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Tierischer Magnetismus: die Grundlage der Niedergeschlagenheit

Aus der September 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In meinem Leben gab es einmal eine Zeit, wo alles wie am Schnürchen lief, ja sogar immer besser wurde. Ich hatte allen Grund, glücklich zu sein und mich sicher zu fühlen. Statt dessen war ich deprimiert und furchterfüllt, ohne den Grund dafür zu wissen. Auf der Suche nach einer Antwort oder, besser ausgedrückt, nach einer Lösung studierte ich die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Ich wollte sehen, daß Gottes Gesetz das einzige Gesetz ist, das in meinem Leben wirksam ist, und Frieden und Freude empfinden, die, wie ich wußte, sich einstellen, wenn wir in Ihm leben. Aber ganz gleich, wie eifrig ich auch die Herrschaft des göttlichen Gemüts für mich beanspruchte, das Angstgefühl hielt an.

Eines Nachts erwachte ich aus einem unruhigen, alptraumartigen Schlaf. In diesem Augenblick war es, als ob eine innere Stimme gebieterisch sagte: „Erkläre, daß du ein Gemüt hast, Gott, und daß es kein anderes gibt.“ Ich folgte dieser Anweisung. Dann sagte die „Stimme“, die natürlich eine geistige Intuition war, wieder: „Meistere aggressive mentale Suggestion. Leugne die Existenz vieler Gemüter, die Annahme, es gebe ein sterbliches Gemüt, die Vorstellung, es existiere ein von Gott getrenntes Gemüt!“ Ich schaltete das Licht neben meinem Bett ein und studierte ungefähr eine Stunde in meinen Büchern, bis ich das Gefühl hatte, die Herrschaft über mein Denken wiedererlangt zu haben.

Am nächsten Vormittag ging ich in ein Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft und beschäftigte mich eingehend mit den Themen tierischer Magnetismus, aggressive mentale Suggestion und Mesmerismus. Dabei fand ich eine Stelle, die mir zeigte, daß ich mich geirrt hatte, als ich glaubte, mit Mesmerismus sei etwas gemeint, was sich nur auf die hypnotische Kontrolle eines menschlichen Willens über die Mentalität eines anderen bezieht. Dieses Wort kann bedeutend mehr als nur diesen Aspekt einschließen. Im Lehrbuch verweist Mrs. Eddy auf den folgenden Unterschied: „Der große Unterschied zwischen willkürlichem und unwillkürlichem Mesmerismus ist der, daß willkürlicher Mesmerismus bewußt herbeigeführt wird und dem, der ihn ausübt, Leiden verursacht und verursachen sollte, während Selbstmesmerismus unbewußt herbeigeführt wird; und durch seinen Fehler wird der Mensch oftmals belehrt.“ Dann fährt sie fort: „Im ersten Fall versteht man, daß die Schwierigkeit eine mentale Illusion ist, während man im zweiten glaubt, das Unheil sei eine materielle Wirkung. In einem Fall wird das menschliche Gemüt dazu benutzt, die Illusion zu entfernen, während man sich in dem anderen an die Materie wendet.“ Um unser Denken zu hypnotisieren, bedarf es nicht eines Mannes im Frack, der eine goldene Uhr an einer Kette hin und her schwingen läßt. Das Denken kann durch einen Glauben an die Materie und an eine materielle Wirkung hypnotisiert werden. Mrs. Eddy beschließt den Absatz über die zwei Phasen des Mesmerismus mit der Erklärung: „In Wirklichkeit haben beide ihren Ursprung im menschlichen Gemüt und können nur durch das göttliche Gemüt geheilt werden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 403.

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