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Licht für den Christen

Aus der Dezember 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Öl ist in der heutigen Welt eine der kostbarsten Waren. Das Ansehen von Nationen und das Gleichgewicht politischer Macht werden vom Mangel oder Überfluß an Öl beeinflußt. Dieser Umstand veranschaulicht ein tieferes, geistiges Bedürfnis — ein Bedürfnis, das durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft gestillt werden kann.

Mrs. Eddy schreibt: „Die Metaphysik löst Dinge in Gedanken auf und tauscht die Dinge des Sinnes gegen die Ideen der Seele ein.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 269. Welche geistige Idee liegt dem Wort „Öl“ zugrunde, das so häufig in der Bibel vorkommt? Sind die Lehren der Bibel auch heute noch für uns von Bedeutung, obwohl das Mineralöl sich von dem in der Bibel erwähnten Öl unterscheidet? Im Glossarium zu Wissenschaft und Gesundheit definiert Mrs. Eddy „Öl“ folgendermaßen: „Hingabe; Nächstenliebe; Sanftheit; Gebet; himmlische Inspiration.“ Ebd., S. 592.

Alle Menschen brauchen dieses Öl, und jeder von uns hat eine Versorgungsquelle, eine unversiegbare Quelle, die niemals vertrocknet. Aus dieser Quelle erhalten wir Öl von höchster Qualität. Der Wunsch, mehr vom Wesen Gottes und von Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, zu verstehen, verschafft uns Zugang zu den Vorräten. Eine tiefe Hingabe bei unserem Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys ist vonnöten; eine unerschütterliche und heilige Nächstenliebe; eine Sanftheit, die geistiger Kraft entspringt; ein Gebet, das auf unserer Einheit mit Gott, dem unendlichen Guten, beruht, und die Inspiration, die uns von der Annahme befreien wird, wir lebten in einer materiellen Welt und seien ihren Bedingungen unterworfen.

Christus Jesus lehrt uns in seinem Gleichnis von den zehn Jungfrauen, das Öl zu schätzen. Er wandte sich mit diesem Gleichnis eher an seine Jünger als an gelegentliche Zuhörer. Alle Jungfrauen hatten Lampen, die mit Öl gefüllt waren, aber nur die Hälfte von ihnen nahm einen zusätzlichen Vorrat „in ihren Gefäßen samt ihren Lampen“ Matth. 25:4. mit, um für die ganze Nacht versorgt zu sein, falls sie länger als vorausgesehen warten müßten. Sie wurden alle des Wartens müde und schläfrig, aber die Jungfrauen, die ihre Lampen gefüllt hatten, waren bereit, als der Ruf erschallte.

Wir können uns nicht damit zufriedengeben, gerade genug Öl für einen Schimmer der Wahrheit zu haben! Wir benötigen die Höhen und Tiefen himmlischer Inspiration und Hingabe. Wir müssen beten, wenn es Tag ist — wenn es uns gut geht und wir das Leben in seiner Vielseitigkeit sehen können. Und wenn wir in den dunkleren Zeiten der menschlichen Erfahrung beten, sollten wir uns nicht so intensiv mit den augenblicklichen Problemen beschäftigen, daß wir die umfassendere Bedeutung des Wirklichen und Wahren aus dem Auge verlieren. Lassen wir zu, daß unser Denken in guten Zeiten oberflächlich und flüchtig wird, dann werden wir vielleicht härter arbeiten müssen, um das geistige Verständnis zu gewinnen, das wir zum Überwinden von nächtlichen Erfahrungen, wie Krankheit oder Mißgeschick, benötigen. Wenn wir in unserem Leben Gott an erste Stelle setzen, werden wir eher bereit sein, unserem Gebet und Studium eine angemessene Zeit zu widmen.

In einer Notlage haben wir vielleicht weder die Zeit noch die Möglichkeit, zur Bibel oder zu Mrs. Eddys Schriften zu eilen, um neue Inspiration zu schöpfen. Dann muß uns das, was wir zur Hand haben, den Weg durch das Dunkel der Furcht und des Zweifels erleuchten, bis wir verstehen, daß der Mensch das vollkommene Kind Gottes ist und es schon immer war. Wir müssen Ausdauer haben, wenn wir ein tieferes Bewußtsein von der Allerhabenheit des Guten erlangen wollen.

Hören wir den Ruf, uns zu erheben und unser Licht leuchten zu lassen, dann müssen wir, wie die Jungfrauen, zuerst „unsere Lampen fertig machen“. Das Licht kann nicht durch frühere Demonstrationen allein weiterbrennen. Die Wahrheiten, die wir damals erkannten, gaben uns Licht, als wir es benötigten; aber wir müssen ständig wachsen. Wir müssen den Docht beschneiden, d. h. alles ablegen, was nicht mehr Früchte bringt, auf daß in unserem Leben die Erleuchtung, die unsere gegenwärtigen Gedanken uns verleihen, zum Ausdruck kommen kann.

Um das hellste Licht zu geben, muß das Öl von höchster Qualität und Reinheit sein. Gleichermaßen müssen wir unseren Ausdruck der geistigen Eigenschaften, die Mrs. Eddy mit dem Öl verbindet, stets läutern. Der Wunsch, Gutes zu tun und gut zu sein, zeigt uns, daß diese Eigenschaften von Gott stammen. Er befähigt uns, die materiellen Sinne auszuschalten, um recht zu beten. Dann treten Freude und Inspiration in Erscheinung.

Die Welt braucht dieses Licht. Wir müssen unsere geistigen Ressourcen mit Umsicht gebrauchen, um den heutigen Forderungen gerecht zu werden und den Nöten der Menschheit wirkungsvoll zu begegnen.

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