Wenn wir dem sinnlichen Menschen, dem Rauschgiftsüchtigen oder Alkoholiker helfen wollen, müssen wir die Reinheit und Unschuld des Menschen als Gottes Ebenbild so klar erkennen, daß uns die verschiedenen Erscheinungsformen der Sünde nicht beeindrukken. Wir müssen beweisen, daß diese Unwirklichkeiten nichts, kein Teil des Menschen sind. Als erstes müssen wir die wahre Identität des einzelnen als von der Lüge unberührt sehen, und dies hilft uns zu erkennen, daß wir es mit einer falschen Annahme vom Menschen zu tun haben.
Sünde ist ebenso unwirklich wie Krankheit, denn beide sind Irrtümer, d. h. falsche Behauptungen über Gottes vollkommenen Menschen. Ein Irrtum ist immer unwirklich, aber für die materiellen Sinne scheint es verschiedene Grade der Unwahrheit zu geben. Der geistige Sinn allein beweist, daß jeder Irrtum eine Illusion ist, nicht mehr und nicht weniger — der Irrtum ist einzig und allein die Lüge, daß es etwas im Gegensatz zu Gott, Wahrheit, gebe.
Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit: „Sünde und Krankheit werden beide durch ein und dasselbe Prinzip geheilt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 406. Wenn wir uns bemühen, zu demonstrieren, daß Krankheit nichts ist, wo immer sie auch erscheinen mag, es aber vermeiden, den Illusionen von Sünde, denen wir uns gegenübersehen, entgegenzutreten und sie zu meistern, so bedeutet dies, daß wir — der Annahme nach — der Sünde eine gewisse Wirklichkeit zusprechen.
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