Sieben Jahre Lang machte mir ein immer wiederkehrendes Geschwür am Zwölffingerdarm zu schaffen, und ich geriet in starke Abhangigkeit von den Medikamenten, die zur Behandlung des Geschwürs verschrieben wurden. Dazu kam, daß unsere halbwüchsigen Kinder damals mit jungen Leuten verkehrten, die Drogen nahmen.
Ich hörte zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft, als ich frisch verheiratet war. Und ich interessierte mich sofort dafür. Die Tatsache, daß das wirkliche Dasein geistig ist, machte einen tiefen Eindruck auf mich, aber ich glaubte nicht, daß ich die Medizin für mich oder meine Kinder aufgeben konnte. So schwankte ich eine ganze Weile zwischen mehreren Glaubensrichtungen und verschiedenen medizinischen Behandlungsmethoden hin und her.
Die Situation mit unseren Kindern erreichte schließlich einen kritischen Punkt, und ich wußte, daß nur der allmächtige Gott sie bewahren konnte. Die Wende trat ein, als meine Kinder mit mir einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft besuchten. Der Vortragende hob hervor, daß es notwendig ist, Gott zu gehorchen und seine Mitmenschen zu lieben wie sich selbst. Er erklärte anhand einiger Beispiele, welche Resultate eine solche Lebensweise haben, kann, und die Kinder zeigten sich für diese Erklärungen empfänglich.
In jener Nacht spürte ich, daß eine Veränderung in mir vorging. Ich war inspiriert und voller Hoffnung, daß wir Hilfe bei Gott finden konnten. Ich faßte den Beschluß, von nun an regelmäßig die Bibellektionen (im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft) zu studieren und eine Zweigkirche zu besuchen. Auf die Frage, ob ich mich medizinisch behandeln lassen sollte, hatte ich noch keine Antwort gefunden, aber ich wußte, daß es in erster Linie darauf ankam, ein besseres Verständnis von Gott zu erlangen.
Jeden Tag dachte ich mehr darüber nach, wie der Geist wirkt. Geist ist eins der sieben Synonyme für Gott, die in Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy aufgeführt werden. Dort heißt es: „Geist vermannig-faltigt, klassifiziert und individualisiert alle Gedanken, die so ewig sind wie das Gemüt, das sie erzeugt, aber die Intelligenz, das Dasein und die Fortdauer aller Individualität bleiben in Gott, der das göttlich schöpferische Prinzip derselben ist.” Jetzt wurde mir klarer, was Gottes Allwirken bedeutet.
Meine Abhängigkeit von den Medikamenten belastete mich inzwischen sehr. Ich hielt jedoch daran fest, daß Gott uns immer erhält, und das gab mir den Mut zu weiteren Schritten. Ich befürchtete, daß ich unter Schlaflosigkeit leiden würde, sobald ich die Medikamente absetzte. Außerdem hatte ich Angst vor eventuellen neuen Geschwüren, die gefährlich werden könnten, wenn ich auf die Medizin verzichtete. Durch meinen gestärkten Glauben konnte ich zuversichtlich und freudig gegen diese Gedanken angehen, denn ich lernte, daß Gott uns Herrschaft über eine materielle Auffassung vom Sein gegeben hat. Einmal enthielt der Goldene Text der wöchentlichen Bibellektion den folgenden Vers aus den Sprüchen: „Verständnis ist ein Brunnen des Lebens dem, der es hat” (nach der englichen King-James-Bibel). Die Erkenntnis, daß ein Verständnis von Gott und ein lebenswertes Leben Hand in Hand gehen, rüttelte mich wach. So funktioniert das also! Es war einfach wunderbar, die geistigen Gesetze zu verstehen, die den wirklichen Menschen regieren — unser wahres Sein. Die falschen Annahmen begannen zu weichen.
Am Ende jenes Tages wußte ich, daß dies mein Lebensweg war und daß ich ihn weiter verfolgen wollte. Was schadete es schon, wenn ich schlaflose Nächte hatte durch das Aufgeben der Medikamente? Ich konnte die Stunden nutzen, um die Bibel und die Schriften von Mary Baker Eddy zu studieren.
Am Abend befaßte ich mich mit mehreren Seiten in Wissenschaft und Gesundheit. In einem Satz, den ich las, wird gefragt: „Wer hat den Arzneien Namen gegeben, und was hat sie gut oder schlecht, nutzbringend oder schädlich für die Sterblichen gemacht?” Ich hatte nie eine schlaflose Nacht. Es gab keine Entzugserscheinungen. Ja, ich schlief besser, als ich je zuvor mit Medikamenten geschlafen hatte. Es traten auch keine Beschwerden auf, als ich zu einer normalen Ernährungsweise zurückkehrte. Meine Heilung war vollständig; das Geschwür trat nie wieder auf.
Zurück zu den Kindern. Sie erlebten inzwischen rache Heilungen von Erkältungen und Halsschmerzen durch das Gebet eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft, der uns bei unserem geistigen Fortschritt sehr unterstützte. Die Kinder besuchten die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, und ich ging in die Gottesdienste der Zweigkirche. Mein Mann, der das Studium der Christlichen Wissenschaft nicht aufnahm, unterstützte uns ebenfalls auf dem Weg, den wir gewählt hatten.
Kurz danach zogen wir in einen anderen Bundesstaat. Unsere Kinder gewannen neue Freunde, die Drogen ablehnten. Sie erlebten viel Schönes und setzten sich hohe Ziele, die sie auch erreichten. Sie sind heute drogenunabhängige, produktive Erwachsene, die viel zum Wohl ihrer Umgebung beitragen.
Wie gut ist doch Gott zu uns gewesen. Worte können die Tiefe meiner Dankbarkeit für Gottes unendliche Liebe niemals zum Ausdruck bringen. Meine größte Freude war, daß ich Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, werden konnte. Die göttliche Wissenschaft, die Mary Baker Eddy entdeckt hat, ist in der Tat die geistige Wahrheit des Seins.
Charlotte, Nordkarolina, USA
Ich bin eins der im obigen Zeugnis erwähnten Kinder und kann bestätigen, daß der Bericht der Wahrheit entspricht.
Edmond, Oklahoma, USA