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Als Schüler einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft* im...

Aus der Mai 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Schüler einer Sonntagsschule der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjәn s’aiәns) im Osten Deutschlands wurden ein fester Glaube und eine innige Liebe zu Gott in meinem Bewußtsein verankert. Seitdem hat die Christliche Wissenschaft mich geführt und meinem Leben einen Sinn gegeben. Sie hat mich immer getröstet. Gott und Mensch sind untrennbar; der Mensch ist daher nie hilflos oder verlassen.

Während meines Kriegsdienstes in der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg gab es dunkle Stunden und große Herausforderungen. Ich wurde einmal von der Gestapo verhaftet und des Verrates bezichtigt, weil Soldaten, über die ich das Kommando hatte, Treibstoff an die Untergrundbewegung lieferten und dabei gefaßt worden waren. Auf dieses Vergehen stand die Todesstrafe, und es lag an mir, meine Unschuld zu beweisen. Als kommandierender Offizier war ich in den Augen der Gestapo für die Tätigkeit der gefaßten Männer verantwortlich, obwohl ich in Wirklichkeit nichts von der Sache gewußt hatte. Aber ich konnte meine Unschuld nicht beweisen, und mein Ehrenwort genügte nicht.

Für die Jahre in der Sonntagsschule bin ich nie so dankbar gewesen wie damals. Die Gebete, die ich gelernt hatte, hielten mich aufrecht. Sie gaben mir die Gewißheit göttlicher Macht, als ich mit tiefster Aufrichtigkeit über sie nachdachte. Ich fühlte, was der Psalmist gefühlt haben muß, als er die folgenden Verse schrieb (Ps. 139:11, 12): „Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein —, so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir.“ Die Finsternis in meinem Gemüt wich einem inspirierten Gefühl von Gottes Gegenwart und Liebe, und dies gab mir innere Ruhe. Alle Furcht wich.

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