Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Beständigkeit und Fortdauer des Bewußtseins

Aus der September 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das wahre Bewußtsein ist unsterblich. Das einzige wirkliche Bewußtsein besteht ewiglich. Gott ist Gemüt, und Gemüt ist ewiges Bewußtsein. Gott hört niemals auf, Gott zu sein. Unsterblichkeit hört niemals auf, unsterblich zu sein. Das Bewußtsein besitzt eine vollkommene Fortdauer, weil Vollkommenheit sich auf Gemüt gründet. In der Unendlichkeit des göttlichen Gemüts gibt es keine Unterbrechungen. Sein Ausdruck ist vollständig, zeitlos, unveränderlich.

Gemüt kennt die gesamte Wirklichkeit. Die Substanz allen Seins ist die Augenscheinlichkeit der Gegenwart des Gemüts. Das Sein ist ewig, weil sich Gemüt seiner Schöpfung stets bewußt ist. Das Bewußtsein ist beständig, weil das Wissen die vollkommene Erkenntnis des Gemüts seiner selbst ist. Und Gemüt kann niemals aufhören, sich selbst zu kennen, weil es Alles ist.

Der Mensch ist die Idee des Gemüts. Er ist von der Allheit des Gemüts umschlossen. Er ist der individuelle Ausdruck des göttlichen Bewußtseins. Als Idee besitzt der Mensch Beständigkeit und Fortdauer. Eine Idee ist von ihrem Ursprung abhängig. Das unsterbliche Gemüt ist die einzige Ursache. Die unsterbliche Idee ist die unvermeidliche Wirkung. Der Mensch ist substantiell. Er hat eine mentale Gestalt, Farbe, Form und Gegenwart. Er bleibt in Übereinstimmung mit seinem schöpferischen Prinzip. Die Idee spiegelt ihren Schöpfer — das göttliche Gemüt — wider. Und der Schöpfer erhält seine Idee aufrecht. Da es nur ein Bewußtsein gibt und dieses eine Bewußtsein ewig und göttlich ist, ist das Dasein des Menschen beständig und vollkommen. Der individuelle Gedanke, gänzlich gut und ohne Ende, ist klar ausgeprägt, einzigartig. Diese unerschöpfliche geistige Identität wird niemals unterbrochen. „Die Identität oder die Idee aller Wirklichkeit dauert immerdar fort ...“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 71., betont Mrs. Eddy.

Wir können diese zentralen Wahrheiten über Gott und den Menschen verstehen. Die Christliche Wissenschaft lüftet das Netz der Begrenzung, das über der Menschheit ausgebreitet liegt. Wenn wir glauben, das Dasein könne sterblich sein, glauben wir, daß Gemüt und seine Allheit nicht unsterblich sind. Das ist eine falsche Voraussetzung. Das Sein ist unsterblich. Es kommt niemals zu einem Stillstand. Da es für Gemüt kein Ende gibt, kann es auch für seine Idee kein Ende geben. Gemüt und Idee, sie haben niemals begonnen, noch können sie jemals enden. Der Begriff „Fortdauer“ beschreibt treffend ein grundlegendes Merkmal des Daseins. Und Bewußtsein ist die grundlegende Substanz dieses Daseins.

Die Sterblichen glauben, sie hätten ihr eigenes Bewußtsein. Sie glauben, es sei fein säuberlich verpackt in ein kleines Bündel elektrischer Impulse, Gehirn genannt, und sie meinen, dies sei die Grundlage des Denkens. Doch das sogenannte sterbliche Bewußtsein stellt überhaupt nicht das Dasein dar, weil alles Dasein göttliches Bewußtsein ist und das göttliche Bewußtsein vollkommene Beständigkeit und Fortdauer hat. Die materielle Annahme hat weder Beständigkeit noch Fortdauer.

