Ich möchte Samuels Zeugnis bestätigen in der Hoffnung, daß es anderen Eltern helfen möge. Während der ganzen Erfahrung bemühten wir uns, der Aufforderung Mrs. Eddys in Wissenschaft und Gesundheit demütig zu gehorchen (S. 29): „Daheim und draußen müssen die Christen die Waffen gegen den Irrtum erheben.“ Dadurch empfingen wir großen Segen.
Mein Mann und ich sind in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen, und wir waren fest davon überzeugt, daß wir am besten für unseren Sohn sorgten, wenn wir im Sinne der Christlichen Wissenschaft für ihn beteten. Wir wurden jeden Tag durch die Gebete eines Ausübers wunderbar unterstützt.
Die Nächte waren am schwierigsten. Das folgende einfache Zitat, das Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit anführt, half mir sehr (S. 96): „, Die dunkelste Stunde geht der Morgendämmerung voraus.‘ “ Auch die biblische Geschichte, in der berichtet wird, wie Christus Jesus die Tochter des Jairus auferweckte, hat mir sehr geholfen (siehe Mark. 5:22–24, 35–43). Ich bemühte mich, mehr darauf zu lauschen, was Gott über unseren Sohn als Sein Kind weiß.
Die Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft waren für uns während dieser ganzen Zeit ein Fels, eine Quelle der Stärke und Unterstützung. Ich studierte die Lektion manchmal mitten in der Nacht und fühlte mich Gott so nahe, daß ich wußte, daß Seine Gegenwart uns umhüllte. Und dann trat immer sofortige Besserung ein.
Nach zwei Wochen ständigen Fortschritts konnte Samuel wieder normal gehen und essen. Sein Kopf war noch immer zu einer Seite geneigt, und er wollte nicht zur Schule gehen; doch nicht so sehr wegen des körperlichen Problems, sondern wegen der Situation mit seinem Freund. An diesem Punkt erschien es uns, daß sein Widerwille mit dem Problem zusammenhängen könnte und dieser Mesmerismus durchbrochen werden mußte. Wir redeten ihm daher gut zu, zur Schule zu gehen, und versicherten ihm, daß er nie außerhalb der Fürsorge der göttlichen Liebe sein könne. In manchen Situationen mag es nicht ratsam sein, ein Kind zur Schule zurückzuschicken, ehe es vollständig geheilt ist, doch in diesem Fall erschien es die Antwort auf unser Gebet. Samuel war nicht begeistert von dieser Idee, willigte aber ein, es zu versuchen. Dann sah ich mich selbst einem Problem gegenüber. Obwohl ich fest überzeugt war, daß wir unserem Sohn die bestmögliche Pflege gaben, indem wir seine Gesundheit rückhaltlos Gott anvertrauten, war ich dennoch besorgt, was andere über unsere Familie und über die Christliche Wissenschaft denken mochten. Doch mit der Hilfe eines Ausübers gelangte ich schließlich zu der Erkenntnis, daß die Wahrheit, die wir wußten, sich selbst der Welt beweisen würde, denn der Christus, die Wahrheit, setzt sich durch. Danach empfand ich großen Frieden, und ich konnte unserem Vater-Mutter Gott völlig vertrauen.
Und so ging Samuel zur Schule. Man bemerkte seinen Zustand. Doch als der Konrektor mit mir darüber sprach, versicherte ich ihm ganz einfach und freundlich, daß wir uns zuversichtlich auf die Christliche Wissenschaft verlassen würden. Daraufhin wurde nichts mehr erwähnt. Als unser Sohn an dem ersten Tag nach Hause kam, strahlte er. Denn wie er selbst in seinem Zeugnis geschrieben hat, hatte sich sein Freund, den er als Feind betrachtete, vollkommen zum Besseren gewandelt.
Gegen Ende der Woche war die Schwellung an Samuels Hals verschwunden, und er konnte den Kopf wieder geradehalten. Alles war normal. Als seine Lehrerin später mit uns über diese Heilung sprach, erwähnte sie, daß Samuel seitdem seinen Freunden gegenüber selbstsicherer aufgetreten sei.
An jenem Wochenende unternahmen wir eine zehn Kilometer lange Fahrradtour am Ozean entlang, und es ist unmöglich, die Dankbarkeit zu beschreiben, die mein Mann und ich empfanden, als wir unseren Sohn wieder mit höchster Geschwindigkeit auf seinem Fahrrad fahren sahen. Alle Anzeichen von Schwäche waren verschwunden. Es war, als ob nichts geschehen wäre. Und in Wirklichkeit war ja auch nichts geschehen. Diese Heilung fand vor drei Jahren statt, und es sind keine Nachwirkungen aufgetreten.
Ich bin Gott so dankbar für die liebevolle Hilfe von Ausübern der Christlichen Wissenschaft und für die Liebe und Stärke meines Mannes. Ich bin grenzenlos dankbar für die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft — daß ich als Kind die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit studieren konnte und daß ich nun miterlebe, wie meine Kinder von demselben Wort der Wahrheit genährt werden. Vor allem bin ich tief dankbar für ein besseres Verständnis von Gottes Nähe.
Ich bin Samuels Vater. Alles hat sich so zugetragen, wie er und meine Frau es beschrieben haben. Ich schätze besonders die Ruhe und den Humor meines Sohnes. Er fürchtete sich überhaupt nicht. Wir alle waren voller Zuversicht, daß er durch die christliche–wissenschaftliche Behandlung geheilt werde. Besonders dankbar bin ich für die Ausüber der Christlichen Wissenschaft, die uns durch ihr geistiges Verständnis helfen, einem Problem auf den Grund zu gehen und es durch Gebet zu überwinden.
Ich bin sehr dankbar, diese Heilung miterlebt zu haben, sowie für viele andere Zeichen der Allgegenwart und Macht Gottes.