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Dauerhafter Frieden beginnt im Herzen

Aus der Februar 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das ganze zwanzigste Jahrhundert hindurch hat es „Kriege und Kriegsgeschrei“ gegeben — von Grenzscharmützeln bis zu Revolutionen und Weltkriegen. Auch wenn das eigene Land an einem Konflikt nicht beteiligt war, so ist doch zu nahezu jedem Zeitpunkt dieser Epoche irgendwo auf dem Planeten Erde gekämpft worden. Typisch für die letzten Jahre war beispielsweise das Jahr 1983, das vielen relativ friedlich vorgekommen sein mag. Eine Studie zeigte jedoch, daß von den hundertvierundsechzig Nationen der Welt mindestens fünfundvierzig in bewaffnete Konflikte verwickelt waren, „mit über vier Millionen an den Kampfhandlungen direkt beteiligten Soldaten“ The Boston Herald, 22. März 1983..

Es überrascht nicht, daß ein Gefühl der Unsicherheit auf vielen Menschen lastet. Auf der anderen Seite wiegen sich manche fälschlicherweise in Sicherheit und glauben, es gäbe wenig Grund zur Beunruhigung, nur weil ihr eigenes Land gerade keinen Krieg führt. Das Resultat ist in beiden Fällen die Tendenz, nichts zu tun, wo doch in Wirklichkeit so viel getan werden muß.

Die Christliche WissenschaftChristian Science (kr´istjən s´aiəns) lehrt uns, besser zu denken und wirklich überzeugend zu handeln. Zum einen macht die Christliche Wissenschaft deutlich, daß es richtig und wirkungsvoll ist, in allen Fällen, in denen Heilung nötig ist, individuell Verantwortung zu übernehmen. Dies trifft zu, ob wir Krankheit und Sünde in der eigenen Erfahrung überwinden müssen oder ob wir uns mit umfangreicheren Problemen in der eigenen Kirche, im Gemeinwesen, in unserem Land oder in der Welt als Ganzes auseinandersetzen müssen.

Was auch immer das Problem ist, um wirklich helfen zu können, müssen wir mit unserem eigenen Bewußtsein beginnen. Was denken wir über eine Situation und was nicht? Sind wir uns bewußt, was um uns herum vor sich geht? Sehen wir unter die Oberfläche, um die Ursachen, die einem Problem tatsächlich zugrunde liegen, herauszufinden? Wie sieht es in unserem Herzen aus?

Aus metaphysischer Sicht sind die Antworten auf diese Fragen genauso wichtig für unsere Anstrengungen, den Weltfrieden zu fördern, wie sie es für das Beilegen von Aufruhr in unserem Körper oder in unserer Familie sind.

In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß wir unmittelbare Änderungen in unserem Leben erfahren, wenn wir berichtigen, was wir über das Wesen der Wirklichkeit denken — wenn unser Denken in Übereinstimmung mit Christus, Wahrheit, kommt. Durch Gebet bewirkt die Veränderung des Denkens eine Veränderung des Körpers, der Umstände am Arbeitsplatz, des Zuhauses oder jedes anderen Lebensbereichs, der der Verbesserung und Erlösung bedarf. Davon ist der größere Bereich des Weltgeschehens, an dem wir alle beteiligt sind, nicht ausgeschlossen. Umwandlung, Erneuerung und geistiger Fortschritt machen das Heilen aus.

Eine Biographie über Mary Baker Eddy, die Gründerin der Kirche Christi, Wissenschafter, stellt heraus, daß sie sich mit den Problemen, denen sich die Menschheit in ihren Tagen gegenübersah, ganz offensichtlich auseinandersetzte, den dringenden Wunsch nach Frieden zwischen den Völkern eingeschlossen. Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts sprach und schrieb sie über die Dinge, die ihr dabei wichtig waren. Aber, wie die Biographie ausführt, „für Mrs. Eddy war die Heilung des einzelnen immer das Fundament, auf das sich die Heilung der Völker gründen mußte. ‚Wenn sich die Menschen das [d. h. das individuelle Heilen] zu eigen gemacht haben‘, so sagte sie 1886 einem für soziale Fragen aufgeschlossenen Schüler, ,dann wird das andere im Laufe der Zeit zwangsläufig folgen.‘ “ Robert Pell, Mary Baker Eddy: The Years of Authority (New York: Holt, Rinehart and Winston, 1977), S. 138.

