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Ein neues Heim

Aus der Februar 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines Tages rief mich meine Mutter an und sagte: „Martha, du mußt unbedingt herkommen und die Wildenten retten, bevor sie auf die Straße laufen.”

Also sprang ich ins Auto und fuhr zu ihr. Und tatsächlich: Da auf dem Rasen war eine Entenmutter mit ihren zwölf kleinen Entlein — ganz flauschig und weich.

„Was meinst du, wie sie zwischen all diese Wohnhäuser gekommen ist?” fragte ich. Meine Mutter überlegte einen Augenblick. „Sie muß schon im Frühling hierhergeflogen sein, um sich einen Nistplatz zu suchen und ihre Eier zu legen.”

„Sie weiß wohl nicht, wie weit sie es zu einem Gewässer und zu guten Pflanzen hat, an denen sie knabbern kann”, sagte ich.

Meine Mutter lächelte. Sie wußte, daß die meisten wilden Tiere gut für sich selber sorgen können. Aber nun meinte sie: „Meine Liebe, du mußt sie zu einem Teich bringen. Ohne Hilfe werden sie niemals all die Straßen bis zum offenen Land überqueren können.”

Als mich die Entchen auf sich zukommen sahen, liefen sie alle unter das Efeu, und es schien, als hüpften und piepten alle Efeublätter.

Nach vielem Rennen und Umhergreifen fingen wir schließlich die Entenküken und ihre Mutter und steckten sie in meinen Kombiwagen. Nun mußte ich ein sicheres und natürliches Heim für sie finden, fern von Katzen und Hunden und Autos.

Die Entchen waren in einer Kiste, doch als ich anfuhr, hüpften sie plötzlich hoch und sprangen über die Kistenwände und piepten und rannten überall im hinteren Wagenteil umher. Ihre Mutter war sehr aufgeregt. Sie quakte laut und sprang herum und schlug mit den Flügeln. Sie wußte nicht, daß sie und ihre Kleinen gerade gerettet wurden. Ich fragte mich: „Wie kann ich der Entenmutter klarmachen, daß sie alle in Sicherheit sind?” Dann fiel mir ein, daß unser Vater-Mutter Gott uns alle in Seinem Gesetz der Liebe dicht zusammenhält, wie es Christus Jesus in seinen Heilungswerken bewies. Ich fing an zu beten, um gerade dort, wo ich war, Gottes Gegenwart und Herrschaft zu spüren und zu erkennen. Mir kamen dabei folgende Gedanken, als ich durch die kurvenreichen Straßen zu den Wäldern und Feldern hinausfuhr:

Der Mensch drückt immer Gottes Intelligenz aus. Daher besitze ich die Weisheit und den Frieden, den ich brauche, um das Auto sicher zu fahren.

Gott teilt Seiner Schöpfung immer Gutes mit. Daher kann die Entenmutter ruhig und still sein.

Gott regiert immer jede Idee sanft und sicher. Daher können sich die Entchen getröstet fühlen.

Bald war ich nicht mehr besorgt, daß mich die Panik der Entenmutter beim Fahren stören würde. Die Entenmutter wurde ruhig. Bald hatten alle ihre Kleinen sie gefunden und steckten sicher unter ihren Flügeln.

Wir erreichten den Park mit seinem großen Teich. Ich fuhr auf einen Parkplatz und dann rückwärts zu einem. Pfad, der zum Ufer führte. Ich öffnete die hintere Tür des Kombiwagens und lockte die Mutter hervor. Danach sprang ein Entlein nach dem andern von der Wagenklappe herunter und lief der Mutter nach. Und los gings — die Mutter vorne weg, und eine piepende, hüpfende Schar Entlein hinterher. Sie verschwanden im hohen Schilf am Rande des Teiches.

Sie hatten ihr neues Heim gefunden! „Danke, Vater!” dachte ich glücklich, als ich wegfuhr.

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