Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Vor einigen Jahren fuhr ich allein eine verlassene Landstraße entlang...

Aus der Januar 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor einigen Jahren fuhr ich allein eine verlassene Landstraße entlang und schlief am Steuer ein. Als das Auto über den sandigen Seitenstreifen holperte, wurde ich wachgerüttelt — Augenblicke vor dem Aufprall. In diesem kurzen Moment rief ich aus: „Gott ist allmächtig, allgegenwärtig, allwissend.“

Das Auto stürzte in eine Schlucht mit dichtem Unterholz und wurde völlig zertrümmert. Obwohl die Windschutzscheibe durch den Aufprall auf Äste und Zweige in kleine Stücke zersprang, hatte sich nicht ein einziger Glassplitter gelöst. Meine Dankbarkeit für Gottes Fürsorge und mein Vertrauen auf Seine Hilfe beschützten mich.

Der Fahrer eines Lastwagens hatte den Unfall gesehen und benachrichtigte sofort die Polizei, den Krankenwagen und den Abschleppdienst. Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht. Röntgenaufnahmen von meinem Rücken zeigten komplizierte Brüche auf. Schließlich konnte ich Freunde erreichen und um gebetvolle Hilfe eines Ausübers der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns) bitten. Auch ließ ich mich in ein Pflegeheim überführen, wo ich von christlich-wissenschaftlichen Pflegern betreut werden konnte.

Flach auf dem Rücken liegend und völlig hilflos, begann ich nun den Prozeß physischer und geistiger Erneuerung. Die ganze Zeit hindurch hörte ich nie auf, Gott für Seine Fürsorge dankbar zu sein und auf Seine Hilfe zu vertrauen. Ich lernte, den wöchentlichen Bibellektionen, die aus Stellen aus der Bibel und dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy bestehen, intensiver zuzuhören. Die Botschaften der geistigen Wahrheit in diesen Lektionen wurden mir immer verständlicher.

Ich grübelte nicht über meine Situation nach, sondern hielt meinen Blick bei jedem Schritt des Weges auf Gott gerichtet! Die göttliche Liebe war wie ein Schwimmgürtel; sie ließ mein Denken nicht absinken. Durch dieses standhafte Beten und Arbeiten ergriff die Schönheit der Heiligkeit Besitz von mir. In Lied Nr. 3 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft heißt es:

Ein dankbar' Herz ein Garten ist
Mit Blumenbeeten weit,
Wo jede Gnade, gottverliehn,
Zu holder Blüt' gedeiht.

Ich erinnere mich an den Tag, an dem zwei getreue Freunde eine weite Strecke fuhren, um mich zu besuchen. Ihr Besuch veranlaßte mich, nicht länger ergeben auf dem Rücken liegenzubleiben. Ich setzte mich zum erstenmal auf und begrüßte meine Freunde von ganzem Herzen. Das war ein gewaltiger Schritt vorwärts. Meine Liebe wuchs ständig.

Es war sehr wichtig für mich, darauf zu bestehen und zu beweisen, daß der Mensch, das Kind Gottes, des ewigen Lebens, kein Alter kennt. Das ist das göttliche Recht des Menschen, und ich wußte, daß vollkommenes, ewiges Leben für den von Gott erschaffenen Menschen natürlich ist. Ich war voller Freude, und diese Erkenntnisse verhalfen mir zu zunehmender Beweglichkeit. Bald konnte ich das Bett verlassen und in einem Sessel sitzen, während ich weiterhin eingehend die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit studierte.

Außer den Unfallfolgen wurde noch etwas anderes geheilt. Vor dem Unfall hatte ich monatelang gebetet, um Erlösung von einem falschen Verantwortungsgefühl für Ungerechtigkeiten im Weltgeschehen zu finden und von dem Kummer darüber. Nun lernte ich durch dieses Erlebnis, daß man nicht heilen kann, wenn man über das Zeugnis der materiellen Sinne nachgrübelt, weil das nur bedrückt und nicht erhebt. Man muß sich sein Vertrauen auf Gott erhalten. Es gibt keinen anderen Weg, den Körper, die Welt oder Ungerechtigkeit zu heilen.

Dadurch, daß ich mich auf das ewige Wesen des Lebens und der Liebe konzentrierte, änderten sich meine Denkgewohnheiten. Bald erkannte ich, daß ich den göttlichen Weg gefunden hatte. Ich wußte, daß ich Gott in allen Dingen vertrauen mußte. Wie wunderbar das war! Ich konnte lieben und vergeben! Und langsam konnte ich wieder laufen.

Dank dieser geistigen Umwandlung konnte ich nach weniger als drei Monaten ohne Hilfe in meine Wohnung zurückkehren, für immer geheilt. Mein Rücken war kerzengerade, was vorher nicht der Fall gewesen war.

Ich fühle mich wie neugeboren, von einem neuen Gefühl der Liebe und des Lebens erfüllt. Ich bin zutiefst dankbar, daß mein Leben von Kindheit an auf die Christliche Wissenschaft gegründet war. Das hat mir eine tiefe und zunehmende Bereicherung gebracht.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1990

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.