Heutzutage wird viel über den Niedergang der Kirchen und über den Verlust spiritueller Lebendigkeit in westlichen Religionen geschrieben. Man hört, daß in manchen Gegenden die Besucherzahlen in den Gottesdiensten rückläufig sind, und man hört von Apathie in den etablierten Kirchen. Doch parallel zu diesem Trend verläuft eine andere Entwicklung. Überall mehren sich die Zeichen, daß die Menschen nach einer sinnvolleren Einstellung zum Leben suchen, daß sie sich ernstlich mehr wünschen als nur das, was ihnen die materiellen Sinne vorschreiben und daß sie sich im tiefsten Inneren nach einer höchsten Allgewalt sehnen, die in der Welt Gutes bewirkt.
Wie bestimmen wir selbst unsere Identität und den Begriff Kirche? Sehen wir die Kirche ganz im Zeichen des Rückgangs? Oder erblicken wir ihre unausweichliche Rolle darin, daß sie dem Denken frische geistige Antworten bewußt macht? Für einen Christlichen Wissenschafter ist die Wahl klar. Da die Kirche in ihrem wahren Wesen der „Bau der Wahrheit und Liebe" Wissenschaft und Gesundheit, S. 583. ist — wie Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft sagt — und die Neuheit, Frische, Fortdauer, den Schwung und die Freude des Lebens ausdrückt, ist es nur natürlich, daß ein Christlicher Wissenschafter Kirche mit Fortschritt und Lebendigkeit gleichsetzt.
Wie kann also die Kirche wachsen und gedeihen? Vom absoluten Standpunkt aus betrachtet, kann Kirche unmöglich „größer" werden. Kirche, als göttliche Idee, ist bereits eine begründete, vollständige Tatsache. Gott ist schon Alles. Sein Reich ist schon gekommen. Was aber größer werden kann und auch zunimmt, ist unser Verständnis, was die wahre Kirche ist, was Gott ist — was die Wirklichkeit Seines Reiches ausmacht.
Viele wollen ihren geistigen Weg „allein" gehen. Aber ein wachsendes Verständnis von Gott, das warme Gefühl Seiner Gegenwart und die wissenschaftliche Beziehung zwischen Gott und dem Menschen bringen ganz von selbst den Wunsch mit sich, andere an dieser geistigen Inspiration und ansteckenden Begeisterung teilhaben zu lassen. Unser Zusammenkommen und der Austausch über eine frische und erhebende Anschauung vom Leben ist die Grundlage für die Tätigkeit der Kirche. Wir ehren gemeinsam Gott, haben gemeinsam an Seinem Licht teil, und aufgrund gegenseitiger Verbundenheit, aus Freude und zart empfundener Fürsorglichkeit frohlocken, singen und beten wir gemeinsam.
Wie wir sehen, ist es also nicht die wahre Idee der Kirche, die unerwünscht ist oder versagt hat. In vielen Fällen scheint die Kirche als Institution deshalb im Niedergang begriffen, weil sie ihren ursprünglichen Daseinszweck aus den Augen verloren hat, ihren ersten frischen, spontanen Impuls zu inspiriertem geistigem Austausch. Statt dessen ist sie womöglich erstarrt, hat sich an Riten, Formalismen, Dogmen und die Tradition gebunden. Ist sie vielleicht in manchen Fällen zu einer Organisation wie jede andere geworden — zu einem Klub, einer gesellschaftlichen Veranstaltung, einer Versammlung Gleichgesinnter: zu einer Einrichtung, die der eigenen Bequemlichkeit dient? Manchmal hat es den Anschein, als hätten die Kirchen buchstänblich vergessen, weswegen sie existieren.
Die Kirche war ursprünglich eine Gemeinschaft derer, die ihre geistigen Erkenntnisse miteinander austauschen wollten. Sie bestand aus Menschen, die zusammenkamen, um Gott zu ehren, und die ihrer Freude Ausdruck gaben in Verbundenheit mit all jenen, die mit ihnen nach tieferen Einblicken in das Wesen Gottes, Seiner Gegenwart und Macht trachteten und sie auch fanden.
