Durch Gebet wurde ich zur Christlichen Wissenschaft geführt. Die erste Mittwochzeugnisversammlung, der ich in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, beiwohnte, war für mich entscheidend. Was ich dort über Gott und den Menschen hörte, war neu und beglückend für mich. Und der große Glaube, der in den Zeugnissen zum Ausdruck kam, berührte mich tief. Nie zuvor hatte ich an Heilungen durch geistige Mittel geglaubt. Aber hier in der harmonischen Atmosphäre dieser besonderen Kirche zweifelte ich nicht mehr daran.
Danach besuchte ich jeden Gottesdienst — sowohl sonntags wie mittwochs. Mein Mann fand bald Gefallen an dieser logischen Auslegung der Lehren Christi Jesu und begann, mich zur Kirche zu begleiten. Unser zunehmendes Verständnis von der allgegenwärtigen Liebe Gottes und von Gott als Leben erhob uns sehr.
Wir kauften ein Exemplar des Lehrbuchs, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, und begannen die Bibellektionen, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft stehen, zu lesen. Bis dahin hatte ich unter vielen Krankheiten gelitten, und ich sollte mich einer Gallenoperation unterziehen, da ich oft schwere, schmerzhafte Koliken hatte. Aber eines Mittwochabends hörte ich ein Zeugnis, das von einer Frau gegeben wurde, die unter derselben Krankheit arg gelitten hatte. Sie berichtete, sie sei geheilt worden, als sie ihre Gotteskindschaft klar erkannte. Mich inspirierte dieses Zeugnis, über meine Gotteskindschaft nachzudenken. Und als ich das tat, fühlte ich mich so erhoben und froh, daß ich die Krankheit vergaß; und ich ließ die Diätvorschriften völlig außer acht. Bald wußte ich, daß Gott mich geheilt hatte.
Diese Heilung beschäftigte mich lange Zeit. Erst allmählich und nach tieferem Studium lernte ich, daß jede Krankheit im Grunde mental ist. Ich hatte disharmonische Zustände für wirklich gehalten, mich darüber geärgert und mir Sorgen gemacht. Durch die Erkenntnis, daß Gott für Seine Kinder liebevoll sorgt, begannen sowohl diese Irrtümer wie auch das körperliche Problem zu verschwinden.
Im Buch Hiob lesen wir (22:23, 25): „Bekehrst du dich zum Allmächtigen und demütigst du dich und tust das Unrecht weit weg von deiner Hütte..., so wird der Allmächtige dein Gold sein und wie Silber, das dir zugehäuft wird.“
Ich begriff, daß die Aufforderung, sich zum Allmächtigen zu bekehren, für mich bedeutete, dankbarer und liebevoller zu sein. Seitdem ich mich darum bemühe, habe ich in meinem Leben eine Fülle des göttlichen Segens erfahren und konnte viele andere mit der Christlichen Wissenschaft bekannt machen. Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft haben mein Leben bereichert.
In tiefer Dankbarkeit erkenne ich, daß jede Heilung, jedes gelöste Problem und jede mit der Kirchenarbeit verbundene Mühe unser Verständnis von Gott erweitert. Christus Jesus hat uns den Weg gewiesen, und wir können unsere Dankbarkeit für ihn am besten zeigen, indem wir diesen Weg gehen.
Nürnberg, Bundesrepublik Deutschland
