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Das Zauberkunststück

Aus der März 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Gerd einmal auf Sara und ihren Bruder Niels aufpaßte, führte er ihnen sein neuestes Zauberkunststück vor. Er legte ein Einmarkstück auf die Öffnung einer Sprudelflasche, sprach ein paar geheimnisvoll klingende Worte, und — Hokuspokus — die Münze lag unten in der Flasche.

„Wie konnte das Geldstück durch die kleine Öffnung hindurchfallen?“ fragten die Kinder voll Verwunderung. „Zeig uns doch, wie du das gemacht hast“, bettelten Sara und Niels.

Gerd forderte die Kinder auf, die Münze aus der Nähe zu betrachten. Es war kein gewöhnliches Markstück; diese Münze war in der Mitte durchgeschnitten und dann mit zwei kleinen Gummistückchen zusammengesetzt worden, so daß man es kaum sehen konnte. Als Gerd die Münze in die Flasche drückte, faltete sie sich zusammen, um gleich wieder auseinanderzuschnellen, und fiel dann auf den Flaschenboden.

Gerd hatte den Kindern etwas vorgegaukelt.

Einige Zeit später, als Sara sechs Jahre alt war, ging sie jeden Morgen mit Peggy, die im Nachbarhaus wohnte, zur Schule.

Eines Nachmittags kam Sara sehr aufgeregt nach Hause. „Peggy mag mich nicht mehr! Sie will nicht mehr mit mir zur Schule gehen. Und sie hetzt alle unsere Freundinnen gegen mich auf.“

Die Mutter erinnerte Sara an Gerds Zauberkunststück. „Weißt du noch, wie fest wir alle glaubten, die Münze sei in die Flasche hineingezaubert worden? Doch als wir uns das Geldstück näher ansahen, wußten wir, daß wir auf einen Trick hereingefallen waren und geglaubt hatten, etwas zu sehen, was eigentlich gar nicht geschehen war. Läßt du dich jetzt nicht auf ähnliche Weise täuschen — diesmal nicht mit einem Einmarkstück, sondern von einer Lüge über deine Freundin?“

Sara besuchte seit mehreren Jahren eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Einer der ersten Sätze, die sie zu lesen gelernt hatte, steht in der Bibel: „Gott ist Liebe.“ 1. Joh. 4:8. Ein anderer Satz, über den sie gern nachdachte, ist aus Wissenschaft und Gesundheit. Mrs. Eddy sagt dort: „Da Gott Alles ist, gibt es keinen Raum für Sein Ungleichnis.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 339. Sara wußte: Weil Gott Liebe ist und es außer Ihm nichts gibt, kann es für irgend etwas Liebloses einfach keinen Raum geben. Lieblose Gedanken und Worte gehörten ebensowenig zu Peggy, wie das auf einem Stein wachsende Moos zu dem Stein gehört. Christus Jesus ließ sich niemals zu dem Glauben verleiten, das Böse gehöre zum Menschen. Darum konnte er heilen. Sara und ihre Mutter beschlossen, sich nicht irreführen zu lassen und zu glauben, Peggy sei etwas anderes als das Ebenbild der Liebe, ganz gleich, was sie sagen oder tun würde. Sara wollte sich nicht täuschen lassen.

An den nächsten beiden Tagen ging Sara ohne ihre Freundin zur Schule. Am dritten Tag konnte sie es kaum erwarten, ihrer Mutter zu erzählen, was in der Schule geschehen war. „Peggy hat zu mir gesagt, es tue ihr leid, daß sie nicht nett zu mir gewesen sei, und sie hat mich gefragt, ob ich morgen wieder mit ihr zur Schule gehen möchte!“

Sara hatte bewiesen, daß nichts sie verleiten konnte, andere für lieblos zu halten, wie unfreundlich sie sich auch zu verhalten schienen. Sie weigerte sich, sich täuschen zu lassen, und du kannst das auch.

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