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Den Drogenmißbrauch in der Gesellschaft überwinden

Aus der März 1991-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Junge Leute, Die miterleben, wie Familienmitglieder Pillen einnehmen — um einzuschlafen oder wachzubleiben, um sich aufzuputschen oder sich vor einer Erkältung oder verschiedenen Schmerzen und Beschwerden zu schützen —, werden vielleicht kaum einen Unterschied sehen zwischen dem legalen Vorlegen eines Rezepts in der Apotheke an der Ecke und der Beschaffung illegaler Drogen an der dunklen Straßenkreuzung einen Häuserblock weiter.

Nachdenkliche Beobachter der gegenwärtigen Szene sagen, daß der um sich greifende Drogenmißbrauch im Zusammenhang mit einer noch viel weiter verbreiteten Gewohnheit der Gesellschaft zu sehen ist: der Abhängigkeit von Drogen im allgemeinen.

Über die äußerst wichtigen Maßnahmen hinaus, die Polizei, Kommunen und Regierungsbehörden zur Unterbindung des Rauschgifthandels und zur Beseitigung seiner Ursachen ergreifen, ist vielleicht noch etwas viel Grundlegenderes vonnöten. Ein entscheidender Schritt zur Bewältigung des Drogenmißbrauchs mag sehr wohl die wachsende Erkenntnis der Öffentlichkeit sein, daß eine tablettenfreudige Gesellschaft ein fruchtbarer Boden für die Verbreitung süchtigmachender Drogen ist. Wir brauchen eine veränderte Einstellung gegenüber Drogen aller Art. Und dazu müssen wir uns zweifellos ein besseres Modell vom Menschen erarbeiten.

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