Jürgen: Willkommen, liebe Zuhörer, zum Herold der Christlichen Wissenschaft. Diese Sendung wird Ihnen von der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft gebracht, dem Verlagshaus der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, USA.
Am Mikrophon ...
Jacqueline: ...
Jürgen: ... und
Es gibt wenige Dinge, die so beglückend sind wie das Lachen eines Kindes. Die Frische und Reinheit eines Kindes berühren uns in besonderer Weise und rufen in uns den Wunsch hervor, unseren Kindern das Beste zu geben.
Jacqueline: Wir haben einen Gast bei uns im Studio. ist eine Christliche Wissenschafterin aus Berlin, und sie hat sich immer an Gott gewandt um Führung und um Heilung in der Erziehung ihrer Kinder. Frau Ulich, Sie sind Mutter von drei Kindern, ist das richtig?
Anni: Ja, zwei Söhne und eine Tochter.
Jacqueline: Wie war das für Sie, als Sie Ihre Kinder großgezogen haben? Ich meine, wie hat Ihnen Ihr Verständnis von Gott geholfen, Ihren Kindern eine gute Mutter zu sein?
Anni: Also für mich war es einmal sehr wichtig, klar zu sehen, was Gott für mich bedeutet. Ich habe meinen Vater relativ früh verloren, und deswegen war es eigentlich ganz logisch für mich, Gott als Vater anzuerkennen, so wie es auch im Gebet des Herrn heißt — „unser Vater“ Mt 6:9.. Und ich habe eigentlich erst sehr viel später gelernt, was es heißt, daß Gott auch Mutter für uns ist. Ich habe das zwar irgendwie auch immer schon akzeptiert, aber eines Tages dachte ich darüber nach, was Mutter für einen Menschen ist — die ganzen Eigenschaften, die eine Mutter ausdrückt — Zärtlichkeit ... Fürsorge ... Liebe und das Gefühl von Geborgenheit ... Und da stellte ich dann fest, daß dies Eigenschaften sind, die wohl von einem Menschen ausgedrückt werden, die aber von Gott kommen. Und durch das Verständnis der Tatsache, daß Gott nicht nur mein Vater, sondern auch meine Mutter ist, konnte ich das dann auch in der Erziehung meiner Kinder für mich beanspruchen: daß sie genau wie wir Gott als Vater und Mutter haben und daß Er für uns alle die Quelle dieser Zärtlichkeit, dieser Liebe, dieser Geborgenheit und der Stärke der Vaterschaft und der Autorität ist.
Hier ist etwas, was für mich ganz wichtig war und was ich schon in der Sonntagsschule immer mehr schätzen gelernt hatte. [Es ist] aus dem ersten Johannesbrief: „Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ 1. Joh 4:16. Und das entfaltete sich immer mehr in mir, daß Gott nicht straft und daß Gott nichts Böses schickt, sondern daß Gott Liebe ist und daß dieses ein Gesetz ist, das ich anwenden kann...
Jacqueline: Können Sie uns von ... einem Beispiel erzählen, wo Sie vielleicht sehr besorgt waren um eines Ihrer Kinder — oder vielleicht voller Furcht?
Anni: Ja, ... als unser ältester Sohn geboren war, da wurde ich nach kurzer Zeit, ... nach zwei, drei Monaten, zur Säuglingsfürsorge bestellt, und ich dachte, das ist eine Sache, die vorgeschrieben ist, und da müsse man hingehen. Und die Ärztin, die dort Dienst hatte, untersuchte unsern Sohn und war ganz besorgt und sagte, er hätte zu weiche Knochen und der Kopf sei verformt... Als ich nach Hause kam, war ich doch ziemlich bestürzt, und ich überlegte, was ich machen sollte, denn ich hatte mich mein Leben lang auf Gott verlassen und habe immer eine Antwort bekommen. Und dann fand ich einen Artikel in einer unserer Zeitschriften, im Christian Science Sentinel. [Darin hieß es], daß man von morgens an, wenn man aufwacht, mit Informationen überschüttet wird, schon wenn man die Augen aufmacht... Und häufig sind es sehr negative Dinge. Und in dem Artikel wurde dann weiter gesagt, daß wir ... diese negativen Erwartungen ... umkehren müssen ... und wissen müssen, daß Gott den Tag und alle unsere Handlungen und alle unsere Gedanken regiert und daß wir deswegen das Gute erwarten können.
Und das war ... eine solche große Hilfe, weil die Information, die ich von der Ärztin bekommen hatte, ... alles andere als gut war und mich in große Sorge versetzte.
Und ich fing also an zu beten ... und es umzukehren, [zu wissen], daß dieses Kind nicht schwache Knochen haben würde, sondern daß es die Stärke und die Kraft Gottes widerspiegelt... Es steht ganz klar in dem ersten Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose, daß Gott den Menschen erschaffen hat, und zwar zu Seinem Bild und Gleichnis. Und wenn Gott Geist ist, dann ist der Mensch geistig; dann kann Gott als Geist nicht den Menschen als Materie erschaffen. Dieses Hindurchsehen durch die Materialität, um den wahren, den geistigen Menschen zu erkennen, das ist eigentlich das, was unsere Aufgabe ist, immer wieder.
Unser Sohn ist jetzt 25 Jahre alt. Er treibt gerne Sport und ist ein kräftiger Junge. Eigentlich von klein an, noch bevor er zur Schule ging, hat er Fußall gespielt und auch viele andere Aktivitäten betrieben, und es gibt also keinen Hinweis darauf, daß da vielleicht schwache oder weiche Knochen vorhanden sein könnten.
Mary Baker Eddy stellt Gott als Prinzip dar... Und sie sagt an einer Stelle: „ ... Fortschritt ist das Gesetz Gottes ...“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 233. Und das ist eigentlich etwas, was mich immer beeindruckt hat, wenn ich mich mit Gott in Verbindung setze im Gebet und die Gegenwart Seiner Liebe beanspruche, daß dahinter eine Gesetzmäßigkeit steht, daß ich dann auch erwarten kann, daß das seine harmonischen Folgen hat...
Mrs. Eddy hat in dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, eine ganze Menge über Gesetz geschrieben, weil sie eben Gesetz auch mit Gott in Verbindung bringt. Und an einer Stelle sagt sie, daß Leben das Gesetz des Seins des Menschen ist, also ist es nicht bloß ein „Vielleicht“ oder eine Hoffnung, sondern es ist das Gesetz unseres Seins. Ich werde einfach den ganzen Abschnitt vorlesen: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins.“ Ebd., S. 63. Also das ist für mich immer sehr wichtig gewesen, auch mit den Kindern: mich zu bemühen, das immer besser zu verstehen, daß es keine Situation geben kann, in der nicht Gottes Hilfe nahe ist. Und es ist für mich eigentlich das Gebet aus den Psalmen: „Öffne mir die Augen“ Ps 119:18., daß ich sehe die Wunder an deinem Werk, denn sie sind ja da! Deswegen, Herr, öffne mir die Augen! ...
Wenn Sie das ganze Programm des Herolds der Christlichen Wissenschaft hören möchten, schreiben Sie bitte an: Letterbox; P.O. Box 860; Boston, MA, USA 02123. Wir werden Ihnen dann eine Liste mit den Kurzwellenfrequenzen für Ihr Sendegebiet zuschicken.
