Als Kind dachte ich immer, eine Nische sei ein verstecktes Plätzchen in einer Felsenklippe — ein Plätzchen, das nur ich finden könnte. Dort, an diesem besonderen Ort, herrschte völlige Sicherheit. Von diesem Platz könnte ich in zerklüftete Täler hinabsehen und zu wolkenumkrönten Bergen hinaufblicken — Herrscher über mein ganzes Reich. Als ich die Christliche Wissenschaft besser erfaßte, sprach mich Mrs. Eddys Erklärung an: „Jeder einzelne muß in Zeit und Ewigkeit seine eigene Nische ausfüllen.” Rückblick und Einblick, S. 70.
Einmal, als meine Tochter eine neue berufliche Laufbahn einschlug, die mir aufregend und reich an Möglichkeiten erschien, wurde mir bewußt, daß ich einen geistigeren Begriff von meinem eigenen Lebenszweck erlangen mußte. Eigentlich bedauerte ich, daß man die Aufgabe der Frau „zu meiner Zeit” hauptsächlich darin gesehen hatte, den Haushalt zu führen, und ich hatte das Gefühl, ich hätte etwas versäumt. Ich wünschte, ich wäre zu einer anderen Zeit geboren worden — in der freieren Welt von heute. Vielleicht wäre ich dann glücklicher gewesen oder hätte in größerem Maße für die Menschheit Gutes tun können.
Was jedoch Gott mit dem Menschen vorhat, den Er geschaffen hat, ist beständig gut. In diesem Guten haben zeitliche Begrenzungen keinen Raum. Mrs. Eddy schreibt: „Ewigkeit, nicht Zeit, drückt den Gedanken des Lebens aus, und Zeit ist kein Teil der Ewigkeit. Das eine hört in dem Verhältnis auf, wie das andere erkannt wird.” Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468.
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