Eines Sonntagmorgens, als ich in meiner Zweigkirche als Erster Leser Dienst tat, befiel mich starke Übelkeit. Dies geschah, während ich die Bibellektion aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft las. Ich drohte in Ohnmacht zu fallen, aber in diesem so beängstigenden Augenblick wurde ich mir eines unglaublichen Gefühls von Liebe und Unterstützung durch den Zweiten Leser bewußt. Dies befähigte mich weiterzulesen, und meine Stimme wurde stärker, als ich folgende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy las (S. 390): „Erhebe dich in der bewußten Stärke des Geistes der Wahrheit, um den Einspruch des sterblichen Gemüts, auch Materie genannt, umzustoßen, der sich der Allerhabenheit des Geistes entgegenstellt.“ Die Übelkeit wich; ich fühlte mich völlig wohl und war dankbar, daß der Gottesdienst nicht unterbrochen wurde. Am gleichen Abend leitete ich einen zweiten Gottesdienst und fühlte mich dabei völlig frei.
Bei einer anderen Gelegenheit reisten meine Frau und ich über zweihundert Kilometer mit dem Wagen zu einem wichtigen Treffen. Wie vor jeder Fahrt bereiteten wir uns vor, indem wir die Allerhabenheit des göttlichen Gesetzes anerkannten, das jedes von Gottes Kindern schützt und erhält. Als ich auf der Überholspur der Autobahn fuhr, wechselte ein schwerer Lastwagen direkt vor mir ohne Warnung in meine Spur. Bei der Geschwindigkeit, mit der wir fuhren, schien ein Zusammenstoß unvermeidbar. In einem Moment des Gebetes jedoch wurde ich dazu veranlaßt, ein Manöver durchzuführen, das ich noch nie zuvor angewandt hatte. Der Wagen drehte sich im Kreis um die eigene Achse und stand schließlich wieder in Fahrtrichtung zu unserem Ziel. Ein Zusammenstoß war vermieden worden, und wir konnten weiterfahren. Wir empfanden keinen Schock, sondern freuten uns nur und lobten Gott für Seine schützende Gegenwart.
Seit der Veröffentlichung meines ersten Zeugnisses im Christian Science Sentinel vor etwa dreißig Jahren hat unsere Familie allein durch Gebet viele Heilungen von seelischer als auch physischer Not erlebt. Hierfür und für jede Gelegenheit, die ich hatte, um der Sache der Christlichen Wissenschaft zu dienen, danke ich Gott. Wieviel verdanken wir doch unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, daß sie Wissenschaft und Gesundheit geschrieben und ihre heilende Kirche errichtet hat.
Vor ungefähr fünfundzwanzig Jahren wurde mir in der Firma, in der ich arbeitete — obgleich mir eine Beförderung versprochen worden war —, plötzlich mitgeteilt, ich müsse in sechs Monaten einen niedereren Posten einnehmen. Dies rief große Enttäuschung und bitteren Groll in mir hervor. Meine Frau, die sich von klein auf mit der Christlichen Wissenschaft befaßt hat, half mir sanft, zu erkennen, daß mein tatsächlicher Arbeitgeber Gott ist. Sie wies mich liebevoll darauf hin, daß der Mensch immerdar der Empfänger von Gottes unendlichem, unveränderlichem Guten ist und ich daher nicht unter meiner Bereitschaft, den Posten mit Würde und Demut anzunehmen, leiden konnte.
Das Ergebnis war, daß mir in derselben Woche, in der ich die Rückversetzung annahm, eine Stellung in einer anderen Stadt angeboten wurde, die der entsprach, die mir ursprünglich versprochen doch dann verweigert worden war. Ja, der neue Posten war viel lohnenswerter und die Atmosphäre wesentlich harmonischer als irgendeine, die ich je gekannt hatte. Ich lernte verstehen, daß Gott der einzig wirkliche Arbeitgeber des Menschen ist, und dies half mir in meinen Geschäftsangelegenheiten, besonders aber beim Einarbeiten von Personal. Oft konnte ich Männern und Frauen helfen, schwierige persönliche Probleme zu überwinden, weil ich erkannte, daß unsere geistige Identität fehlerlos und vollständig ist. Nach ein paar Jahren wurde mir die höchste Position in meinem Verwaltungszweig übertragen. Die zusätzlichen Pflichten wurden erfolgreich bewältigt, und schließlich hatte ich die Ehre, in den „Order of the British Empire“ aufgenommen zu werden.
Für diese Beweise von Gottes Liebe, die nur ein kleiner Teil all des Guten sind, das mein Leben gesegnet hat, bin ich wirklich dankbar. Die Erkenntnis, daß man nicht lediglich ein Geschäftsmann und zufällig auch ein Christlicher Wissenschafter ist, erfüllt mich mit tiefer Freude. Vielmehr ist man ein Christlicher Wissenschafter, der eine Beschäftigung hat — und zwar vor allem die, Gott zu verherrlichen und seinen Nächsten zu lieben.
Bishopston, West Glamorgan, Wales