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Wie geistige Hingabe zur Ausübung des Heilens führt

[Der Name des Verfassers ist der Schriftleitung bekannt]

Aus der Februar 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit meiner Teilnahme am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft vor dreizehn Jahren habe ich alljährlich voller Freude die Schülerversammlung besucht — ein Treffen, das der Inspiration und Unterweisung dient. Im Jahre 1982 konnte ich jedoch nicht daran teilnehmen.

In der Woche vor der Schülerversammlung schrieb ich, daß ich nicht kommen könne. Ich nahm mir aber vor, den Schülertag gebetvoll zu unterstützen. Das tat ich auch getreulich. Ich erklärte, daß sich die Inspiration, das geistige Erwachen und Wachstum, die sich auf der Schülerversammlung zeigten, auch auf mich und jeden anderen auswirken würden. Die Versammlungen der christlich-wissenschaftlichen Schülervereinigungen, die alljährlich in der ganzen Welt stattfinden, sind der Sauerteig im Denken der Welt — das “Brot, [das] über das Wasser [fährt]” Pred 11:1..

Gegen Ende jenes Tages hatte ich mir dann vorgenommen, die Wahrheiten der Bibel und der Christlichen Wissenschaft, die ich im Klassenunterricht gelernt hatte, mehr als je zuvor zu betätigen. Der Wunsch, ein vollberuflicher Ausüber zu werden, der im Christian Science Journal eingetragen ist, hatte mich schon seit Jahren begleitet. Am 1. Dezember 1982 sagte ich mir, daß das kommende Weihnachtsfest anders sein müsse als alle anderen zuvor. Das Chaos und der krasse Materialismus sollten der wahren Bedeutung des Weihnachtsfestes weichen. Da unsere Kinder vier und sieben Jahre alt waren, war Weihnachten noch immer mit viel Frohsinn und Geschenken verbunden. Aber mein Entschluß stand fest: In jenem Jahr sollte es ohne die Disharmonie stattfinden, die uns in früheren Jahren in Atem gehalten hatte. Ich wollte meiner Familie und mir nicht das vorenthalten, was Christi Jesu Geburt für die Menschheit bedeutete und noch immer bedeutet.

Ich arbeitete mit dem Gedanken, daß „das christliche Heilen” „das Kindlein [ist], das wir liebhaben sollen”. So drückt es Mary Baker Eddy aus; die Stelle lautet: „Die göttliche Idee nimmt in verschiedenen Zeitaltern verschiedene Formen an, je nach den Bedürfnissen der Menschheit. In diesem Zeitalter nimmt sie, weiser denn je, die Form des christlichen Heilens an. Das ist das Kindlein, das wir liebhaben sollen. Das ist das Kindlein, das seine Arme liebend um den Hals der Allmacht Gottes schlingt und Seinem liebenden Herzen unendliche Fürsorge entströmen läßt.” Vermischte Schriften, S. 370.

Ich betete gewissenhaft darum, daß ich das christliche Heilen liebhaben möge. Ungefähr Mitte Dezember wurde mir klar, daß ich anfangen mußte, mich auf das nächste Schülertreffen vorzubereiten, sonst würden wieder neun Monate vergehen, und ich könnte es womöglich nochmals verpassen. Also begann ich, tagtäglich für diese Schülerversammlung zu beten.

Das Weihnachtsfest war in jenem Jahr wunderbar, so friedevoll — das beste, das wir je hatten — so voller Dankbarkeit und Glück. Als ich am 3. Januar 1983 an meinem Schreibtisch saß und für die Schülerversammlung betete, fragte ich mich: „Wie werde ich wohl das Geld aufbringen, um dorthin zu fahren?” Und mir kam die Antwort: „Du wirst als Ausüberin für andere arbeiten.”

