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Drogenbekämpfung — ein geistiger Kampf

Aus der Oktober 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mächtige Drogenkartelle schüchtern Bürger und Regierungen ein. Wohnviertel werden von Rauschgifthändlern überlaufen, die miteinander um Unsummen Geld im Konkurrenzkampf stehen. Jugendliche und Erwachsene verlieren die Kontrolle über ihr Leben. Ein Teufelskreis aus Schwäche, Unkenntnis und Habgier, der sich immer wieder auf vielen verschiedenen Ebenen wiederholt. Unter der Geißel leiden alle Bürger eines Landes, gleich welcher sozialen Schicht oder welcher Hautfarbe. Die Wirkungen sind so weitverbreitet, daß jeder mittelbar oder unmittelbar vom „Kampf gegen die Drogen” betroffen ist, ob man es wahrhaben will oder nicht.

Einige kämpfen gegen Entmutigung an. Kürzlich verglich ein Polizeibeamter den Drogenhandel in seinem Revier mit „einer scheinbar unaufhaltsamen Flutwelle”. Wir spüren, selbst wenn heldenhafte Anstrengungen gemacht werden, um den Drogenhandel einzudämmen, daß es nicht genügt, die Drogen einfach zu vernichten und Menschen ins Gefängnis zu bringen.

Ohne Frage müssen bestimmte Personen vor Gericht gestellt und schädliche Substanzen aus dem Verkehr gezogen werden. Doch schuld an der Drogenkriminalität und an allem Leid ist etwas anderes, nämlich eine bestimmte Mentalität — eine Tendenz des materiellen Denkens, und das muß sich ändern, wenn sich überhaupt etwas ändern soll.

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