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Wie wir den Besuch der Gottesdienste unterstützen

Aus der November 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Menschen, die die Lektionspredigt Im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. und die christlich-wissenschaftliche Literatur regelmäßig lesen, die Lehre der Christlichen Wissenschaft lieben und sich um Heilung auf sie verlassen, gehen nicht zur Kirche. Arbeitszeiten, Familienverpflichtungen, Unterhaltung und Sport halten einige Menschen davon ab. Die Entfernung von einer Kirche oder Vereinigung kann ein weiteres Hemmnis sein. Entfremdung von der Kirche — verursacht durch verletzte Gefühle oder Enttäuschung — oder der gegenwärtige Trend, sich von der organisierten Religion abzuwenden, hindert andere am Kommen. Und wieder andere möchten nicht öffentlich mit der Christlichen Wissenschaft identifiziert werden.

Zweifellos besteht das Wesen unserer Religion darin, daß der einzelne seine Beziehung zu Gott lebt — sich Ihm täglich durch Gebet und Studium der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys nähert und die Macht Gottes durch Heilen demonstriert. Das Versammeln zum Gebet ist jedoch ein wertvoller Teil der Christenheit. Christus Jesus erklärte: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matth. 18:20.

Was immer auch der Grund für das Fernbleiben von unseren Gottesdiensten sein mag, es steht der Widerstand der Welt gegen die Wissenschaft dahinter, die die Allheit Gottes, des Guten, und die Nichtsheit der Materie und des sterblichen Gemüts lehrt. Offensichtlich hat das sterbliche Gemüt viel zu verlieren, wenn unsere Gottesdienste ihren Zweck erfüllen. Daher brauchen wir nicht über den Widerstand erstaunt zu sein, der verhindern möchte, daß diese Gottesdienste heilige, heilende Anlässe sind. Der Widerstand ist keine Person, kein Ort oder Ding, sondern das unpersönliche Böse, das diejenigen, die für die Christliche Wissenschaft empfänglich sind, vom Besuch abhalten möchte.

Kirchenmitglieder, die sich danach sehnen, den Mesmerismus zu brechen, der die Menschen von der Kirche fernhält, werden in dieser Arbeit unterstützt, wenn sie Mrs. Eddys Aufforderung in Wissenschaft und Gesundheit beachten: „Halte beständig folgenden Gedanken fest — daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschafticher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 496.

Die Last der Verantwortung, Christliche Wissenschafter vor dem Fernbleiben von den Gottesdiensten zu beschützen, ruht auf dem Christus und unserer christlichen Ausübung der göttlichen Wissenschaft. Dieser Christus, die Wahrheit, offenbart Gott als die einzige Macht und Intelligenz — das einzige Gemüt, das der Mensch besitzt. Deshalb ist der Mensch in Wirklichkeit immer den Gesetzen Gottes gehorsam, die vollkommen gut sind. Der Mesmerismus hat also kein Gemüt und keine Macht, irgendeine Tätigkeit zu verhindern, die geistiges Wachstum fördert — was ja der Zweck des Kirchenbesuchs ist.

Wenn sich Arbeitsstunden und Sonntagsgottesdienste oder Mittwochzeugnisversammlungen überschneiden, kann konsequentes Gebet das Denken für Ideen empfänglich machen, die für alle Beteiligten segensreiche Änderungen herbeiführen. Aufgeschlossenheit für richtige Ideen kann auch zu einer Verminderung der Beschränkungen führen, die sich durch Familienverpflichtungen ergaben. Das heißt nicht, daß man sich vor rechtmäßigen Pflichten drücken soll. Größere Freiheit mag z. B. durch mehr Zusammenarbeit im eigenen Heim oder durch kompetente, freundliche und erschwingliche Hilfe erlangt werden.

Die Vergnügungen, die uns fortzulocken versuchen, können wirklich nicht das Gute aufwiegen, das uns durch den Kirchenbesuch zuteil wird. An erholsamen Ausflügen kann man sich gewöhnlich mehr erfreuen, wenn die Kirche den angemessenen Vorrang einnimmt. Wohnen wir weit von einer Kirche oder Vereinigung entfernt, so kann dies für uns eine Gelegenheit sein, in einem neuen Gemeinwesen Gottesdienste zu halten — und so nicht nur uns, sondern einer ganzen Gegend Segen zu bringen.

Es mag jemand von der Kirche fernbleiben, weil er darüber enttäuscht ist, daß er oder ein anderer nicht imstande ist, den christlichen Geboten gemäß zu leben oder eine Heilung so schnell wie erwünscht herbeizuführen. Diese Art der Entfremdung erfordert besonders liebevolle Behandlung. Barmherzigkeit ist eine grundlegende Voraussetzung. Barmherzigkeit gegen sich selbst und andere — die Erkenntnis, daß wir uns alle verbessern müssen und uns mit Gottes Hilfe verbessern werden.

