Meine Mutter Starb, als ich noch sehr klein war, und einige Jahre später starb auch mein Vater. Verwandte nahmen mich bei sich auf, doch mein Leben war hart, als ich heranwuchs. Ich war mehr deprimiert als glücklich. Elterliche Fürsorge, Liebe oder Führung fehlten damals in meiner Welt.
Als ich noch ziemlich jung war, fiel ich sogenannten Medien in die Hände. Ich wollte vor dem Bösen beschützt sein — wollte den richtigen Weg gewiesen werden und Erfolg im Leben haben. Ein Medium vermittelt immer Mitteilungen, die angeblich von abgeschiedenen Geistern stammen, gibt immer Anweisungen — was man tun und was man lassen soll. Hin und wieder wird einem die größte Hoffnung auf etwas gemacht, ohne daß sich konkrete Resultate zeigen.
Ich war nicht zufrieden. Statt frei zu sein, hatte ich das Gefühl, nicht mein eigener Herr zu sein. Mein Leben wurde fortwährend von anderen bestimmt. Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Menschliche Philosophie, Ethik und Aberglaube bieten kein beweisbares göttliches Prinzip, durch das die Sterblichen der Sünde entrinnen können; und doch fordert die Bibel, daß wir der Sünde entrinnen sollen.”
Während dieser Zeit rauchte ich und trank Alkohol, und ich versuchte, durch lasterhaftes Leben Glück und Zufriedenheit zu finden. Dann wurde ich arbeitslos, und zwischen meinen Verwandten und mir entstand eine große Kluft. Das waren die dunkelsten Stunden meines Lebens; ich sank in einen tiefen Sumpf. Die Freude jedoch, die ich heute empfinde, hat ihren Ursprung in dem Wissen, daß Gott mich in dieser schweren Zeit durch Seinen Christus gestärkt hat. Heute bin ich fest davon überzeugt, daß die Worte des Psalmisten: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen” auch auf mich zutreffen.
Eines Tages ging ich am Schaukasten vor dem Leseraum Erster Kirche Christi, Wissenschafter, in Lagos vorbei. Zwei geöffnete Bücher lagen darin aus — die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit. Ich war so beeindruckt von den Stellen, die in den Büchern markiert waren, daß ich beschloß, zum Leseraum zurückzukehren, wenn er geöffnet war, um mehr über die Bücher zu erfahren.
Das tat ich dann auch, und der Bibliothekar unterhielt sich mit mir über die Christliche Wissenschaft. Auf der Stelle wußte ich: Wenn das, was der junge Mann über die Christliche Wissenschaft behauptete, der Wahrheit entsprach — daß sie Krankheit, Leiden und Sünde zerstört —, dann war ich daran interessiert. So begann mein Studium der Christlichen Wissenschaft. Da ich kein Geld hatte, um mir die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit zu kaufen, ging ich jeden Tag in den Leseraum, wo ich las und betete.
Ich entdeckte Gott von neuem. Ich lernte, daß Er Liebe ist, bei der „keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis” (Jakobus), und daß Seine „Augen zu rein” sind, als daß sie „Böses ansehen” könnten (Habakuk). Ich fand heraus, daß das Gute alles und das Böse nichts ist. Ich bekam auch eine Ahnung davon, was es für den Menschen bedeutet, das Bild und Gleichnis Gottes zu sein. Für mich sind die sieben Synonyme, die Christliche Wissenschaft für Gott anwendet — Geist, Gemüt, Seele, Leben, Wahrheit, Liebe, Prinzip —, ein Schlüssel, der uns die unendliche Güte und Herrlichkeit Gottes erschließt.
Heute liebe ich Gott. Ich kann nicht umhin, Ihn zu lieben, der mir und allen Menschen Vater und Mutter ist. Ich liebe nicht einen Gott irgendwo hoch droben, sondern den einen Gott, der Alles ist, der hier und überall ist und die Seinen führt und behütet. Mrs. Eddy sagt über Ihn in Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.”
Nachdem ich Wissenschaft und Gesundheit von Anfang bis Ende gelesen hatte sowie einige andere christlich wissenschaftliche Literatur, gab ich das Rauchen auf. Die Angewohnheit fiel einfach ohne mein Zutun von mir ab. Nach einiger Zeit fielen auch das Trinken und viele andere Charakterschwächen von mir ab. Ich entdeckte und akzeptierte die Wahrheit des Seins in der Christlichen Wissenschaft.
Meine Hand — ich hatte sie an einem Stück Glas geschnitten, und sie hatte sich entzündet — wurde geheilt. Und der Glaube an Medien verschwand, als ich verstand, daß Gott allmächtig, allgegenwärtig, allwissend und allwirkend ist. Ich erkannte, daß Gott der einzige Geist ist. Von da an gründete ich mich auf die von Mrs. Eddy im Lehrbuch dargelegte Wahrheit: „Im Geist gibt es keine Sinnlichkeit. Ich habe niemals an Spiritismus glauben können.” Auch ich kann seitdem nicht mehr an ein Medium glauben.
Obwohl einige Schwierigkeiten nicht sofort gelöst wurden, bin ich dankbar, sagen zu können, daß ich fortfuhr, mich an die Christliche Wissenschaft zu klammern, wie ein Ertrinkender in einem Ozean, wo die Wissenschaft des Christentums eine in Reichweite befindliche, sichere Hilfe ist. Wie man die Häute von einer Zwiebel abzieht, so wurde ich durch das Verständnis und die Demonstration der Christlichen Wissenschaft von einem physischen Problem nach dem anderen frei. Ängste, Begrenzungen, Mangel, Leid, Haß usw. machten Furchtlosigkeit, angemessener Versorgung, Zufriedenheit, Liebe und Lebensfreude Raum. Heute singt mein Herz. Meine Lebenseinstellung hat sich von Grund auf geändert. Ich habe entdeckt, daß niemand, weder ich noch irgendein anderer auf der Welt, in seiner geistigen Natur ein Nachkomme Adams und Evas ist, sondern daß wir alle das vollkommene Kind Gottes sind, zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen.
Meine Freunde und Verwandten konnten die Veränderung, die in mir stattgefunden hatte, kaum fassen. Meine Beziehungen zu anderen festigten sich.
Ich bin zutiefst dankbar für die Christliche Wissenschaft. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung sowie für die Gelegenheit, in unserer Vereinigung als Zweiter Leser tätig zu sein.
Port Harcourt, Rivers, Nigeria