Ich lachte und sagte mir: „Nun gut, Gott; ich werde die gebetvolle Arbeit tun, doch Du wirst mir die Patienten schicken müssen!” Und an jenem Tage kamen die „Patienten” — alle aus der eigenen Familie. Ich betete nicht, wie ich normalerweise für jedes Familienmitglied bete. Ich behandelte diese Fälle vielmehr so, als hätten Außenstehende, die spezifische, wissenschaftliche Hilfe durch Gebet brauchten, mich um Hilfe gebeten. Die Folge davon war, daß unsere Tochter schnell und vollständig von einem sehr bösen Husten geheilt wurde. Auch unsere Hündin wurde geheilt, die schon zwei Jahre lang an Inkontinenz litt. Da wir in eine sehr kalte Klimazone gezogen waren, mußte sie im Hause gehalten werden, und dieses Problem war daher für die ganze Familie recht unangenehm geworden. Die Inkontinenz war in ein paar Tagen vollständig verschwunden, und die Heilung erwies sich als dauerhaft. Es traten noch weitere spezifische Heilungen ein; und das gab mir Mut.

Ich hatte seit einigen Monaten bemerkt, daß mir, insbesondere nachts, meine Sehschärfe zu schaffen machte. Ich hatte zwar für mich gebetet, doch nicht regelmäßig. Als ich jene „Patienten” hatte, wurde mir klar, daß auch meine Augen geheilt werden mußten. Es dauerte eine Weile, doch gab ich mir jeden Tag eine gebetvolle Behandlung. Ich hatte es bis dahin vermieden, meinen Führerschein erneuern zu lassen, weil dafür ein Sehtest erforderlich war. Nun betete ich täglich bis Ende Januar und ging dann voller Gottvertrauen zum Test. Meine Sehkraft hatte sich so weit gebessert, daß ich den Sehtest bestand. Ehrfurchtsvoll sah ich darin einen Hinweis darauf, daß meine Beschwerden durch christlich-wissenschaftliche Behandlung vollständig geheilt werden könnten und auch geheilt würden. Am 1. Mai war meine Sehkraft völlig wiederhergestellt.

Eine Woche lang arbeitete ich täglich für „Patienten” — entweder für die in meinem eigenen Haushalt oder für „Patienten”, die mir der Christian Science Monitor mit Berichten über nationale und weltweite Probleme vor Augen führte und die spezifisches Gebet benötigten.

An jenem Wochenende war ich bei einer mir bekannten lieben Christlichen Wissenschafterin zu Besuch. Sie breitete eine Leidensgeschichte vor mir aus und meinte, sie hätte wohl gern einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft angerufen, kenne aber keinen, und außerdem könne sie sich keinen leisten. Sie bat mich, ihr zu helfen. Tränen der Dankbarkeit schossen mir in die Augen. Ich erkannte, daß Gott mir soeben meine erste Patientin geschickt hatte. Ihre Situation änderte sich völlig, und von da an hatte ich immer mindestens einen und manchmal bis zu fünf Patienten außerhalb meiner Familie, die mich um christlich-wissenschaftliche Behandlung baten, und natürlich wächst die Praxis auch weiterhin.

Am 1. Februar buchte ich meinen Flug, und am 1. April bezahlte ich den Flugschein, den ich verbilligt erhalten hatte.

Ein interessanter Aspekt in dieser frühen Phase der Heilarbeit ist der: Die Anrufe erreichten mich immer dann, wenn ich geistig darauf vorbereitet und inspiriert war; und es handelte sich immer um Probleme, die ich voller Zuversicht aufnehmen konnte — oftmals auch solche, die ich selber schon für mich ausgearbeitet hatte.

Ende Juli war ich im Besitz der Heilungszeugnisse, und mein Antrag auf Eintragung im Christian Science Journal wurde schon bearbeitet. Ende September besuchte ich meine Schülerversammlung, und es wurde mir klar, daß dieser eine besondere Tag mein Weihnachten ist, mein besonderer Tag. Wie bei allen anderen Schülerversammlungen hatte ich auch diesmal das Gefühl, daß sie „die allerbeste” war! Eine Woche später erhielt ich die Bestätigung, daß mein Name im Journal eingetragen würde.

Ich bin so dankbar für „das Kindlein, das wir liebhaben sollen” — das christliche Heilen —, für den Klassenunterricht und die jährlichen Schülerversammlungen, die Mrs. Eddy vorgesehen hat und die uns auf die hohe Berufung, echte christliche Heiler zu sein, vorbereiten.

Befiehl dem Herrn deine Werke,
so wird dein Vorhaben gelingen.

Sprüche 16:3

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