Es ist nicht verboten, die biblischen „70 Jahre” zu erreichen. Genausowenig ist es grundlegend falsch, ein Teenager, ein Kleinkind oder ein Mensch mittleren Alters zu sein. Überläßt man die Altersfrage jedoch den Launen des sterblichen Daseins, dann ist mit jeder Altersstufe eine Vielfalt von Nachteilen und Einschränkungen verbunden.
Das Leben wird oft dadurch belastet, daß man von manchen Dingen zu viel und von anderen zu wenig hat. Schuld daran ist jedoch nicht unser Alter, obgleich wir oft versucht sind, es als einen willkommenen Vorwand für die unangenehme Frage zu gebrauchen: „Welchen Wert, um alles in der Welt, hat mein Leben eigentlich für mich oder andere?”
Ja, der Wert! Immer überschattet diese Frage unser Leben. Als ich noch in die Grundschule ging, führte unser Biologielehrer, um den Unterricht zu beleben, mehrfach Zahlenmaterial an, das Aufschluß darüber gab, was der Körper wert wäre, wenn man seine mineralischen Bestandteile abwöge und ihren Marktwert ermittelte. Wenn ich mich recht erinnere, lag der Betrag jeweils unter zwei Dollar. Wir wußten alle, daß diese Zahlenspielerei ein Scherz war — eine Person besteht doch aus so viel mehr als dem Körper; und Freundschaft, Zuneigung und das Leben haben einen viel größeren Wert!
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