Grundlegend für dieses Heilen, diese individuelle Umwandlung des Bewußtseins, ist die Bereitschaft, uns von Christus, Wahrheit, zu der Erkenntnis des wahren Seins führen zu lassen. Wir müssen uns bewußt von dem Denken fortbewegen, das glaubt, Leben werde von der Materie gestaltet und regiert. Dann bringt uns der Christus durch Gebet zu der inspirierten Erkenntnis, daß Leben Gott ist, grenzenloser Geist und grenzenloses Gemüt, und daß das Universum, einschließlich des Menschen, als Seine Schöpfung völlig geistig sein muß.

Christus Jesus, der Friedefürst, demonstrierte durch seine Heilarbeit, daß das Leben des Menschen tatsächlich vom göttlichen Gemüt, dem vollkommenen Prinzip, regiert wird. Wenn wir diese Tatsache des Seins besser verstehen, werden wir von dem Glauben (und seinen sichtbaren Wirkungen) frei, daß das Sein nur eine ziellose Folge von Ereignissen sei, Zufällen, Launen oder Unfällen unterworfen und von Gemütern geformt, die in Unwissenheit, Mißtrauen, Aggressivität, Haß, Vorurteilen usw. ihre Grenzen finden.

Nur wenn der einzelne diese Übel aus sich selbst entfernt, werden sie auch aus dem Herzen der Menschheit als Ganzes verschwinden. Wenn der Christus unser eigenes Herz mit geistiger Liebe und wirklich guten Absichten erfüllt, veranlaßt uns das, für alle Menschen als Friedensstifter tätig zu werden. Unsere Gebete sind unsere Wegweiser; und wenn wir die geistige Realität erschauen, verleiht dies nicht nur unseren Bemühungen Stärke und Herrschaft, sondern macht sie auch sinnvoll.

Die tiefen geistigen Dimensionen der Realität zu sehen, zu verstehen, daß der Mensch das reine Ebenbild der göttlichen Liebe ist, dies entrückt uns nicht in den Elfenbeinturm der Teilnahmslosigkeit. Es stellt uns mitten in das Gefecht, wo wir die Waffen ergreifen — die geistigen Wahrheiten, die den Irrtum vernichten — und beginnen, unsere Lebensweise zu ändern, unsere Einstellung zu unserer Familie, unseren Freunden und darüber hinaus zu jedem, mit dem wir in Berührung kommen. Der Apostel Paulus schreibt: „Der Friede Christi regiere in euren Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe; und seid dankbar.“ Kol. 3:15.

Dann kann der Friede Christi wachsen, von Herz zu Herz, bis jeder Mann, jede Frau und jedes Kind darin eingeschlossen ist und Frieden nicht länger als eine ungreifbare menschliche Wunschvorstellung angesehen wird, sondern als eine Eigenschaft Gottes, die immer gegenwärtig ist und nicht gebrochen werden kann. Wenn das Herz des einzelnen zuerst mit dem ewigen, geistigen Frieden der Wahrheit — dieser großen Gabe des Christus — erfüllt wird und wir so in unserem Herzen beginnen, den Frieden auf der Erde aufzurichten, stellt uns das auf eine Grundlage, die nicht weggewaschen werden kann. Selbst im Atomzeitalter, ja gerade im Atomzeitalter, ist der Weg des Christus der einzige Weg zu einem Frieden, der wirklich Bestand hat.

Eines hat Gott geredet,
ein Zweifaches habe ich gehört:
Gott allein ist mächtig.

Psalm 62:12

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