Christian Science Monitor abgedruckt war. Die Vortragende sagte darin, daß sie einmal, als eine erschreckende ärztliche Prognose über ihren Gesundheitszustand gestellt wurde, den Entschluß faßte, Wissenschaft und Gesundheit von Anfang bis Ende zu lesen. Sie wurde geheilt. Und in meiner großen Not beschloß ich, dasselbe zu tun. Zuerst las ich „Früchte der Christlichen Wissenschaft“, das letzte Kapitel des Buches. Darin wird verschiedene Male über Fälle von schlechtem Sehvermögen berichtet, die allein durch das Lesen des Lehrbuchs geheilt worden waren. Ich folgerte: Wenn diese Zeugnisgeber durch das Lesen des Buches Verständnis und Heilung erlangen konnten, dann konnte ich es auch. Ich begann langsam und sorgfältig das Lehrbuch von Anfang an zu lesen, las mehrere Seiten am Tag und betete dabei, daß ich das Gelesene auch verstehen möge.

Nach zwei Wochen ging ich zu einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft und bat um christlich-wissenschaftliche Behandlung. Ich sagte ihr, daß ich mir wie Salomo vorkäme, der Gott um Weisheit bat, daß ich so wenig verstünde und mich vor allem nach einem besseren Verständnis sehnte.

Mir graute vor einem Leben in Blindheit mit all seinen Begleiterscheinungen. Ich fürchtete mich davor, meinen Beruf als Lehrerin nicht mehr ausüben zu können, der mir so viel Freude brachte und meine einzige Einkommensquelle darstellte. Ich erkannte, daß ich mich an einem Scheideweg befand. Obwohl ich verzweifelt wünschte, mein Augenlicht zu behalten, wollte ich doch vor allem Gott wahrnehmen und ihn verstehen. Wie die Männer im Feuerofen durfte auch ich nicht die Materie anbeten, um geheilt zu werden. Ich sagte der Ausüberin, daß ich Gottes Wort gehorchen und Ihm vertrauen wollte. Er würde mich heilen. Ich dachte an Petrus' Worte (Joh. 6:68): „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“

Daraufhin erklärte sich die Ausüberin bereit, mir christlich-wissenschaftliche Behandlung zu erteilen. Sie tat dies zwei Wochen lang. Während dieser Zeit verschwand fast alle Furcht vor dem Zustand. Ich las Wissenschaft und Gesundheit weiterhin langsam und sorgfältig, Seite um Seite, wie ich es nie zuvor getan hatte. Die ganze Zeit über betete ich um Verständnis. Es schien mir zuzuströmen. Viele wunderbare Stellen in dem Buch gewannen an Bedeutung, u. a. das Wort der „All-Sehende“ aus der Definition von „Gott“ (S. 587): „Der große Ich bin; der All-Wissende; All-Sehende, All-Wirkende, All-Weise, All-Liebende und Ewige; Prinzip; Gemüt; Seele; Geist; Leben; Wahrheit; Liebe; alle Substanz; Intelligenz.“ Ich erkannte klarer als je zuvor, daß es nur eine Schöpfung gibt — die geistige Schöpfung, die hier und jetzt gerade dort ist, wo eine materielle Schöpfung zu existieren scheint. Ich verlor bis zu einem gewissen Grad den Glauben an die Wirklichkeit und Existenz der Materie und dadurch auch die Furcht vor ihr. Als ich im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft die Bibellektion für jene Woche mit dem Thema „Der Mensch“ las, erhaschte ich einen Schimmer davon, daß der Mensch das Licht der Herrlichkeit Gottes widerspiegelt. Dieses Licht leuchtete für mich.

Nach zwei Wochen christlich-wissenschaftlicher Behandlung ließ ich mir die Augen von einem Optiker, einem Christlichen Wissenschafter, untersuchen. Ehe er mit der Untersuchung begann, hielt er einen Augenblick inne, als ob er betete, und ich werde stets mit Dankbarkeit an seine feste Versicherung zurückdenken, daß wir gerade in jenem Augenblick erwarteten, Vollkommenheit zu sehen. Nach der Untersuchung teilte er mir — und übers Telefon auch der Ausüberin — mit, daß er kein Anzeichen der Krankheit finden konnte.

In den Wochen, in denen ich christlich-wissenschaftliche Behandlung erhalten und Wissenschaft und Gesundheit gebeterfüllt gelesen hatte, war die Heilung eingetreten. An jenem Abend öffnete ich vor dem Einschlafen das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft. Mein Blick fiel auf das Lied Nr. 287. Der erste Vers lautet:

Das Morgenlied steigt auf zu Dir,
O Gott der Heiligkeit!
Schatten vergehen in dem Glanz
Von Deiner Wirklichkeit.

Auf Wunsch der beiden Optiker wurde später von fünf führenden Augenspezialisten in London eine Untersuchung durchgeführt, die diese Demonstration des christlich-wissenschaftlichen Heilens bestätigte. Jeder von ihnen erklärte, daß keinerlei Anzeichen der Krankheit vorhanden seien. Ich möchte bei dieser Gelegenheit meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, daß sie sich mir gegenüber so freundlich und zuvorkommend verhielten; sie alle wußten, daß ich nur christlich-wissenschaftliche Behandlung erhalten hatte.

Ich kann nicht in Worte fassen, was diese wunderbare Heilung für mich bedeutet hat, oder erklären, wie dankbar ich der Ausüberin bin, die mir so fest und treu zur Seite stand. Vor allem aber habe ich durch diese Heilung von einem Glaukom im Frühstadium, wie es der erste Optiker genannt hatte, die ausgerechnet mit dem hundertjährigen Bestehen von Wissenschaft und Gesundheit zusammenfiel, eine tiefere Liebe zu unserer geschätzten Führerin, Mary Baker Eddy, gewonnen. Lange Jahre arbeitete sie selbstlos, um uns in diesem Lehrbuch die Wissenschaft der Lehren Jesu zu vermitteln, die den Christus, das Licht der Welt, offenbaren.


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