Gesegnet sind nicht die Menschen, die den Frieden nur lieben, sondern die, die Frieden schaffen. Es kann durchaus vorkommen, daß jemand friedlich und friedliebend, aber doch kein Friedensstifter ist. Er mag sich dessen bewußt sein, daß in irgendeiner Situation etwas nicht stimmt, in seiner Familie, in seiner Kirche oder in dem Verein, dem er angehört; er mag einsehen, daß etwas getan werden muß, um die Lage zu berichtigen; aber er mag sich auch darüber im klaren sein, daß jeder Schritt, den er unternähme, um die Umstände zu verbessern, mit Schwierigkeiten, Unannehmlichkeiten und Problemen verbunden sein könnte, die er lieber vermeiden möchte... Wirklich gesegnet aber ist der Mensch, der bereit ist, den Schwierigkeiten, Unannehmlichkeiten, der Unbeliebtheit, dem Verdruß ins Auge zu sehen, um Frieden zu schaffen. Der Friede, von dem diese Seligpreisung spricht, ist kein Scheinfriede, der entsteht, wenn man den Auseinandersetzungen aus dem Wege geht; sondern der echte Friede kommt, wenn man bereit ist, den Schwierigkeiten entgegenzutreten, und willig ist, alles einzusetzen und zu opfern, was die Lage erfordert.
The Beatitudes and The Lord’s Prayer for everyman
Copyright © 1963 William Barclay. Mit Genehmigung
des Verlages Harper & Publishers, Inc., San Francisco, USA.
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