Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Gottes Gesetz erzwingt Fortschritt

Aus der Februar 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gott regiert Seine unendliche und ganz und gar gute Schöpfung durch geistige Gesetze, die die Güte und Allheit Seines eigenen Wesens ausdrücken. Diese Schöpfung schließt Sein Gleichnis, den Menschen, ein. Die mächtigen Gesetze entfalten sich in ewiger Folge. Sie schalten die Ansprüche des Bösen — Sünde, Krankheit und Tod — aus, indem sie Heiligkeit, Harmonie und Unsterblichkeit schaffen und erhalten.

Die geistigen Gesetze Gottes wirken durch Seinen Christus, die Wahrheit, um die Menschheit zu erlösen und zu heilen. Und der Christus ist mehr als nur ein Einfluß zum Guten, der der Vergangenheit angehört. Christus Jesus, der den Christus, die Wahrheit, veranschaulichte, lehrte die Menschen, wie sie durch Gehorsam gegen solche moralischen Gesetze wie die Zehn Gebote und die Seligpreisungen in Harmonie mit dem geistigen Gesetz leben können. Durch sein Beispiel bewies er, daß sie die erlösenden und heilenden Wirkungen der geistigen Gesetze Gottes erleben, wenn sie sich durch Gehorsam in Übereinstimmung mit der göttlichen Wirklichkeit bringen. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mrs. Eddy in bezug auf solche Beweise christlicher Kraft: „Dies ist ein Element des Fortschritts, und Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 233.

Als vollständiger Ausdruck Gottes spiegelt der Mensch — unser wahres Selbst — das Wirken des von Gott gestützten geistigen Gesetzes mit unbedingtem Gehorsam wider. Jesus sagte über Gottes Macht, Seine Güte zum Ausdruck zu bringen: „Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Joh. 6:37.

In der göttlichen Wirklichkeit muß das wahre Menschentum all das besitzen, was Gott ihm gibt. Aber die menschlichen Umstände entsprechen gewißlich nicht immer der geistigen Tatsache, und deshalb ist praktische Heilung und Erneuerung vonnöten. Durch Gebet und geistige Disziplin können sich die Menschen in Übereinstimmung bringen mit dem, was sie wirklich sind, Gottes Ebenbild. Und in dem Maße, wie sie das tun, erwachen sie zu der Feststellung, daß sie alles haben, was Gott gibt.

Vor nicht langer Zeit lernte ein Bekannter von mir, ein Christlicher Wissenschafter, besser verstehen, wie man durch Gebet und geistige Disziplin Fortschritte macht. Nach einem Geschäftsabschluß schuldete ihm der Partner einen Geldbetrag. Es vergingen mehrere Monate, und als mein Bekannter beim Schuldner nachfragte, bestätigte dieser mündlich die Schuld und versprach, die Angelegenheit sofort ins reine zu bringen. Als jedoch weitere Monate verstrichen, ohne daß mein Bekannter eine Zahlung oder eine Nachricht erhielt, war er frustriert. Er begann zu glauben, daß die geistigen Gaben des himmlischen Vaters — insbesondere Gerechtigkeit — ihn nicht erreichten.

Tief im Herzen wußte er aber, daß Jesu Worte ein geistiges Gesetz Gottes sind, das im wirklichen Menschen zum Ausdruck kommt — daß der Mensch tatsächlich all das besitzt, was Gott ihm gibt. Und so prüfte er sein Denken, um herauszufinden, wo er in seinen Bemühungen „steckengeblieben“ war, in größerem Maße zu beweisen, daß er dieser Mensch ist. Als er dann das Gebet des Herrn betete, vernahm er eine Antwort in der Zeile „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern.“ Matth. 6:12.

Bis zu dem Augenblick hatte er geglaubt, Schulden seien nur vergeben, wenn sie beglichen sind. Aber jetzt wurde ihm klar, daß man dann Schuldnern eigentlich gar nicht zu vergeben brauchte! Mit Hilfe einer Bibelkonkordanz las er alle Stellen nach, wo Jesus über Vergebung sprach, und im Gebet betrachtete er die Umstände, unter denen Jesus zu der Ehebrecherin gesagt hatte: „Dir sind deine Sünden vergeben.“ Luk. 7:48.

Als Jesus diese Worte an die Frau richtete, gab es noch keinen untrüglichen Beweis dafür, daß sie aufgehört hatte zu sündigen. Nichts wies darauf hin, daß sie ihre Schuld der Umwandlung bezahlt hatte. Es kam kein irrationales, emotionelles „Ich vergebe dir“, sondern das ruhige, fast erklärende „Dir sind deine Sünden vergeben.“

Mein Bekannter sah ein, daß das moralische Gesetz fordert, einem Schuldner zu vergeben. Es beruht auf dem geistigen Gesetz, aufgrund dessen der Mensch das — und nur das — besitzt, was Gott gibt. Er wußte, daß Gehorsam ihm die Überzeugung wiedergeben würde, daß niemand etwas anderes sein kann als dieser Mensch. Ja, er kam zu dem Schluß, daß es einem Versuch gleichkäme, das Gebet des Herrn zu revidieren, wenn er sich weigerte, seinem Schuldner zu vergeben, bevor dieser gezahlt hatte! So vergab er ihm. Und freudig erkannte er, daß Gottes idealer Mensch weder Schulden noch Schuldner haben kann.

Ohne wirklich zu wissen warum, rief er sofort voller Freude seinen „Schuldner“ an. Er wurde mit einem freundlichen Hallo und einem spontanen Ausdruck der Dankbarkeit für seine Geduld begrüßt. Und noch am selben Tag, sieben Monate nach dem Geschäftsabschluß, erhielt mein Bekannter die volle Rückzahlung, eine Entschuldigung und eine angemessene Erklärung. Es war sicherlich kein Zufall, daß dies alles genau in dem Augenblick geschah, als er sich durch Gehorsam gegen das moralische Gesetz in Einklang mit dem geistigen Gesetz Gottes brachte.

Das moralische Gesetz Christi vereint die Menschheit mit Gott und Seinem geistigen Gesetz. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Das moralische Gesetz, dem das Recht zusteht, freizusprechen oder zu verurteilen, fordert stets ein Wiedergutmachen, ehe die Sterblichen ,hinaufrücken‘ können. Die Übertretung eines Gesetzes bringt Strafe mit sich, um diesen Fortschritt zu erzwingen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 11.

Durch die Christliche Wissenschaft spricht der Christus zu diesem Zeitalter. Sie ist das Gesetz Gottes, das durch moralisches und geistiges Lehren für die Menschheit angewandt wird. Studium und Ausübung dieser Wissenschaft fördern den Gehorsam gegen das moralische Gesetz, und dies macht den Weg für das Verständnis und den Gehorsam gegen das geistige Gesetz frei. Es führt die Menschheit zu praktischem Fortschritt. In Wissenschaft und Gesundheit heißt es: „Je weniger vom Körperbau und den physischen Gesetzen die Rede ist und je mehr über das moralische und geistige Gesetz nachgedacht und gesprochen wird, desto höher wird die Norm des Lebens sein und desto weiter werden die Sterblichen von Geistesschwäche oder von Krankheit abkommen.“ Ebd., S. 197.

Gehorsam gegen das moralische Gesetz erneuert unsere geistige Auffassung von der göttlichen Wirklichkeit, in der das geistige Gesetz regiert. Auf diese Weise erzwingt Gottes Gesetz, das in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird, Fortschritt.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1986

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.