Wir tun so, als, ob sie es habe. Wir betrachten das Leben und sagen, daß Jahre eine beständige Entfaltung des Seins darstellen. Wir verbinden alle unsere Tage, unsere Augenblicke mit gewissen Ereignissen. Wir nehmen an oder hoffen, daß diese Ereignisse eine sinnvolle Entwicklung in unserem Leben darstellen. Aber bestimmte Ereignisse der Materialität, die als eine Spanne des Lebens definiert werden, können uns niemals ein wahres oder substantielles Dasein bieten. Sterbliches Bewußtsein ist eine mutmaßliche Ansammlung von Ereignissen, wobei jedes Ereignis seinen eigenen Anfang und sein eigenes Ende hat, seine eigene kleine Geburt und seinen eigenen Tod — alles ineinander verzahnt und als „stetige Entwicklung“ bezeichnet. Aber wirkliches Bewußtsein, wahres Sein, ist kein sich entfaltender Plan materieller Geschehnisse. Es ist das ununterbrochene geistige Wissen des Gemüts, die beständige Erkenntnis von Gesundheit, Freude, Reinheit. Unser Leben findet seine echte Beständigkeit und Fortdauer nicht durch eine Aneinanderreihung von Geschehnissen, die durch den materiellen Sinn mühsam zusammengetragen werden, sondern durch ein beständiges Bewußtsein der Allheit des Gemüts, das dadurch ins Blickfeld rückt, daß wir den geistigen Sinn beständige Mrs. Eddy erklärt: „Der geistige Sinn ist eine bewußte, beständige Fähigkeit, Gott zu verstehen.“ Ebd., S. 209.

Der Mensch ist kein aus dem Bewußtsein herausgelöstes Wesen, das in Bereiche von Gesundheit und Krankheit, Freude und Depression, Mangel und Überfluß aufgeteilt ist. Er ist die grenzenlose Kundwerdung unsterblicher Vollkommenheit, Sterblichkeit ist eine Kette ständiger Unterbrechungen. Unsterblichkeit ist das gegenwärtige Wissen um das vollkommene Dasein. Die Fortdauer der Zeit verdunkelt eher die Unsterblichkeit, als daß es sie offenbart.

Die Unsterblichkeit kann jetzt erkannt werden. Und sie wird es auch in dem Maße, wie wir das göttliche Bewußtsein erleben. Das Leben wird zu einer sich erweiternden Erkenntnis des Guten. Die beständige Fortdauer entfaltet sich als ununterbrochener Ausdruck der Geistigkeit, und nicht als eine Kette sterblicher Ereignisse, die mit der Zeit und deren Begrenzungen verbunden sind. Das Denken wird nicht mehr in das Bewußte, Unterbewußte und Unbewußte unterteilt. Es wird zur beständigen Kundwerdung des Wissens des Gemüts.

Wir geben die falsche Auffassung auf, daß das Bewußtsein irgendwo begonnen habe und irgendwo enden werde. Seine Fortdauer ist ein beständiges Entfalten von einer unendlichen und immer gegenwärtigen Grundlage aus. Fortdauer und Beständigkeit sind gerade hier vorhanden — im Gemüt. Individualität ist ewig, und diese Ewigkeit kommt hier und jetzt durch die unendliche Gegenwart des Gmüts ans Licht. Mrs. Eddy schreibt: Giest vermannigfaltigt, klassifiziert und individualisiert alle Gedanken, die so ewig sind wie das Gemüt, das sie erzeugt, aber die Intelligenz, das Dasein und die Fortdauer aller Individualität bleiben in Gott, der das göttlich schöpferische Prinzip derselben ist.“ Ebd., S. 513.

Christus Jesus erwartete von uns, daß wir sein Wort halten würden, die Wahrheit des ewigen Daseins, die er lehrte. Johannes sagt: „Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet ihr auch in dem Sohn und dem Vater bleiben.“ l. Joh. 2:24. Wir finden unsere beständige Fortdauer in Gott. Er allein ist die Quelle und die Substanz des Bewußtseins. Er allein gibt uns das volle Ausmaß des Denkens, das unveränderlich das Gute zum Ausdruck bringt.

Haben Sie jemals ein tiefes geistiges Bewußtsein der Gegenwart Gottes verspürt? Haben Sie das Gefühl gehabt, Seine Güte zu kennen? Dann hat Ihr individueller Ausdruck des Bewußtseins echte Fortdauer und Beständigkeit erkannt, Man kann in solchen Augenblicken einen Schimmer von der Unsterblichkeit erhaschen. Man kann die Wirklichkeit wahrnehmen. Wiedergewonnene Gesundheit tritt in Erscheinung. Freude kehrt zurück. Man verspürt Frieden. Das ununterbrochene Wissen um diese Eigenschaften des Gemüts stellt die wahre Fortdauer und Beständigkeit des Bewußtseins dar. Diese Eigenschaften sind in Wirklichkeit immer gegenwärtig.

Beständigkeit und Fortdauer sind also keine lineare Folge materieller Geschehnisse, die von der Zeit vorgezeichnet sind. Sie sind die Erweiterung des Bewußtseins; sie werden als sich entfaltendes geistiges Verständnis erlebt. Wahre Fortdauer erhält die ewige Gegenwart vollkommenen Seins ohne Unterbrechung aufrecht.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / September 1981

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.