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Wie lösen wir Interessenkonflikte?

Aus der Februar 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir sind manchmal schnell dabei, eine Regierung zu tadeln, wenn wir glauben, daß sie die Rechte eines einzelnen auf ordentliche Gerichtsverfahren, auf Rede- und Religionsfreiheit mit Füßen tritt. Aber viele Rechte sind oft nicht so klar abgrenzbar.

• Im Nahen Osten besteht ein kritisches Problem darin, daß sowohl Palästinenser wie auch Juden Palästina als ihr ursprüngliches Heimatland beanspruchen.

• In der Bundesrepublik Deutschland und einigen anderen Ländern geht es um die Frage, ob die Industrie das Recht hat, Energie durch Kernkraftwerke zu erzeugen, oder ob die Rechte der Bürger mehr wiegen, gegen mögliche Reaktorunfälle und Verseuchung durch Atommüll geschützt zu werden.

• In den Vereinigten Staaten ist eine Debatte im Gange zwischen jenen, die es als künstlerisches Recht der Filmindustrie betrachten, Filme herzustellen und zu vertreiben, die ausschweifig Gewalt schildern, und denen, die auf der Meinung bestehen, daß diese Filme anfällige Jugendliche zu Gewaltaktionen anregen.

Solche Situationen führen zu dem Schluß, daß die rechtmäßigen Ansprüche der einen Gruppe nur auf Kosten der rechtmäßigen Ansprüche der anderen erfüllt werden könnten; ferner, daß Interessenkonflikte eine gerechte Lösung sozialer und politischer Unterschiede hoffnungslos erschweren könnten.

Diese Kontroversen beruhen auf einer falschen Auffassung vom Wesen des Guten und davon, wie man das Gute erlangt; sie beruhen auf der Annahme, daß das, was für einen einzelnen oder eine Gruppe gut ist, einem anderen zum Nachteil gereichen kann. Solch eine Annahme steht in direktem Gegensatz zu Christi Jesu göttlich logischer Behauptung: „Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.“ Matth. 7:18;

Der Christlichen Wissenschaft zufolge ist Gott die einzige Quelle alles wahren Guten, der wirklichen, beständigen Substanz und Versorgung. Was aus dieser Quelle hervorgeht, kann nur allgemein segnen; es kann nicht den einen segnen und dem anderen schaden. Der Mensch als die ewiglich vollständige Darstellung von Gottes Sein kann niemals von der Quelle des unendlichen Guten getrennt sein. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und den Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 206;

Wir können durch Gebet Vereinbarungen unterstützen, die im Geiste eines Kompromisses und der Fairneß gegenüber den Interessen aller Beteiligten ausgearbeit wurden. Solche Vereinbarungen lassen den zugrundeliegenden Einklang des Seins, der Allgegenwart des Guten, ahnen.

In der geistigen Wirklichkeit der Dinge drückt Gemüt ununterbrochen seine nie endende Substanz in seinen Ideen aus. Das Recht jeder Idee, das Wesen ihres Ursprungs voll zu bekunden, ist durch göttliches Gesetz — die Tatsache von Gottes Allheit — voll garantiert und geschützt. Außerhalb von Gott gibt es keine Macht, die einer Idee ein Jota ihrer wahren Substanz rauben könnte. Und es gibt auch im Reich der unendlichen Güte keinen Umstand, der solch ein Ereignis notwendig macht. Das Gute, das einer Idee zugänglich ist, wird niemals einer anderen vorenthalten.

Mrs. Eddy schreibt: „Nur wenn wir dem Bösen Wirklichkeit einräumen und in einen Zustand bösen Denkens geraten, können wir der Annahme nach das Wohl eines Menschen von dem der ganzen menschlichen Familie trennen und auf diese Weise versuchen, Leben von Gott zu trennen.“ Vermischte Schriften, S. 18. Leben ist Gott.

Der Mensch steht nicht vor der Aufgabe, sich mühsam eine begrenzte eigene Existenz zu schaffen und diese dann vor den Ansprüchen anderer konkurrierender Menschen zu schützen. Wenn wir das eine Leben, die eine Quelle des Guten, anerkennen, ist dies eine gute, ja tatsächlich die einzig wirklich beständige Grundlage, um gerechte und unparteiische Lösungen für aggressive Interessenkonflikte zu finden.

Durch den Christus — die Idee und Tätigkeit der göttlichen Liebe — können wir in unserem eigenen Denken eine begrenzte materielle Auffassung vom Sein durch die geistigen Wirklichkeiten ersetzen. Diese Änderung im Denken ist der Wesenskern wissenschaftlichen Gebets, sei es nun für den einzelnen oder für die Menschheit.

Gebet ist ein Recht, das wir alle beanspruchen können.

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