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Überwundene Einsamkeit

Aus der Juni 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gibson Winter, ein bekannter Geistlicher und Erzieher, spricht in seinem Buch Love and Conflict (Liebe und Konflikt) von der übergroßen Einsamkeit, die durch die Gesellschaftsform, in der viele Menschen heutzutage leben — eine vorwiegend städtische Gesellschaftsform — geschaffen wird. Er schreibt: „ ... Man kann einerseits allein sein, um Ruhe zu haben und sich zu sammeln. Das ist ein schöpferisches Alleinsein ... Andererseits gibt es eine Einsamkeit, die aus der Isolierung erwächst ... Es ist die Entfremdung des isolierten Menschen, der sich anonym in einer Menschenmenge bewegt.“ Love and Conflict: New Patterns in Family Life (Garden City, New York: Doubleday & Company, Inc., 1958), S. 180. Diese Frage der Einsamkeit, die Qual, von anderen getrennt, von Freunden und Familie abgeschnitten zu sein, muß von einer geistigen Perspektive aus angegriffen werden. Es ist wichtig, daß man dieses Problem mit einem Erbarmen und einem geistigen Verständnis anpackt, die wahrhaftig das Leben eines einzelnen aus diesem traurigen Zustand der Isolierung und Entfremdung herausheben können.

Die meisten von uns neigen wahrscheinlich dazu, Einsamkeit im Persönlichen Leben lediglich als eine Trennung von anderen Menschen zu betrachten. Aber allein die Tatsache, daß man Einsamkeit manchmal inmitten einer Gruppe oder einer Menschenmenge am stärksten empfindet und daß dieses Gefühl oft ganz unabhängig von persönlicher Gesellschaft überwunden wird, zeigt, daß das Problem nicht so einfach ist. Im wesentlichen kann Einsamkeit auf die Annahme zurückgeführt werden, daß der Mensch sterblich sei — daß er von Gott und Gottes Plan für den Menschen getrennt sei.

Wenn jemand unter Einsamkeit oder Heimweh leidet, dann sehnt er sich in Wirklichkeit nach etwas, was seinen Ursprung, seine Quelle, in Gott hat: Glück, Zufriedenheit, Sicherheit, innerer Frieden. Jede dieser Eigenschaften ist im Grunde ein Geschenk Gottes und muß als Beweis der Gegenwart und Güte Gottes im Leben des einzelnen ausgedrückt werden. Das ist eine tiefschürfende Erkenntnis, die sowohl im Alten wie im Neuen Testament zu finden ist. Genau diesen Punkt brachte der Psalmist zum Ausdruck, als er Gottes Tätigkeit folgendermaßen beschrieb: „Er sättigt die durstige Seele und [füllt] die Hungrigen ... mit Gutem.“ Ps 107:9.

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