Ich wurde durch die Christliche Wissenschaft von Epilepsie geheilt und möchte meine tiefe Dankbarkeit für die empfangenen Segnungen zum Ausdruck bringen. Seit meiner Kindheit litt ich an Epilepsie. Es schien schwierig zu sein, diese Krankheit zu überwinden; viele Ausüber der Christlichen Wissenschaft hatten zu verschiedenen Zeiten für mich gebetet. Meine Mutter war sehr um mich besorgt; sie ließ mich nie gern allein.
Später lernte ich in unserer Zweigkirche einen jungen Mann kennen, der mich bald heiraten wollte. Wir informierten ihn über meine Krankheit, aber er sah in ihr kein Hindernis.
Da ich nun nicht mehr allein war und einen Lebensgefährten hatte, ließ die Furcht meiner Mutter nach; die Anfälle traten nicht nur weniger häufig auf, sondern waren auch nicht mehr so heftig. Die Heilung vollzog sich nur langsam, aber wir kämpften „den guten Kampf“, wir haben „Glauben gehalten“ (2. Tim. 4:7), und ich bin nun schon seit Jahren vollkommen frei von diesem Leiden.
Kürzlich fuhr ich mit dem Fahrrad zum Einkaufen. Unterwegs fing es an zu regnen, ich radelte jedoch weiter. Ich mußte eine abschüssige Straße hinunterfahren, doch je mehr ich auf die Bremse trat, desto schneller fuhr das Rad, weil die Bremsen nicht funktionierten. Am Ende des Abhangs mußte ich anhalten; ich hatte mein Ziel erreicht, und außerdem stand die Verkehrsampel auf Rot. In diesem Augenblick stieß ich mit dem Vorderrad gegen den Bordstein; ich wurde unsanft vom Fahrrad geworfen. Einige Sekunden später erhob ich mich und wiederholte „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ (Wissenschaft und Gesundheit, von Mary Baker Eddy, S. 468). Ich erledigte meine Besorgungen und machte mich dann mit dem Fahrrad auf den Heimweg. Die ganze Zeit über betete ich und dankte ich Gott.
Zu Hause angekommen, wusch ich mir die Knie und dachte über die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 424) nach: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen.“
Nachdem ich eine gute Stunde in Gebet und Studium verbracht hatte, wollte ich meiner täglichen Arbeit wieder nachgehen. Die Knie waren in Ordnung, doch ich konnte einen Arm nicht bewegen. Nichts schien gebrochen zu sein, aber ich hatte mir einen Muskelriß zugezogen, der mir große Schmerzen verursachte. Ich arbeitete weiter im Sinne der Christlichen Wissenschaft; die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit half mir sehr (S. 84): „Das Verständnis, daß Gemüt unendlich und nicht durch Körperlichkeit begrenzt ist, daß es zum Zweck des Hörens oder Sehens nicht von Ohr und Auge noch zum Zweck der Bewegung von Muskeln und Knochen abhängig ist, dieses Verständnis ist ein Schritt zur Gemüts-Wissenschaft hin, durch die wir die Natur und das Dasein des Menschen erkennen lernen.“
Erwähnen sollte ich noch, daß sich dieser Sturz zwei Tage vor unserer wunderbaren Versammlung ereignete, die in Paris im Interesse des Heilungsziels stattfand. Ich freute mich sehr und dankte Gott, daß er mich so gut beschützt hatte, daß ich laufen und an dieser Versammlung teilnehmen konnte.
Etwa zehn Tage später schmerzte der Arm jedoch immer noch. Ich sprach mit einer Ausüberin darüber. Sie sagte mir, ich solle den Sturz vergessen. Das rüttelte mich auf. Ich hatte tatsächlich oft über den Sturz nachgedacht und war jedesmal in Gedanken wieder aufs neue gestürzt. Deshalb hatte ich noch immer Schmerzen, und die endgültige Heilung verzögerte sich. Nun war ich gehorsam und wies das mentale Bild des Fallens zurück. Und ich las den folgenden Satz, der ebenfalls auf der zuvor erwähnten Seite steht (ebd., S. 424): „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit.“ Nach einigen Tagen konnte ich den Arm wieder ohne Schwierigkeiten gebrauchen. Er war völlig in Ordnung.
Wegen dieser Heilung bin ich Gott für die Christliche Wissenschaft und für Mrs. Eddy tief dankbar. Auch bin ich dankbar für die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule, die ich von Kindheit an besuchte. Klassenunterricht und Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche haben mein Leben bereichert.
Luce, Frankreich
