Mein Gebet um Fortschritt steht in Einklang mit Mrs. Eddys Aussage: „Jede weitere Periode des Fortschritts ist eine humanere und geistigere.“ Vermischte Schriften, S. 26.
Was ist die Grundlage meines Gebets? Daß Gott, das ewige, unfehlbare Gemüt, die unendliche Liebe, den Menschen zu Seinem Ebenbild geistig und vollständig geschaffen hat; daß Sein Christus, die Idee der Wahrheit, die Menschheit lehrt, berät, umschließt und des Menschen wahre Natur als Gottes Widerspiegelung offenbart.
Ich bete, daß ich in meinem Beruf als Lehrer eine Atmosphäre fördern möge, die meinen eigenen Fortschritt sowie den meiner Schüler und Kollegen begünstigt — eine mehr durch die Gegenwart von Engeln geschaffene Atmosphäre. Diese Atmosphäre, dieser göttliche Einfluß im menschlichen Bewußtsein, zeigt sich in der Erwartung des Guten, in der Empfänglichkeit für göttliche Führung, in Unterstützung, Verständnis, Versöhnlichkeit. Und ich bete um Kraft, nicht zu einer Atmosphäre beizutragen, die Fortschritt hemmt, einer Atmosphäre der Eile, der Ungeduld, der Mittelmäßigkeit, des Konflikts.
Ich bete, daß wir uns in den Klassenzimmern, auf den Sportplätzen, in den Schlafsälen und Büros der Gegenwart von Engeln bewußter sein mögen — nämlich von „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind; die Inspiration der Güte, Reinheit und Unsterblichkeit, allem Bösen, aller Sinnlichkeit und aller Sterblichkeit entgegenwirkend“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 581., wie Mrs. Eddy Engel in Wissenschaft und Gesundheit definiert. Wo können wir in der menschlichen Erfahrung wirkungsvollere charakteraufbauende Erzieher finden als diese Engel, diese göttlichen Einflüsse, die im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig sind? Möge die Gegenwart dieser heiligen Einflüsse unsere Auffassungen, Werturteile und Neigungen emporheben, erleuchten und vergeistigen und dadurch der Verweltlichung, dem Stolz der Gelehrsamkeit und der Verfestigung überkommener Gebräuche entgegenwirken.
In einem Artikel über Engel schreibt Mrs. Eddy: „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht.“ Verm., S. 307. Möge das, was täglich auf uns zukommt an Lehrmethoden und Geschäftspraktiken, an Aufträgen, Tests, Zeugnissen, Notizen und Handlungsweisen, immer mehr von diesen geistigen Ideen bestimmt werden, die Gott uns gibt. Mögen die Auffassungen und Wertvorstellungen, die unserer Arbeit zugrunde liegen, vergeistigt werden, so daß unsere Methoden und Handlungsweisen immer mehr die göttlichen Ideen ausdrücken, die von Gott kommen.
Möge unsere Menschlichkeit die Göttlichkeit des Christus offenbaren, und mögen wir im Verständnis der Bedeutung dessen voranschreiten. Eine weltliche humanitäre Gesinnung reicht nicht. Möge unsere Menschlichkeit in ihrem Wesensgehalt religiöser werden — mehr von unserer Ehrfurcht vor Gott, dem göttlichen Prinzip, Liebe, und Seiner Anbetung bestimmt sein. Möge unsere Humanität anderen gegenüber unserer Liebe zu Gott und unserem Gehorsam gegen Ihn entspringen.
Ohne Gottes Hilfe können wir niemals die Resultate erlangen, um die wir gebetet haben. Aber Gott erweckt in uns den Wunsch, stellt die Anforderungen und gibt uns die Intuition, die Hoffnung, den Glauben und das Verständnis, die das menschliche Bedürfnis sowohl im Klassenzimmer als auch außerhalb der Schule stillen.
