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Viele Jahre lang war ich ein Opfer von Kindesmißhandlung.

Aus der Juni 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Jahre lang war ich ein Opfer von Kindesmißhandlung. Einige Verwandte wußten davon. Ihre Haltung war jedoch, daß ich darüber hinwegkommen würde oder daß es sie nichts anginge. Auch hielt man sich an die altbekannte Einstellung: „Ich will mich da nicht einmischen.“

Schließlich holte mich mein Großvater mütterlicherseits aus diesem Verhältnissen heraus. Er sorgte auch dafür, daß ich eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchte. Schüchtern und in mich gekehrt, saß ich in meiner Sonntagsschulklasse und hörte nur zu. Allmählich vollzog sich in mir ein Wandel, und schließlich wurde ich für die Lehren der Christlichen Wissenschaft empfänglicher und überwand die Furcht, daß jeder hinter mir her sei.

In der wohl schönsten Bibelgeschichte, die ich dort kennenlernte, wird beschrieben, wie Christus Jesus ein kleines Kind mitten unter seine Jünger stellte (siehe Mt 18:1–6). Ich begann, mich wie dieses Kind zu fühlen — eingehüllt in Wahrheit und Liebe, wo keinem Kind Gottes ein Leid angetan werden kann.

Viele Jahre vergingen, bevor ich wieder dem Mann begegnete, der mich mißbraucht hatte. Ich empfand keinerlei Haß gegen ihn, nur Erbarmen. Ich wollte ihm eigentlich viele Fragen stellen, aber mir wurde klar, daß ich damit in der Vergangenheit verweilen würde. In „Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy heißt es (S. 420): „Wahrheit nicht Irrtum, Liebe nicht Haß, Geist nicht Materie regiert den Menschen.“

Es dauerte lange, aber schließlich konnte ich durch Gebet, so wie wir es in der Christlichen Wissenschaft verstehen, die geringe Selbstachtung überwinden sowie das mangelnde Selbstvertrauen und das Gefühl, ein unschuldiges Opfer zu sein.

Niemand braucht sich als Opfer von Mißbrauch irgendwelcher Art zu fühlen, wenn er auf Gott vertraut und danach trachtet, Seine Schöpfung geistig zu verstehen. Mein Lieblingsspruch aus der Bibel ist in den Sprüchen (3:5, 6): „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“

Ich bin Gott tief dankbar für Seinen geliebten Sohn, den Wegweiser, Christus Jesus, und für Mrs. Eddy, die viele Jahre in seinen Spuren wandelte. Mein Leben wäre sehr leer ohne die Christliche Wissenschaft.


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