Es ist also notwendig, daß jeder einzelne diesen elementaren Funken der geistigen Lebenskraft wieder in sich entfacht. Wenn wir erfüllt sind von der ansteckenden Begeisterung über unsere Entdeckung der geistigen Wirklichkeit, dann wird der Funke gezündet, und die Flamme geistiger Zielstrebigkeit wird in unserem Alltag immer höher schlagen. Der Wunsch, andere an dieser heiligen Glut teilhaben zu lassen, wird zur Triebfeder unseres Denkens und Handelns. Das muß einfach eine lebendige, dynamische Kirche zur Folge haben, die auf andere Menschen eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt, weil sie beseelt ist von dem Chrsitusgeist des Gebens und Empfangens und echter Liebe.
Im tiefsten Sinne ist die Mission der Kirche Christi, Wissenschafter, völlig geistig. Absoluter Verlaß auf die Wahrheit ist heute ebenso wichtig, wie es in den ersten Gründertagen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung war. Die Vergeistigung des Denkens, die Verchristlichung des täglichen Lebens und geistige Wiedergeburt sind noch immer die wichtigsten Ecksteine dieser Religion der Liebe. Die Christliche Wissenschaft gründet sich ganz auf die göttliche Liebe, auf das Erlangen einer klareren Vorstellung von Gott und von der Beziehung des Menschen zu Ihm. Die Christliche Wissenschaft demonstriert, daß sich die geistige Wahrheit auf den einzelnen, auf das Gemeinwesen und die Welt auswirkt — sie belebt, ihre Gesundheit fördert, sie erhebt.
Mary Baker Eddy schreibt: „In dem Maße, wie die Zeiten geistiger werden, wird man erkennen, daß die Christliche Wissenschaft nur durch ihre stärkere Geistigkeit von anderen christlichen Bekenntnissen abweicht." Vermischte Schriften, S. 21. Das Wachstum, das für die Kirche Christi, Wissenschafter, wichtiger ist als alles andere, liegt somit im Bereich „stärkere[r] Geistigkeit". Jeder muß sich von neuem der Aufgabe widmen, geistig zu denken, geistig zu leben und jeden Tag im Verständnis von Gott zu wachsen. Nach außen hin wird dann eine wiederbelebte Kirchengemeinde sichtbar werden.
Diese stärkere Geistigkeit kann ihre Wirkung nicht verfehlen, sie muß offenbar werden, sie muß den Christus demonstrieren, der zum Fleisch kommt, um den Irrtum zu zerstören. Kurz gesagt: Heilung und Erneuerung müssen die Folge sein. Vergeistigung erfolgt nicht in einem Vakuum. Sie vollzieht sich nicht außerhalb des menschlichen Erfahrungsbereichs; im Gegenteil, durch Vergeistigung wird die menschliche Erfahrung erhoben, verfeinert und geläutert.
Eine zunehmende Geistigkeit wirkt sich unmittelbar auf unser Leben aus. Sie weckt eine Liebe, die unwiderstehlich ist und offen zutage tritt. Es drängt uns, unserer stärker werdenden Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen Ausdruck zu verleihen. Wir werden dazu bewegt, das zu tun und zu sagen, was hilft und heilt. Wir werden erleuchtet von der Wahrheit, die wir erkennen, und erfüllt von dem brennenden Wunsch, andere an dieser Freude teilhaben zu lassen.
In neutestamentlichen Zeiten war das Anwachsen der Kirche eindeutig die unmittelbare Folge vermehrter Geistigkeit unter den Urchristen. In der Apostelgeschichte lesen wir, daß sich eine sofortige Wirkung zeigte, als die frühen Nachfolger Jesu „erfüllt [wurden] von dem heiligen Geist" Apg 2:4.. Es veranlaßte sie, in die Welt hinauszugehen, um zu predigen und von Haus zu Haus das Brot zu brechen. Sie waren so vom Geist durchdrungen, daß sie einfach hinausgehen und andere daran teilhaben lassen mußten.
