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Immerwährender Trost

Aus der Februar 1986-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie tröstlich ist doch der heilende Einfluß, den uns die Christliche Wissenschaft in Zeiten der Trauer bringt. Wenn wir uns dem Christus, der Wahrheit, zuwenden und die geistige, ewige Identität desjenigen erkennen, der uns nahesteht, finden wir einen Frieden, den kein gegenteiliger physischer Augenschein uns jemals nehmen kann.

Dieser geistige Frieden ist stets erreichbar, sofern wir bereit sind, uns von dem mentalen Bild des Leidens abzuwenden und auf Gott zu schauen, um bei Ihm die Wahrheit über das Leben eines uns lieben Menschen zu finden. In Wirklichkeit besteht der Mensch zugleich mit Gott — mit dem ewigen Leben und der ewigen Liebe. Der Mensch hat immer die ewige Lebendigkeit und Wirksamkeit der Liebe bezeugt und wird sie immer bezeugen. Die wahre und einzige Identität jedes einzelnen ist die des geistigen Menschen, des Ausdrucks Gottes, und der Mensch kann unmöglich von Gott, der Quelle seines Lebens, abgeschnitten oder getrennt werden.

Der physische Augenschein des Todes behauptet in scharfer und aggressiver Weise, wir könnten nichts daran ändern, wenn er das letzte Wort über jemanden gefällt habe. Diese Suggestion der körperlichen Sinne sagt jedoch niemals die Wahrheit — ganz gleich, wie deutlich wir diese Suggestion empfinden mögen; sie sagt uns niemals irgend etwas über den wahren Zustand des Menschen, den Gott geschaffen hat und liebt. Gott liebt den Menschen. Die Bibel bestätigt die Tatsache, daß der Mensch in Gott geborgen ist, mit Paulus’ inspirierenden Worten: „Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ Röm. 8:38, 39.

Viele haben selbst inmitten scheinbar auswegloser tragischer Ereignisse aus dieser Wahrheit Trost geschöpft. Im Gebet kann man aus der Lektion, die Christi Jesu Auferstehung lehrt, Zuversicht gewinnen. Jesu körperliches Wiedererscheinen nach dem Tode beweist, daß der Mensch in der Wirklichkeit der göttlichen Wissenschaft niemals zu existieren aufhört. Der Mensch ist der fortwährende, vollkommene Ausdruck des ewiglich lebenden, unendlichen Vater-Mutter Gottes. Er ist kein Sterblicher, der in die Materie hineingeboren wird, der leidet, sündigt und dann aus der Materie herausstirbt. Er ist die ewige Idee des unendlichen Lebens und besteht ohne Anfang und Ende als das strahlende Kind Gottes. Das ist die geistige und unsterbliche Wahrheit über uns selbst und andere.

Wie sehr sollte es uns also widerstreben, eine Niederlage hinzunehmen und der Verzweiflung nachzugeben, wenn wir doch Jesu tröstliches Beispiel haben, daß das Leben nie endet! Derjenige, den wir liebten, lebt auch weiterhin als individueller Ausdruck des göttlichen Gemüts. Das individuelle Bewußtsein ist unsterblich. Es hat seinen Ursprung in Gott, dem göttlichen Gemüt, und stirbt deshalb niemals.

Jede neue Erkenntnis von der Beziehung des Menschen zu Gott, jeder Augenblick, in dem jemand den Forderungen der göttlichen Liebe nachgibt, fördert sein geistiges Wachstum und seinen geistigen Fortschritt. Die metaphysische Hilfe, die er erhielt, hebt ihn weit über jenes Verständnis hinaus, das er hatte, als er zum erstenmal um christlich-wissenschaftliche Behandlung bat. Wie außerordentlich tröstlich ist es doch zu wissen, daß jemandem wirklich geholfen wurde, sein unsterbliches und vollkommenes Leben in Gott besser zu verstehen.

Solch eine geistige Schau und solch ein Verständnis gehen niemals verloren; ihre Hilfe kommt nie zu spät. Niemand findet in Wirklichkeit jemals ein tragisches Ende. Es besteht immer die Gewißheit, daß der Fortschritt andauern wird, denn Gottes Gesetz bedeutet Erlösung. Christus, Wahrheit, ist im individuellen Bewußtsein ununterbrochen gegenwärtig und muß so tief empfunden werden, daß uns dadurch ein immer klarerer Begriff von Leben, Gesundheit und unsterblicher Freude gegeben wird.

Obwohl die geistigen Tatsachen vom todlosen Sein des Menschen in Gott für den materiellen, begrenzten Standpunkt nicht erkennbar sind und nicht wahr zu sein scheinen, geschieht etwas Wunderbares mit uns, wenn wir die Lehren der Christlichen Wissenschaft auf diesem Gebiet demütig anerkennen. Wir spüren die Gegenwart und den heilenden, salbenden Zuspruch des Trösters, der uns aus Trauer und Verzweiflung hebt. Diese heilende Wirkung ist nicht einfach das Ergebnis unserer eigenen Anstrengungen, heiter zu sein und über der traurigen Situation zu stehen. Wir stehen tatsächlich darüber! Wir weilen in dem Verständnis, daß Gott, Liebe, der einzige Vater und die einzige Mutter des Menschen ist, daß Liebe das ewige Leben des Menschen ist und daß sich jeder einzelne ewiglich in der ununterbrochenen Harmonie des Lebens befindet. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Geistig zu verstehen, daß es nur einen Schöpfer gibt, Gott, entfaltet die ganze Schöpfung, bestätigt die Heilige Schrift und bringt die holde Gewißheit herbei, daß es keine Trennung, keinen Schmerz gibt und daß der Mensch todlos und vollkommen und ewig ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 69.

In einer Biographie wird berichtet, wie sich Mrs. Eddy verhielt, als ihr geliebter Mann Asa Eddy weiterging. Es heißt dort: „Sie begegnete diesem großen Verlust nicht mit menschlicher Stärke, sondern mit der unerschütterlichen Überzeugung, daß Gott das einzige und ewige Leben des Menschen ist. Das bedeutete, daß die Individualität des Menschen im Geist unzerstörbar ist. Sie konnte nicht an beides glauben — an den Tod und an das ewige Leben. Sie mußte sich für das eine oder das andere entscheiden. Sie entschied sich für das ewige Leben.“ Julia Michael Johnston, Mary Baker Eddy: Her Mission and Triumph (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1974), S. 89.

Auch wir können uns für das ewige Leben entscheiden, das die unumstößliche Tatsache vom Dasein des Menschen ist. Dann wird uns der Trost zuteil, der immerdar fortbesteht — der Trost, zu wissen, daß diejenigen, die uns nahestehen, stets der Ausdruck des unsterblichen Lebens sind und es immer sein werden.

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