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Arme voller Liebe

Aus der Dezember 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mein liebster Feiertag war immer Weihnachten. Wir gingen dann immer mit Vati und den Zwillingen einen passenden Baum aussuchen. Wir falteten bunte Origamivögel und schmückten den Baum damit. Und auf den Pfadfinderinnen-Treffen banden wir für unsere Haustüren Kränze aus Stechpalmen- und Tannenzweigen.

Am Heiligabend kamen zuerst die Vettern und Tanten und Onkel zu uns. Und dann warteten wir alle auf Danny, unsere Großmutter, die immer zu spät kam und für alle die Arme voller Geschenke hatte. Meistens waren sie nicht alle verpackt, und sie sagte dann: „Ach je, laßt mich nur schnell noch einmal ins Schlafzimmer gehen und diese letzten paar Sachen einwickeln.“ Und natürlich warteten wir, bis sie damit fertig war. Manchmal versuchten wir, sie dabei heimlich zu beobachten. Aber sie ließ uns nicht hinein.

Wir luden auch immer Freunde zu uns ein — Freunde, die von zu Hause weit weg wohnten. Einmal besuchten uns Biju und Kamala — sie kamen aus Indien — und auch Raul — er arbeitete für Vati, aber seine Familie lebte in Südamerika. Als ich ganz klein war, machte es mir am meisten Spaß, so viele Leute um mich zu haben. Als ich älter wurde, gefiel mir Weihnachten sogar noch besser, weil ich etwas für andere tun konnte. Manchmal dachte ich, Weihnachten könne einem das Gefühl geben, man sei in jeden Menschen auf der Welt verliebt.

In meiner Klasse in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule lasen wir in der Bibel, wie Jesus in einem Stall in Bethlehem zur Welt kam. Und mir gefiel die Geschichte mit den drei Weisen aus dem Morgenland. Siehe Mt 2:1–12. Lange folgten sie dem Stern am östlichen Himmel, um Jesus zu finden.

Der Grund, weshalb Jesus so wichtig war und weshalb die drei Weisen aus dem Morgenland und andere Leute (erinnerst du dich an die Hirten auf dem Feld?) ihn besuchten, der Grund, weshalb wir seine Geburt jetzt feiern, ist der, daß Jesus der Sohn Gottes war. Er zeigte uns wie kein anderer, was der Christus ist und daß Gottes Kind niemals von unserem Vater-Mutter Gott getrennt ist. Diese Idee — daß Gott und der Mensch immer eins sind — ist der Christus, und er gab Jesus Macht, zu heilen.

Jesus liebte Gott sein ganzes Leben lang. Und er liebte die Menschen, denn er wußte, daß jeder in Wirklichkeit Gottes vollkommenes Kind war. Daher lehrte er die Menschen, was Gott ist. Er erweckte in den Menschen den Wunsch, das Richtige zu tun, und er heilte Kranke. Ganz gleich, was ihm jemand sagte oder antat, er liebte einfach weiter, heilte und gehorchte Gott. Das ist das Wunderbare am Leben Jesu. Und der Christus, Gottes heilende Idee, die durch seine Taten hindurchleuchtete, leuchtet immer, liebt immer, heilt immer. Nichts kann sie aufhalten.

Das heißt wirklich lieben, und auch wir können das tun, ob wir nun jemandem eine Freude machen, etwas geben, was wir gemacht haben, jemanden umarmen oder „Danke“ sagen. Wir müssen erst Gott lieben, dann einander.

Weihnachten ist noch immer mein liebster Feiertag, nur ist er heute für mich etwas ganz Besonderes, weil ich weiß, daß ich den Christus zum Ausdruck bringe, wenn ich jemandem etwas Gutes tue. Und das bedeutet, daß ich jederzeit Weihnachten feiern kann.

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