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In meinem achtundachtzigsten Lebensjahr wurde ich eines Nachts...

Aus der Februar 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In meinem achtundachtzigsten Lebensjahr wurde ich eines Nachts von einer Verwandten bewußtlos auf dem Fußboden meines Schlafzimmers aufgefunden. Ich litt unter großer Atemnot und konnte nur röchelnd und sehr mühsam atmen. Jemand rief eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an, die sofort dafür sorgte, daß ich in ein nahegelegenes Pflegeheim für Christliche Wissenschafter gebracht wurde. Dort erhielt ich unverzüglich die beste Pflege, die in den folgenden drei Wochen mit unermüdlicher Hingabe fortgesetzt wurde. In der Zwischenzeit betete die Ausüberin weiterhin für mich; sie besuchte mich und legte mir ans Herz, für mich selbst zu beten.

Die Ausüberin bestand beharrlich darauf, daß ich an Gottes eigenen Ausdruck denken sollte, wenn ich an den Menschen dachte; und das rüttelte mich schließlich auf. Ich verstand, daß ich, wenn ich an mich selbst dachte, in Wirklichkeit an Gottes Ausdruck des Guten, nicht an einen Sterblichen in vorgeschrittenem Alter dachte, dessen Kraft und Fähigkeiten nachließen.

Während der harmonischen Genesungszeit im Pflegeheim beschäftigten mich diese Gedanken so sehr, daß mir wenig Zeit blieb, mich zu fürchten, einsam zu fühlen, mich selbst zu bedauern oder trübselig zu sein. Ernsthaft studierte ich die Bibellektion im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, besuchte die Gottesdienste und nahm an den Liedersingen teil, die so liebevoll im Heim für uns abgehalten wurden; und nun wurde mir immer klarer, daß in bezug auf mich, die anderen Patienten, das Betreuungspersonal und einen jeden Menschen, den ich irgendwann einmal gekannt hatte oder jetzt kenne, nur das wahr ist, was Gott über einen jeden von uns weiß. Indem ich mir diese geistige Tatsache von Gottes Menschen, dem einzigen Menschen, den es gibt, lebhaft vergegenwärtigte, konnte ich meine Anschauung von mir selbst und meine unwissenschaftlichen Vorstellungen von anderen, an denen ich länger als ein halbes Jahrhundert gedankenlos festgehalten hatte, täglich verbessern und grundlegend ändern.

Eins meiner größeren Probleme während dieser Zeit war die Entmutigung, mit der ich an den Tagen zu kämpfen hatte, wo ich versucht war, wieder in meine alte Denkweise zu verfallen und zu vergessen, daß ich meinem gegenwärtigen Verständnis entsprechend einen jeden Gedanken geduldig mit Gottes geistiger Idee in Einklang bringen mußte. Doch ich konnte in solchen Stunden akzeptieren, daß wir unsere eigene Seligkeit ausarbeiten können, weil Gott uns dabei zur Seite steht. In der Bibel lesen wir (Phil. 2:13): „Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen.“ Mit der vollständigen Umwandlung meiner mentalen Einstellung änderte sich auch mein Leben — und zwar zum Vorteil. Als ich das Pflegeheim verließ, war ich von den körperlichen Beschwerden, derentwegen ich damals in bewußtlosem Zustand eingeliefert worden war, völlig geheilt; und jetzt bin ich körperlich und mental kräftiger, als ich es seit vielen Jahren war.

Ich bin sehr dankbar, Mitglied Der Mutterkirche zu sein. Ohne die Kirchenorganisation könnte die Christliche Wissenschaft sich nicht der Menschheit annehmen und sie so wirksam segnen. Ich bin für alle dankbar, die die Heilarbeit in den Pflegeheimen für Christliche Wissenschafter selbstlos unterstützen, in denen wir in Zeiten großer Not Hilfe finden können. Auch bin ich Gott für Christus Jesus, unseren liebevollen Meister, dankbar, und für Mary Baker Eddy, die unsere Kirche gegründet und uns das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit gegeben hat. Das Studium der Bibel, zusammen mit unserem Lehrbuch, kann uns siegreich aus jedem Tal herausführen.

Von all den Erklärungen aus Wissenschaft und Gesundheit, die mir während meines Aufenthaltes im Pflegeheim ernsthaft ans Herz gelegt wurden, ist für mich die folgende Stelle ein besonders praktischer Rat, an den ich mich täglich halten kann (S. 248): „Männer und Frauen reiferer Jahre und größerer Aufgaben sollten zu Gesundheit und Unsterblichkeit heranreifen, anstatt in Dunkelheit und Trübsinn zu verfallen. Das unsterbliche Gemüt nährt den Körper mit überirdischer Frische und Schönheit, indem es ihn mit schönen Gedankenbildern versorgt und das Elend der Sinne zerstört, das ein jeder Tag dem Grabe näher bringt.“


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