In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy wird „Heiliger Geist" beschrieben als „göttliche Wissenschaft die Entwicklung ewigen Lebens, ewiger Wahrheit und Liebe" Wissenschaft und Gesundheit, S. 588.. Was für ein wunderbares Entwicklungsprogramm — erfüllt zu werden mit einem sich ständig erweiternden Begriff von Leben, Wahrheit und Liebe! Wenn wir täglich darum beten, daß der Geist des Christus, der Geist der Wahrheit, uns erfülle, werden wir täglich unsere Fähigkeit weiterentwickeln, ein klarerer Ausdruck des pulsierenden göttlichen Lebens, des klaren, auffassungsfähigen Gemüts und der erbarmungsvollen, selbstlosen Liebe zu sein. Wir werden überall zum Segen anderer wirken, wenn wir uns bewußt an unseren himmlischen Vater wenden, um zu erkennen, was Er weiß und was Er in einer Situation sieht. Überall, wohin wir kommen, werden wir aufklären, inspirieren und erheben, wenn wir uns und andere tatsächlich als Ausdruck der Gegenwart und des Lichtes Gottes erkennen. Wir werden ein Leben führen, das vom Geist erfüllt ist, und uns beständig der Gegenwart Gottes, der Gegenwart des Guten, der Gesundheit und der Harmonie bewußt sein und sie anerkennen.
Diese Vitalität läßt sich nicht selbstsüchtig unter Dach und Fach verwahren, noch läßt sie sich durch engstirniges, nach innen gerichtetes Denken ausdrücken. Sie muß sich mitteilen. Sie läßt das Denken nach außen schauen. So wie Jesus stille Zwiesprache hielt mit seinem himmlischen Vater und sich daraufhin unter die Menschenmengen begab und sie heilte, die Brote und Fische mehrte und den Sturm stillte, so muß auch unser Gebet und die Vergeistigung unseres Denkens in unserem täglichen Leben eine Wirkung zeigen. Mary Baker Eddy erklärt: „Die Göttlichkeit des Christus wurde in der Menschlichkeit Jesu offenbar." Ebd., S. 25.
Manchmal akzeptieren wir unbewußt das Argument, daß die, die etwas tun, nachdem sie gebetet haben, weniger gute Metaphysiker seien als die, die nur beten. Doch aus dem Leben der Propheten, aus dem Leben Jesu und seiner Jünger und aus Mary Baker Eddys Leben wird uns eine ganze Fülle von Taten berichtet, die auf Gebet folgten. Als unmittelbare Folge ihrer größer gewordenen Geistigkeit gründete Mary Baker Eddy eine Kirche, führte sie täglich, wöchentlich und monatlich erscheinende Publikationen ein, legte sie fest, daß die Wahrheit durch öffentliche Vorträge Verbreitung findet, und schuf sie mit den Sonntagsschulen, dem Klassenunterricht und den Bibellektionen ein System für die Unterweisung in geistigen Dingen. Diese Aktivitäten würde man wohl nicht gerade als „menschliche Mittel und Wege" bezeichnen, sondern als Gottes Mittel und Methoden, um die Sache der Christlichen Wissenschaft zu fördern. Sie wurden unserer Führerin aufgrund ihrer größer gewordenen Geistigkeit offenbart.
