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Göttliche Liebe und herzliche Familienverhältnisse

Aus der September 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) bietet uns einen einzigartigen und zugleich praktischen Weg zu größerem Frieden, größerer Freiheit und größerer Liebe innerhalb der Familie. Sie zeigt uns, mit wem wir wirklich „verwandt“ sind, indem sie uns unseren wahren Ursprung erklärt. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Die Grundlage der sterblichen Disharmonie ist eine falsche Auffassung vom Ursprung des Menschen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 262. Wenn wir den wahren Ursprung des Menschen entdecken, betrachten wir uns und unsere Familienmitglieder aus einer heilenden Perspektive, die diese Beziehungen segnet und Harmonie wiederherstellt.

Durch die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß Gott, Geist, göttliche Liebe, der tatsächliche und einzige Schöpfer des Menschen ist. Jeder von uns ist in Wahrheit die geistige Idee, der Ausdruck Gottes. Gott allein ist unser aller Vater und Mutter. Das geistige Verständnis unserer wahren und unveränderlichen Beziehung zu Gott gibt uns eine Grundlage, von der aus wir beten und arbeiten können, um glücklichere Familienverhältnisse aufzubauen.

Zum Beispiel lesen wir in Mrs. Eddys Buch Vermischte Schriften:Gott ist unser Vater und unsere Mutter, unser Seelsorger und der große Arzt. Er ist der einzig wirkliche Verwandte des Menschen im Himmel und auf Erden.“ Verm., S. 151. In Gottes Reich (der einzigen Wirklichkeit) haben unsere tatsächlichen Bindungen nichts mit sterblicher Herkunft zu tun. Vielmehr trifft hier die geistige Tatsache zu, daß wir als Mensch, als Idee Gottes, alle der gleichen unsterblichen „Abstammung“ sind und unseren Ursprung im Geist haben. Mrs. Eddy erklärt: „Mensch ist der Familienname für alle Ideen — die Söhne und Töchter Gottes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 515.

Anstatt uns und die anderen Familienmitglieder nur als eine Gruppe unterschiedlicher Sterblicher zu betrachten, die wegen gegensätzlicher Meinungen und familiärer Belastungen vielleicht nicht miteinander auskommen, können wir verstehen lernen, daß unsere Harmonie und Einigkeit in Gedanken und Tat in der göttlichen Liebe, unser aller Vater und Mutter, dem einen göttlichen Gemüt, zu finden sind.

Da Gott tatsächlich das wahre Gemüt eines jeden von uns ist, können keine streitbaren Elemente in unserer individuellen Widerspiegelung dieses Gemüts existieren. Jeder spiegelt als geistiger Mensch die Zärtlichkeit der göttlichen Liebe, die Integrität des vollkommenen Prinzips, die Weisheit und Intelligenz des Gemüts wider. Diese geistigen Eigenschaften verbinden sich harmonisch miteinander. Ein einsichtiges und liebevolles Bemühen um das Wohlergehen der menschlichen Familie ist uns in dem Verhältnis möglich, wie wir unsere geistige Beziehung zu Gott verstehen und im täglichen Leben zum Ausdruck bringen.

Die Tatsache, daß die göttliche Liebe den Menschen regiert, zeigt sich zweifellos im Leben Christi Jesu. Wie uns die Bibel schildert, trug er selbst während der Kreuzigung Sorge für seine Mutter: „Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ Joh. 19:26, 27.

Wenn wir erfassen, daß Gott, Liebe, Vater und Mutter des Menschen ist und daß der Mensch existiert, um diese unendliche göttliche Liebe auszudrücken, lernen wir unsere Familienbeziehungen schätzen. Ja, eine natürliche Liebe zu Familienmitgliedern ist die Folge davon, daß wir Gott als den einzig wirklichen Verwandten des Menschen anerkennen. Sie ist ein Beweis dafür, daß Christus, Wahrheit, das menschliche Bewußtsein heilt und reinigt.

Auch wenn bei einzelnen Familienmitgliedern Charakterzüge zum Ausdruck kommen, die die Beziehungen untereinander zu erschweren scheinen, kann man Heilung und Versöhnung erwarten, wenn verstanden wird, daß der Christus wirksam und immer gegenwärtig ist. Beten wir z. B., daß wir die göttliche Liebe, die Quelle unseres wahren Selbst, im tiefsten Innern fühlen und ausdrücken mögen, dann werden wir mehr Geduld zeigen. Die göttliche Liebe erweckt in uns den Wunsch, dem anderen Mitgefühl, Verständnis und Güte entgegenzubringen. Und sie gibt uns die Kraft, das auch zu tun.

Die göttliche Liebe befreit uns außerdem von übermäßiger Sorge um unsere Lieben. Dem sterblichen Gemüt, dem falschen Sinn von Gemüt in der Materie, erscheint das Besorgtsein vielleicht als Liebe. Tatsächlich aber ist es eine Verleugnung der liebevollen Fürsorge Gottes für Seine Idee, den Menschen. Menschen rebellieren oft instinktiv, wenn sie das Gefühl haben, daß andere sich ununterbrochen Sorgen um sie machen. Um Familienangehörige in befreiender Weise zu unterstützen, ist es besser, die ungesunden Sorgen zugunsten der Wahrheit aufzugeben, daß der allweise Gott, der den Menschen schuf, ihn auch führt und regiert. Christus, Wahrheit, versichert uns beständig, daß der Mensch in der Allheit der göttlichen Liebe immer geborgen ist.

Es lohnt sich auch noch aus einem anderen Grund, die Wahrheit zu akzeptieren, daß der wirkliche Ursprung des Menschen in Gott ruht. Wir finden nämlich den Mut und die Freiheit, wir selbst zu sein. Die Kinder der Schöpfung Gottes bringen nicht einander hervor, noch ahmen sie einander nach. Die geistige Identität ist der ursprüngliche Ausdruck des unendlichen Gemüts und ist von Gott dazu geschaffen, Seine Individualität widerzuspiegeln. Wenn wir uns an die göttliche Liebe als unseren Vater und unsere Mutter wenden, können wir mit liebevoller und kluger Unerschrockenheit der Führung Gottes folgen. Dieser Gehorsam macht uns frei von den Einschüchterungsversuchen menschlicher Meinungen, denn wir stellen fest, daß Gott unsere geistig motivierten Tätigkeiten unterstützt und Seine Regierung allerhaben ist.

Die göttliche Liebe ist allmächtig; sie heilt alle Feindseligkeiten, die zuzeiten in Familiensituationen auftauchen. Wenn wir uns im klaren darüber sind, daß jedes Individuum den gleichen Ursprung hat, vom gleichen göttlichen Gemüt regiert und geführt wird, dann wirkt Gottes Einheit und Allheit mit heilender Gnade und vereint die Menschen in einem harmonischeren Leben. Wie die Speichen eines Rades an der Nabe zusammenlaufen, so kommen auch wir einander näher, je mehr wir uns Gott nähern.

Jeder von uns kann die freudige Gewißheit erlangen, daß seine Familienangehörigen der individuelle Ausdruck der Herrlichkeit und Schönheit der göttlichen Liebe sind, und sie als solchen lieben. Wenn wir uns zu Gott hinwenden, wird uns klar, daß unsere wahre unkörperliche Natur im Geist zu finden ist, in dem wir als die Kinder Gottes alle in einer Familie vereint sind. Das unsterbliche Sein verbindet uns alle „als Verwandte“ in der Harmonie der göttlichen Liebe.

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