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Heilt die Christliche Wissenschaft* heute noch wie vor Jahren?

Aus der November 1983-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heilt die Christliche Wissenschaft Christian Science (kr’istjən s’aiəns) heute noch wie vor Jahren? Ja! Diese Wissenschaft ist hier, um zu heilen und zu erlösen und der Menschheit Gottes unfehlbare Liebe und Fürsorge zu beweisen. Mit dem folgenden Zeugnis möchte ich diese Tatsache belegen.

Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hatte ich ein tiefes Verlangen, mehr über das Leben Christi Jesu zu erfahren. Ich ging in eine protestantische Sonntagsschule und studierte Landkarten vom Heiligen Land, las Bibelgeschichten, und die Berichte von den Heilungen, die Jesus vollbrachte, erfüllten mich mit Ehrfurcht. Meine Mutter begann ebenfalls, nach einer tieferen Bedeutung der Bibel und einer geistigeren Einstellung zum Leben zu suchen. Auf die Empfehlung einer guten Bekannten kaufte sie das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und fing an, es zu lesen.

Eines Abends, als ich badete, bemerkte meine Mutter, daß meine Hüften ungleich waren. Sobald meine Eltern konnten, gingen sie mit mir zu einem Orthopäden. Nach einer gründlichen Untersuchung sagte er, daß ich sofort ärztlich behandelt werden müsse, weil ein Bein kürzer sei als das andere und aufgehört habe, normal zu wachsen. Außerdem war der eine Fuß eine ganze Schuhgröße kleiner als der andere. Der Arzt sagte, daß es sich um einen angeborenen Fehler des Hüftgelenks handele und wir mit einer Verschlimmerung des Zustandes rechnen müßten. Nachdem er einen Spezialschuh verschrieben und eine Operation empfohlen hatte, um den Fortschritt der Krankheit aufzuhalten, erklärte er, daß ich selbst nach einer Operation nur eine fünfzigprozentige Chance hätte, jemals wieder normal gehen zu können.

Als ich während der Untersuchung dalag und wartete, geröntgt zu werden, sagte meine Mutter: „Ich weiß nicht viel über diese Christliche Wissenschaft, aber ich weiß, daß Gott Liebe ist und daß Er hier bei uns ist.“ Zum erstenmal erschaute ich etwas von der Wahrheit, daß Gott uns nahe ist. Nie wieder hatte ich das Gefühl, daß Gott weit entfernt sei. Dieser kleine Einblick in die Allgegenwart der Liebe genügte, um unser Denken zu wandeln; und bald darauf suchten meine Eltern Heilung nur noch durch geistige Mittel, anstatt die Behandlung anzuwenden, die der Arzt verschrieben hatte.

Sie baten eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten, und ich wurde in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule angemeldet, wo ich zu meiner Freude mehr über Gott als Leben, Wahrheit und Liebe und über das Leben und die Lehren Christi Jesu lernte. Als das geistige Verständnis unserer Familie zunahm, weil die Ausüberin für uns betete und wir die Bibel und Mrs. Eddys Schriften regelmäßig studierten, trat meine Heilung ein.

Das Bein und der Fuß begannen natürlich zu wachsen. Ich hatte eine Zeitlang den orthopädischen Schuh getragen — der Absatz war ungefähr sechs Zentimeter höher. Stellen Sie sich meine Freude vor, als mein Vater mit mir in den Keller ging und mich den Schuh in den Heizofen werfen ließ! Von da an wußte ich, daß ich allein mit Gottes Hilfe laufen würde. Ich fing an, normale Schuhe zu tragen, und nahm wieder am Turnunterricht in der Schule teil. In den vierzig Jahren, die seitdem vergangen sind, habe ich an vielen körperlichen Tätigkeiten Freude gefunden und als Organistin meine Füße und Beine ohne Schwierigkeiten und normal benutzt.

