Haben Sie schon einmal bemerkt, mit welcher Freude die biblischen Berichte über die Geburt Christi Jesu erfüllt sind? Matthäus, der schildert, wie die Weisen nach dem Kind Jesus suchten und es schließlich fanden, schreibt: „Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut.“ Matth. 2:10. Lukas, der uns über den Besuch der Hirten bei der Krippe erzählt, berichtet: „Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten.“ Luk. 2:20. Ein aufmerksames, ehrfurchtsvolles Lesen dieser beiden Berichte wird uns immer wieder stille Freude verleihen.
Heutzutage, wo Weihnachten auf so kommerzielle Weise gefeiert wird, scheint die Gefahr zu bestehen, daß diese einfache und echte Freude verlorengehen könnte. Eine riesige Reklamefläche über einer belebten Straße in unserer Nähe verkündet: „Geben Sie die Freude der Weihnacht. Schenken Sie — “ (und nennt einen bekannten Wein). Die Kauflustigen drängen sich in den Kaufhäusern und werden oft freudloser, und die Suche nach Geschenken, von denen es zweifelhaft ist, ob sie den Empfängern Freude bereiten, wird wild, je näher der 24. Dezember heranrückt. Gewiß mögen Geschenke und Familienfeiern angemessen erscheinen, wenn sie von wahrer Liebe motiviert sind; doch ist die Freude der Weihnacht wirklich in einer Flasche Wein zu finden, in einem Geschenk oder in einer rein materiellen Feier? Sind die Festlichkeiten vorbei, die Geschenke ausgepackt, der Baum abgeschmückt, was bleibt dann noch übrig?
Es mag wohl der Mühe wert sein, sich etwas eingehender mit jener ersten Weihnacht zu befassen, um zu erfahren, warum alle, die daran teilnahmen, von solcher Freude erfüllt waren. Die kostbaren Geschenke der Weisen deuten darauf hin, daß sie mehr empfanden als die übliche Freude über die Geburt eines neuen Kindes.
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