Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Ohren Der Tauben [werden]...

Aus der Oktober 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Ohren Der Tauben [werden] geöffnet werden” (Jesaja). Als junge Frau verlor ich das Gehör auf dem rechten Ohr, und dann wurde ich auf dem linken Ohr teilweise taub. Ich war gezwungen, Lippen zu lesen, und ich mußte häufig Leute bitten, zu wiederholen, was sie gesagt hatten. Ich konnte den Gottesdiensten in der Zweigkirche Christi, Wissenschafter, die ich besuchte, kaum folgen und war nicht in der Lage, die Zeugnisse in den Mittwochabendversammlungen zu verstehen. Das Gefühl, von meiner Umwelt weit entfernt und abgeschnitten zu sein, bedrückte mich sehr.

Damals fand innerhalb kurzer Zeit eine Reihe traumatischer Ereignisse in meinem Leben statt, die mir große seelische und physische Qualen verursachten. Ich wandte mich demütig an meinen Vater-Mutter Gott um Hilfe und erlangte langsam mit der gebetvollen Unterstützung einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft meine Gesundheit zurück. Die Taubheit blieb jedoch.

Da ich mein Leben lang eine ernsthafte Christliche Wissenschafterin gewesen war, vertraute ich darauf, daß dieser Zustand durch Gebet geheilt werden konnte. Obgleich wohlmeinende Freunde mich drängten, zum Arzt zu gehen, hatte ich die starke geistige Gewißheit, daß meine Ohren in Ordnung waren. Ich studierte die geistige Bedeutung von Ohren im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Sie lautet auszugsweise: „Ohren. Nicht Organe der sogenannten körperlichen Sinne, sondern geistiges Verständnis.”

Ich dachte über diese Definition nach und folgerte etwa so: Da Ohren keine physischen Organe, sondern geistiges Verständnis sind, stehe ich einem scheinbar wirklichen und dauerhaften Zustand nicht hilflos gegenüber. Ich kann etwas dagegen tun, und zwar kann ich auf das geistige Verständnis, das ich bisher bewiesen habe, zurückgreifen und gezielt darauf hinarbeiten, dieses Verständnis zu vertiefen — erstens, indem ich die Christliche Wissenschaft ernsthaft studiere, und zweitens, indem ich mehr Christlichkeit im täglichen Leben zum Ausdruck bringe. Ich studierte für mich allein weiter und vertraute ausschließlich auf Gott. Bald konnte ich auf dem linken Ohr wieder normal hören.

Mehrere Jahre vergingen, in denen ich eine Reihe anderer Heilungen erlebte. Während dieser Zeit arbeitete ich nicht bewußt daran, die Hörbehinderung zu überwinden, sondern ich konzentrierte mich darauf, mein geistiges Verständnis durch gewissenhaftes Studieren und das tägliche Anwenden geistiger Eigenschaften zu vertiefen.

Dann wurde ich dazu geführt, mich mit dem Begriff Substanz, wie er in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird, eingehender zu befassen. Dabei konzentrierte ich mich auf eine Aussage Mrs. Eddys in den Vermischten Schriften: „Wer am meisten über die unendliche geistige Substanz und Intelligenz nachsinnt, kommt am schnellsten in der göttlichen Wissenschaft voran.” Mir wurde klar, daß geistige Substanz nicht in materiellen Dingen sein kann. Da Substanz Geist ist, steht sie uns jederzeit zur Verfügung und kann niemals verlorengehen, zerstört oder vernachlässigt werden. Ich wandte diese neue Offenbarung nicht bewußt auf mein Gehör an, sondern freute mich einfach darüber, daß diese geistige Tatsache wahr ist.

An jenem Abend war ich früher als die anderen in unserer Familie zu Bett gegangen. Ich lag mit dem linken Ohr im Kissen vergraben, als ich plötzlich feststellte, daß ich ihre Stimmen im anderen Teil des Hauses hörte. Ich hielt meine Uhr an mein rechtes Ohr und hörte sie laut ticken. Große Ehrfurcht erfüllte mich, als mir die volle Bedeutung dieser Heilung bewußt wurde. Es war wirklich eine große Freude, die Vögel wieder singen zu hören und die Zeugnisse in der Kirche wieder verstehen zu können.

Diese Erfahrung liegt viele Jahre zurück, und die Heilung hat sich als dauerhaft erwiesen. Ich bin tief dankbar, daß meine Eltern treue Arbeiter in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung waren und daß es mir vergönnt war, sie zum Vorbild zu haben. Und ich bin überzeugt, daß ich ohne die inspirierten Ekrlärungen der Heiligen Schrift, die Mrs. Eddy in ihren Werken gab, nicht gelernt hätte, die Bibel und ihren Reichtum zu schätzen.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1991

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.