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[Urtext in französischer Sprache]

Im Jahre 1979 zogen wir um.

Aus der Dezember 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1979 zogen wir um. Einige Monate später bat mich meine Frau, für unser Heim zu beten. Sie hatte bemerkt, daß unser Lebensstil und die Umbauarbeiten an unserem Haus, die die Erfordernisse unserer Familie notwendig machten, die Aufmerksamkeit einer Gruppe von Dieben auf sich gezogen hatte, die damit gedroht hatten, bei uns einzubrechen.

Zu jener Zeit herrschte in unserer Stadt eine gespannte Atmosphäre und ein Gefühl der Unsicherheit, ganz besonders in unserer neuen Nachbarschaft. Organisierte Banden verübten häufig Einbrüche; manchmal wurden dabei die Bewohner umgebracht. Die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung Verantwortlichen fürchteten sich ebenfalls, was dazu führte, daß sie nur widerwillig etwas unternahmen.

Wir hatten das Empfinden, daß unser Heim sicher war, weil wir beteten. In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lesen wir (S. 1): „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe.“

Die Drohung, bei uns einzubrechen, wurde ein zweites Mal ausgesprochen und erneut durch unsere Gebete zunichte gemacht. Als uns jedoch zum dritten Mal ein Einbruch angedroht wurde, wurde mir klar, daß ich so gebetet hatte wie der Pharisäer, der den Zehnten gab und fastete und dann dafür dankte, daß er nicht war „wie die andern Leute“ (Lk 18:11). Ich erkannte, daß ich froh war, daß ich nicht wie die anderen Leute war — wie die, die Opfer von Einbrüchen oder Schlimmerem geworden waren. Das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner gewann für mich an Bedeutung. In der Christlichen Wissenschaft malen wir nicht aus, wie unsere Gebete erhört werden sollen. Statt dessen beten wir, daß Gottes Wille geschehe, und wissen, daß Sein Wille immer gut ist. Es stand gewiß nicht in Übereinstimmung mit Seinem Willen, daß in unserer Nachbarschaft oder in der Stadt Unsicherheit herrschte.

Mir kamen Christi Jesu Worte in den Sinn (Mt 5:14, 15): „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.“ Nachdem ich über diese Bibelstelle nachgedacht hatte, sah ich die dritte Einbruchsdrohung als eine Gelegenheit für mich an, mein Verständnis von der geistigen Wahrheit in die Tat umzusetzen. Auf diese Weise konnte ich dem gesamten Gemeinwesen helfen, das sich ja auch nach Frieden sehnte.

Meine Gedanken über den wirklichen Menschen, der zu Gottes Ebenbild geschaffen ist, entwickelten sich in folgende Richtung. Mrs. Eddy erklärt in ihrer Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?“, daß er das ist, „was keine einzige Eigenschaft hat, die nicht der Gottheit entlehnt ist; das, was weder Leben, Intelligenz noch schöpferische Kraft aus sich selbst besitzt, sondern alles seinem Schöpfer Zugehörige geistig widerspiegelt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 475). Mir wurde klar, daß Diebstahl, Vandalismus, Neid und andere Irrtümer nicht aus Gott hervorgehen und daß Sein Mensch solcher Dinge nicht fähig ist. Es ist unmöglich, daß irgend jemand von Gottes Allgegenwart und Güte ausgeschlossen ist. Gott umhegt jeden Menschen, denn „in ihm leben, weben und sind wir“ (Apg 17:28).

Durch diese gebeterfüllten Gedanken fand ich eine feste Grundlage, von der aus ich das wahre Wesen derer lieben konnte, die sich diesen Banden angeschlossen hatten: ich erkannte und akzeptierte, daß wir alle Gottes Kinder sind. Und so konnte ich für sie Liebe empfinden, denn mir war klar geworden, daß jeder in Wahrheit die unendliche Fähigkeit besitzt, die Eigenschaften Gottes zum Ausdruck zu bringen.

Ein anderer Aspekt meiner gebetvollen Arbeit zielte darauf ab, zu erkennen, daß der Mensch von seinem Schöpfer regiert wird. Damit wurde das Argument widerlegt, daß die Leute in meiner Nachbarschaft von Furcht regiert wurden und untätig Dinge mit ansahen, die das moralische Gesetz verwirft. Ich hielt daran fest, daß das moralische und geistige Gesetz jedem Anspruch des Bösen, auch dem Terrorismus, überlegen ist.

Nachdem ich auf diese Weise gebetet hatte, fühlte ich mich in eine Atmosphäre tiefen Friedens eingehüllt. Ich war geheilt. In derselben Woche unternahmen die örtlichen Behörden praktische Schritte, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Anwohner nahmen ebenfalls eine positive und wirksame Haltung ein. Bald darauf war die Atmosphäre der Unsicherheit einem Gefühl der Ruhe gewichen. Und man hörte nichts mehr über Einbrüche in unserem Bezirk.

Worte können die Freude nicht ausdrücken, die ich darüber empfinde, daß ich die Christliche Wissenschaft studieren kann.


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