Beruht das Fernbleiben von Gottesdiensten auf der Annahme, daß organisierte Religion in der heutigen Gesellschaft belanglos sei, dann sollten wir auch in diesem Fall Heilung erwarten. Keine dieser Ansichten sitzt so tief, daß sie nicht der intelligenten Tätigkeit der göttlichen Liebe weichen würde.

Diese göttliche Liebe kann auch die Angst auflösen, die manche Menschen davon zurückhält, sich mit der Christlichen Wissenschaft zu identifizieren. Sie sind vielleicht von anderen, die eine falsche Auffassung von unserer Lehre haben, lächerlich gemacht oder verdammt worden. In einer Organisation, Schule, Familie oder Gemeinde der einzige Christliche Wissenschafter zu sein — und sich dazu zu bekennen — mag Mut erfordern. Paulus’ Worte „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“ Röm. 8:31. wurden von jemand gesprochen, der große Verfolgung erdulden mußte. In diesen Worten schwingt Triumph. Unsere Überzeugung, daß die Macht Gottes ausreicht, um alle aufrechtzuerhalten, die Ihn lieben und Ihm gehorsam sind, wird denen Mut geben, die sich ungern als Christliche Wissenschafter bekennen.

Die göttliche Liebe regt uns dazu an, den Besuch der Gottesdienste zu unterstützen. Christus Jesus forderte seine Nachfolger auf, sich völlig auf den Vater zu verlassen. Er lehrte: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, daß ihr euch verwundern werdet.“ Joh. 5:19, 20.

Gottes Liebe erfüllt allen Raum und schließt jeden ein. Liebe beseitigt verletzte Gefühle und Stolz. Sie beschwichtigt Angst. Sie heilt Krankheit und Sünde. Ihre Anziehungskraft ist ohnegleichen. Liebe ist der Zement, der uns zusammenhält. Da sich Gottes Liebe in uns widerspiegelt, ist die Liebe, die wir zum Ausdruck bringen, natürlich und spontan, und sie wird tief empfunden.

Die Liebe zur Lektionspredigt ist ein wichtiger Teil unserer Vorbereitung auf die Sonntags- und Mittwochgottesdienste. Ein konsequentes, tägliches Studium dieser unschätzbaren Botschaft in ihrer Gesamtheit — ein Studium, nicht nur ein oberflächliches Lesen — bedeutet, daß wir Vers um Vers und Satz um Satz über ihre Forderungen und Verheißungen nachdenken. Eine Lektion, in die wir vielleicht schwer eindringen, kann uns Reichtümer geistiger Erkenntnis bringen, wenn wir ihre Bedeutung erforschen. Lernen wir die Lektion jedesmal, wenn wir sie lesen, mehr zu schätzen und streben wir danach, ihre Lehren zu leben, dann werden wir mit dem Verlangen zu unseren Gottesdiensten kommen, die Segnungen der Christlichen Wissenschaft mit der Allgemeinheit zu teilen. Und dieses Verlangen wird dazu beitragen, denjenigen den Weg zu öffnen, die die Christliche Wissenschaft wünschen, aber die Kirche noch nicht regelmäßig besuchen.

Eine Frau, die ganz auf sich gestellt war und für den Unterhalt ihrer zwei kleinen Kinder sorgen mußte, konnte einige Jahre lang ihrer Arbeit wegen nicht zur Kirche gehen. Während dieser Zeit studierte und betete sie täglich und gab ihren Wunsch, die Kirche regelmäßig besuchen zu können, nie auf. Weil sie die Wahrheit liebte und sie nach bestem Vermögen lebte, leistete sie Außergewöhnliches in ihrer Arbeit. Dann trat durch eine scheinbar ungerechte Wende der Ereignisse eine Änderung in ihrer Arbeitslage ein. Doch unmittelbar darauf konnte sie an Sonntags- und Mittwochgottesdiensten und den Mitgliederversammlungen ihrer Zweigkirche teilnehmen. Im Laufe der Zeit diente sie ihrer Kirche in den verschiedensten Ämtern, u. a. als Erste Leserin und Leseraumbibliothekarin. Dies brachte nicht nur ihrer Zweigkirche und ihrem eigenen Leben viel Gutes, sondern auch ihre Laufbahn entfaltete sich auf eine Art, die sich für sie und ihren Arbeitgeber zum Vorteil auswirkte.

Der Christus fördert unser Verständnis und unsere Demonstration der Christlichen Wissenschaft, so daß unsere Gebete für unsere Gottesdienste wirksamer werden. Der göttliche Einfluß des Christus in den Gedanken jener, die nach der Wahrheit hungern, macht sie empfänglich für die Einladung zum Besuch der Kirche. Unsere Gebete tragen dazu bei, diese Empfänglichkeit zu wecken. Die unwiderstehliche Tätigkeit des Christus im menschlichen Bewußtsein ist die treibende Kraft, die unsere Gottesdienste zwingt, ihre Mission zu erfüllen: nämlich anzuziehen, zu heilen und zu erneuern.

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