Kürzlich betete eine Christliche Wissenschafterin, um jene Verse in der Offenbarung besser zu verstehen, in denen es über den „großen, roten Drachen" heißt: „Und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde." Offb 12:3, 4. Während sie ernstlich darum betete, daß ihr diese Stelle verständlicher würde, schlug sie das Lehrbuch auf der ersten besten Seite auf, und ihr Blick fiel auf eine Stelle, wo Mrs. Eddy über ihre Entdeckung der Wissenschaft des christlichen Heilens schreibt: „. .. durch göttliche Offenbarung, Vernunft und Demonstration fand ich meinen Weg zu absoluten Schlüssen." Wissenschaft und Gesundheit, S. 109. Die Christliche Wissenschafterin sah die Bibelstelle plötzlich in einem völlig neuen Licht. Ihr wurde klar, daß selbst wenn „der Drache" oder das fleischliche Gemüt die ersten beiden Teile — die Offenbarung und die Vernunft — gewähren ließe, er doch ganz gewiß versuchen würde, den dritten Teil hinfortzunehmen — die Demonstration! Heutzutage ist es äußerst wichtig zu erkennen, daß der Schwanz des Drachen uns den dritten Teil unserer vollständigen Erfahrung nicht wegnehmen kann — die Demonstration, das Geben und Empfangen, das der Beweis ist für unser Gebet und unsere zunehmende Geistigkeit.
Wenn wir uns täglich freudig der Disziplin des Gebets unterordnen und auf Gott lauschen, wird das Denken vergeistigt, und daraus wiederum resultiert die Verchristlichung des Lebens und der selbstlose Austausch mit anderen. Diese Vergeistigung des Denkens folgt unmittelbar aus unserem demütigen Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Lebens, die in Jesu Bergpredigt so klar für uns dargelegt wurden. Zu allen Zeiten haben sich geistig gesinnte Menschen die Zeit genommen, andächtig zu beten und auf Gottes Weisung zu lauschen. Daniel „hatte an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott." Dan 6:11. Jesus stand lange vor Tagesanbruch auf, stieg auf einen Berg und betete. Mary Baker Eddy hat über sich selbst geschrieben: „Dreimal täglich ziehe ich mich zurück, um den göttlichen Segen für die Kranken und Leidtragenden zu erbitten, das Antlitz dem Jerusalem der Liebe und Wahrheit und in stillem Gebet dem Vater zugewandt, der, in das Verborgene sieht', in kindlichem Vertrauen, daß Er vergelten wird öffentlich'. Inmitten niederdrückender Sorge und Arbeit wende ich mich ständig um Führung an die göttliche Liebe und finde Ruhe." Verm., S. 133. Welch ein Vorbild! Was würde denn in unserem Leben, in unserer Familie, unserem Gemeinwesen, unseren Kirchen und der Welt geschehen, wenn auch wir diesem Vorbild folgten?
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man sich solche beständige Vergeistigung und solch lebendiges Gebet zur freudigen, festen Gewohnheit machen kann. Eine Frau, die ich kenne, hielt während des Tages des öfteren inne, um zu beten und auf Gottes Stimme zu lauschen. Sie hielt bewußt inne, um ihr Denken im Gebet für alle Menschen um sich her zu erheben, für ihre Familie und für jede Situation, die ihrer Meinung nach besonderer Aufmerksamkeit bedurfte. Sie blieb buchstäblich beim Einkauf im Supermarkt stehen‚ hielt ihr Auto am Straßenrand an oder zog sich‚ ganz gleich‚ wo sie war‚ für kurze Zeit zurück‚ „um den göttlichen Segen für die Kranken und die Leidtragenden zu erbitten“. Sie lebte praktisch ein Leben, das mit Gebet erfüllt war.
Nach einer Weile war es für sie etwas ganz Natürliches geworden, sich beständig voller Freude an ihren himmlischen Vater zu wenden. Diese Gewohnheit hat sie beibehalten, hat sie verstärkt und erweitert, und immer mehr Heilungen und Inspiration sind die Folge gewesen. Das Verlangen, ihre Einsichten mit anderen zu teilen, wurde stärker. Ihr Denken beruhte auf dem göttlichen Prinzip und ging von diesem Prinzip aus. Ihr Leben erglühte im Lichte der Wahrheit und Liebe, und das geistige Licht und die Inspiration, die sie zum Ausdruck brachte, zog viele Menschen zu ihr hin. Sie drückte in der Tat aus, was eine lebendige Kirche auszeichnet.
