Vorgefaßte, begrenzende Meinungen über Angehörige einer anderen Rasse, einer anderen Religion, eines anderen Kulturkreises oder des anderen Geschlechts sind offenbar tief im Bewußtsein der Menschen verwurzelt und haben die Menschheitsgeschichte jahrhundertelang mit geprägt. Die meisten von uns haben zwar unverhohlene Vorurteile und deren gewalttätige Ausbrüche nicht unmittelbar unterstützt, doch Millionen und Abermillionen haben das getan. Daneben gibt es die subtileren Vorurteile, die unbemerkt zum Durchbruch und zur Fortdauer gröberer Vorurteile beitragen. Häufig werden sie gar nicht erkannt oder aber vernunftmäßig erklärt.
Doch die Bibel, wenn man sie geistig begreift, heißt nicht einmal das kleinste Vorurteil gut. Sie berichtet über den Fortschritt, den die Menschheit — teilweise durch schmerzhafte Erfahrungen — gemacht hat, nachdem sie das moralische und geistige Gesetz allmählich besser verstehen gelernt und beherzigt hat. Aber wie lange der Fortschritt auf sich warten läßt! Und wie oft die Fehler der Väter wiederholt werden! Doch im menschlichen Bewußtsein dämmert das Verständnis auf, daß Gott göttliche Liebe und der Mensch Sein Bild und Gleichnis, Sein geliebtes Kind, ist.
Seit der Zeit der Erzväter bis hin zur neutestamentlichen Zeit, ja bis auf den heutigen Tag haben ehrliche Sucher tiefe Einblicke in das wahre Wesen Gottes und des Menschen gewonnen. Jeden Durchbruch begleiteten entsprechende äußere Zeichen, daß die Macht der Wahrheit die menschliche Erfahrung regiert.
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