Heilt die Christliche Wissenschaft heute noch wie in vergangenen Jahren? Ja! Vor ungefähr zwei Jahren bemerkte ich einen Fleck auf meiner Nase. Nach einigen Monaten wurde er größer und begann mich sehr zu stören. Mir wurde bewußt, daß ich die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft anwenden mußte. Ohne Verzug folgte ich den Anweisungen unserer Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 390): „Tritt den Anfangsstadien der Krankheit mit ebenso kräftigem mentalem Widerstand entgegen wie ein Gesetzgeber, der das Durchgehen eines unmenschlichen Gesetzes vereiteln will.“

Ich weigerte mich standhaft, den Makel als wirklich zu akzeptieren. Ich wußte, daß er keinen Ursprung in Gott, dem Guten, hatte, und deshalb nicht existieren konnte. Ich lehnte es ab, ihm einen Platz in meinem Bewußtsein einzuräumen. Statt den Fleck anzusehen und zu befühlen, bemühte ich mich mehr als zuvor, mein wahres Wesen als geistiger Mensch, als Ebenbild Gottes, mental zu erfassen. Ich sprach mit niemandem darüber, sondern vergegenwärtigte mir weiterhin, daß Gottes Ebenbild, der Mensch, nur das sehen und wissen kann, was Gemüt, Gott, sieht und weiß. Ich erkannte: Mein ganzes Sein „ist verborgen mit Christus in Gott“ (Kol. 3:3); es ist keiner sterblichen Annahme, sondern allein dem göttlichen Gesetz unterworfen.

Wenn ich mich im Spiegel sah und versucht war, die materielle Erscheinung als wirklich zu akzeptieren, bestätigte ich statt dessen die Wirklichkeit des Geistes, der unwandelbaren, unverderblichen Substanz und das Nichts des materiellen Sinnes. Ich bestand darauf, daß Gott die einzige Ursache ist und nur Gutes erschafft; daß das einzig wahre Wachstum geistiges Wachstum ist; und daß der mächtige Christus, die Wahrheit, böse Annahmen heute genauso ausschließt wie er das vor Jahrhunderten tat, als der Meister heilte.

Einige Tage lang war die Gegend um meine Augen und Nase sehr empfindlich. Eines Nachts, als ich großes Unbehagen empfand, erinnerte ich mich an die folgenden Worte aus unserem Lehrbuch (Wissenschaft und Gesundheit, S. 167): „Die wissenschaftliche Beherrschung des Körpers muß durch das göttliche Gemüt erlangt werden. Es ist unmöglich, auf irgendeine andere Weise die Herrschaft über den Körper zu erlangen. In bezug auf diesen fundamentalen Punkt ist furchtsamer Konservatismus durchaus unzulässig. Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“

Ich betete daraufhin um die geistige Stärke und Zuversicht, mich vollkommen auf das göttliche Gemüt verlassen zu können, denn ich wußte, daß dieses Gemüt jede heilende Idee vermittelt. Fast die ganze Nacht hindurch betete ich und hielt mich standhaft an Gott. Nachdem ich ein Weilchen geschlafen hatte, erwachte ich mit dem Gedanken: „Gott hat dich geheilt.“ Ich hatte in dem betroffenen Teil des Gesichts ein wundervolles Gefühl der Befreiung, und meine extreme Furcht war völlig verschwunden. Ich fühlte wirklich die Gegenwart des Trösters, denn ich wußte, ich war geheilt. Und tatsächlich begann auch das Gewächs allmählich kleiner zu werden, bis es abfiel. An seiner Stelle hatte sich glatte Haut gebildet.

Wie kann man das Gefühl der Dankbarkeit für eine solche Heilung zutreffend beschreiben? Ich kann nur mit Überzeugung sagen: Gottes „Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für“ (Ps. 100:5). Er liebt jedes Seiner Kinder mit einer immerwährenden Liebe. Jeder, der Gottes Wahrheit und Liebe demütig akzeptiert und Ihm näherkommt, kann jetzt geheilt werden.

Ich bin von Herzen dankbar, daß meine Eltern bereit waren, das christlich-wissenschaftliche Heilen anzuerkennen. Durch das Studium der großen Entdeckung Mrs. Eddys habe ich nicht nur mehr über das Leben Jesu gelernt, sondern auch die unschätzbare Fähigkeit erlangt, die Wissenschaft seiner Lehren bis zu einem gewissen Grade zu demonstrieren. Für die vielen Segnungen, zu denen auch ein Heim mit einer von Liebe und Harmonie erfüllten Atmosphäre gehört, danke ich Gott.


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