Auf ähnliche Weise können wir fragen: Was bedeutete Wachstum für Jesus? „Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen." Lk 2:52. Je mehr er seinen himmlischen Vater liebte und verstand und seine Beziehung zu Ihm in seinem Leben zum Ausdruck brachte, um so größer wurde seine geistige Autorität und Herrschaft. Und daher konnte er im Lande umhergehen und anderen das Evangelium predigen. Seine Heilungsdemonstrationen nahmen an Umfang und Bedeutung zu.
Weltlichkeit und materielle Gesinnung argumentieren beständig — heute nicht minder als gestern — gegen Heiligkeit und Geistigkeit. Manchmal sind wir versucht, der Apathie nachzugeben, der Gleichgültigkeit, Furcht, Rebellion und dem Widerstand gegen das Gute. Solche sterblichen Ansprüche sind nichts Neues; schon viele vor uns sind damit in Versuchung geführt worden. Die Qualität und Quantität unseres Wachstums — unseres geistwärts gerichteten Wachstums — stehen in direktem Verhältnis zu unserer Fähigkeit, diese subtilen, aber aggressiven Formen des Antichristen zu erkennen und zu überwinden. Aber wahre Beweggründe, Disziplin, Beharrlichkeit und Selbstopfer besiegen die Einflüsse, die unseren geistigen Fortschritt abbremsen wollen. Wenn diese hinderlichen Ansprüche des Irrtums erkannt und überwunden werden, erhält unser Leben einen ungeheuren Auftrieb; Heilungen treten spontaner ein, und die selbsterrichteten Barrieren zerbröckeln, die uns davon abhalten möchten, die Menschheit an unserer sprühenden geistigen Freude teilhaben zu lassen.
In dem Maße, wie jeder einzelne der Aufforderung nachkommt, in der Gnade zu wachsen (und Gnade ist definiert worden als „das Resultat, wenn Gott verstanden wird" Die Christliche Wissenschaft im Gegensatz zum Pantheismus, S. 10.), werden wir uns ganz spontan anderen Menschen zuwenden wollen und sie an dieser Gnade teilhaben lassen. Dadurch, daß wir Gott ehren und selber für Gottes Gegenwart und Liebe im täglichen Leben Zeugnis ablegen, werden wir andere zu derselben Lebensweise ermutigen. Wenn wir gemeinsam Gott ehren und uns über Seine Güte freuen, werden aktive Kirchengemeinden die Folge sein. Der einzelne und die Gemeinschaft werden bereichert, wenn unsere Liebe zueinander zunimmt und sich vertieft. Das unausweichliche Ergebnis ist, daß unser Begriff von Kirche bereichert wird.
Auf diese Weise wird die Verheißung in Jesaja in Erfüllung gehen: „ ... auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, daß er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth." Jes 9:6. Wie gut tut doch das Wissen, daß der Eifer Gottes für die Zunahme Seiner Herrschaft sorgt. Wahrer Eifer ist, so schreibt Mary Baker Eddy, „widergespiegelte Lebendigkeit von Leben, Wahrheit und Liebe" Wissenschaft und Gesundheit, S. 599.. Wahrer Eifer tritt zutage, wenn die Elemente des menschlichen Willens, Furcht und introvertiertes Denken von Christus zerstört werden. Dann sprühen wir vor belebender Kraft des Geistes Gottes. Wenn wir Gottes Gegenwart, Macht und Tätigkeit preisen und uns daran erfreuen, demonstrieren wir, was es wirklich bedeutet, Gottes Offenbarwerdung zu sein. Durch zunehmende Geistigkeit werden die Täuschungen hinsichtlich des religiösen Niedergangs und Verfalls zerstört, und es wird klar, daß nur Gottes vitale, lebensprühende Gegenwart existiert.
Barnabas aber zog aus nach Tarsus,
Saulus zu suchen.
Und als er ihn fand,
brachte er ihn nach Antiochia.
Und sie blieben ein ganzes Jahr
bei der Gemeinde und lehrten viele.
In Antiochia wurden die Jünger
zuerst Christen genannt.
Apostelgeschichte 11:25‚ 26
